Google verwirrt: dynamische URLs jetzt besser?

Mit einem Posting zu dynamischen und statischen URLs hat Google vergangene Woche für etwas Aufregung in der SEO-Branche gesorgt. Da sich der Nebel darum nun etwas gelichtet hat, möchte ich auch meine Einschätzung (nach)liefern.

Google hat ein massives Problem damit, dass zahlreiche dynamische URLs falsch (!) in statische Varianten umgeschrieben werden. Ein schönes Beispiel hierfür liefern Jenoptik sowie weitere Seiten, die das weit verbreitete CMS „RedDot“ verwenden:

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Der komplette hervorgehobene Teil scheint keinerlei Informationen zu transportieren und die Einbindung der Session-ID in die URL führt zusätzlich dazu, dass der Googlecrawler diese Seite jedesmal, wenn er eine neue Session zugewiesen bekommt, neu in den Index aufnehmen wird. Schön sehen kann man das auch bei der Jenoptik.com-Startseite, die aktuell unter mindestens drei verschiedenen URLs indexiert ist:

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Und vor diesem Hintergrund muss man das Google-Posting lesen: Bevor Entwickler, die von der Materie keine Ahnung haben an den URLs rumdoktern, sollen sie es lieber bleiben lassen und Google die Chance geben, überflüssige Parameter aus der URL zu löschen. Der daraus folgenden Empfehlung, deswegen lieber komplett auf statische URLs zu verzichten, kann ich allerdings nicht zustimmen. Ich glaube, dass sorgfältig und sauber aufgebaute statische URLs eine Reihe von Vorteilen haben:

Zum einen zwingen restriktiv formulierte Rewrite-Anweisungen zu einer durchgehenden „URL-Hygiene“, die man bei dynamischen URLs schnell vergisst. Im folgenden Beispiel habe ich die gleiche Seite mit den Parameter a=1, b=2 und c=3 nur durch Vertauschen der Parameterreihenfolge dreimal in den Googleindex bekommen:

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Während dies bei einer sauber aufgebauten statischen URL in der Form nicht möglich wäre, gibt es kaum eine Seite, welche die korrekte Reihenfolge der URL-Parameter überprüft und gegebenenfalls per 301-Redirect auf die richtige Reihenfolge weiterleitet.

Zum anderen glaube ich, dass logisch aufgebaute URLs Änderungen im „Unterbau“, also dem CMS in den meisten Fällen problemlos vertragen – so können die URLs einer Webseite über Generationen von CMS-Wechseln gleich bleiben, lediglich die internen Rewrite-Rules müssen angepasst werden.

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