Seit der Einführung der SISTRIX Toolbox habe ich in diesem Blog nichts zu neuen Features und Weiterentwicklungen geschrieben, möchte diese Chance jetzt aber gerne nutzen. Ab heute sind die Toolbox-Daten nicht mehr nur für Deutschland, sondern ebenfalls für England, Frankreich, Spanien und Italien verfügbar. Damit decken wir die fünf wichtigsten europäischen Märkte ab und bieten einen einzigartigen Überblick über Onlinemarketing-Entwicklungen in Europa.
Den Sichtbarkeitsindex gibt es ab sofort nicht nur für Deutschland, sondern auch für die vier neuen Länder. Der Indexwert ist dabei so aufgebaut, dass die Werte zwischen den Ländern vergleichbar sind: ein Wert von 10 entspricht also in allen Ländern der gleichen Sichtbarkeit in den Suchergebnissen. Recht gut kann man das beispielsweise bei Wikipedia.org sehen:
Die Domain ist in England nochmals stärker als bei uns im Index vertreten, in Spanien etwa auf gleichem Niveau und in Frankreich und Italien seltener so prominent zu finden. Wenn man sich die Anzahl der Artikel in der jeweiligen Länderversion von Wikipedia.org ansieht, entspricht das übrigens in etwa diesem Ranking. Interessant sind diese Zahlen auch, wenn man sie als Grundlage für den Vergleich von ähnlichen Seiten nimmt, die jeweils lokale Versionen anbieten. Hier habe ich den Sichtbarkeitsindex von vier bekannten Preisvergleichen in einem Diagramm eingezeichnet:
Bei Twenga fällt ein starkes Nord-Süd-Gefälle auf: in Frankreich, Italien und Spanien sehr stark, bekommt der Preisvergleich in Deutschland und England nicht so richtig einen Fuß auf den Boden – das liegt in England allerdings offenbar auch daran, dass es Preisvergleiche in dem dortigen Index generell schwerer haben. Im gesamt-europäischen Vergleich am erfolgreichsten ist derzeit Ciao. Mal sehen, wie lange das nach dem Kauf durch Microsoft und der Kartellrechtsbeschwerde gegen Google noch so bleibt. Neben den Daten aus dem SEO-Modul sind natürlich auch die für das SEM- und Universal-Search-Modul verfügbar. In folgendem Diagramm habe ich den Anteil der SERPs mit mindestens einer Universal-Search-Integration ausgewertet:
So wird deutlich, dass Google in England nochmal stärker auf Universal-Search setzt, als dies bei uns bereits der Fall ist. Spanien liegt in etwa auf dem deutschen Niveau, während in Italien und Frankreich derzeit noch deutlich weniger Universal-Search-Integrationen zu finden sind. Zum Abschluss will ich noch einen praktischen Anwendungsfall von solchen Daten zeigen. In diesem Diagramm ist auf der einen Achse die Anzahl der Keywords mit einer Integration der Bildersuche zu sehen, auf der anderen Achse ist die Zahl der unterschiedlichen Domains, die sich dort finden, eingezeichnet. Während in Deutschland und England recht viele unterschiedliche Domains um das Ranking konkurrieren, sind es in Spanien deutlich weniger – und das bei einer nochmal höheren Zahl von Einblendungen. Wenn man sich also auf Bilderoptimierung spezialisiert hat, scheint Spanien derzeit ein dankbarer Markt zu sein. Informationen über die Nutzung der neuen Toolbox-Daten sowie ein paar Hintergrund-Informationen gibt es im entsprechenden Changelog-Eintrag, viel Spaß!