Auch in diesem Herbst stand ein fest geplanter Termin in unserem Kalender: Der SEO DAY in Köln – wieder im Rhein-Energiestadion des pausierenden Erstligisten 1. FC Köln. Fabian Rossbacher und sein Team präsentierten uns in 3 Bereichen insgesamt 25 Speaker.
Durch die parallelen Panels gilt es sich bereits im Vorfeld mit den Speakern und den Themen auseinander zu setzen um für sich den größtmöglichen Input mitzunehmen. Nicht zuletzt war es aber auch der Austausch vor Ort, zwischen und nach den Vorträgen, was den Besuch des SEO DAY lohnenswert gemacht hat.
Wir möchten Euch hier einen kurzen Einblick in einige der Vorträge geben. Mit Sicherheit wird der ein oder andere Referent seine Präsentation in den kommenden Tagen online stellen und jeder kann sich bei Bedarf in das Thema vertiefen.
Wir bedanken uns für die netten Gespräche, sagen Danke an Fabian und sein Team sowie an alle Speaker und freuen uns auf nächstes Jahr.
- Karl Kratz: All you can track (and even more)
- Dominik Wojcik: Bericht über ein eigenes Projekt
- Niels Dörje: Next level Google Universal Search - Local in combination with Social and Mobile
- Sepita Ansari: Content Marketing Praxis - Vom Audit bis zur Outreach
- Christian Tembrink: Wieso die Zukunft des Online Marketings im Videomarketing liegt
- Siwen Zhang: SEO Insights Baidu
- Christian Solmecke: Schulden Suchmaschinenoptimierer einen konkreten Erfolg? Rechtliche Auswirkungen und Handlungsbedarf nach dem Urteil des LG Amberg.
- Jens Fauldrath: Mastering Google News
- Videoaufzeichnung anderer Panels
Karl Kratz: All you can track (and even more)
Karl Kratz zeigt anhand von Zahlen eines eigenen Projekts, wie sich Additive Tracking-Methoden zusammenfügen und durch Echtzeit-Content-Dynamisierung eine Konversions-Optimierung der Nicht-Konversionen zu einem 50%tigen Uplift führte.
Durch die Erhebung zusätzlicher Tracking-Informationen eines jeden Users lassen sich dessen Intentionen und Anreize in einem Verkaufsprozess abbilden und für eine spätere Individualisierung der Angebotsinformationen bei einem wiederkehrenden Besuch nutzen.
Eine Konversions-Optimierung der Nicht-Konversionen kann sehr erfolgversprechend sein. Voraussetzung hierfür ist, auf die Bedürfnisse des Users einzugehen und ihm bei seiner Kaufentscheidung zu begleiten bzw. ihm solange Kaufanreize zu unterbreiten, bis er schließlich konvertiert. Das Angebot muss dem Bedarf des Interessenten gerecht werden.
Wiederkehrende User sind wie eine kleine Liebeserklärung– Karl Kratz
Um in einem Verkaufsprozess auf die Bedürfnisse des wiederkehrenden Interessenten besser eingehen zu können, müssen die Gründe für seine bisherige Nicht-Konversion erhoben werden. Dazu kann sein Verhalten auf der Angebotsseite analysiert werden.
- worauf wird geklickt und worauf nicht?
- wird überhaupt geklickt oder nur gelesen?
- welche Bereiche einer Seite werden angeschaut und welche nicht?
- wie lange werden die einzelnen Bereiche angeschaut?
- etc.
Anhand der erhobenen Informationen können die Inhalte einer Angebotsseite für den wiederkehrenden Interessenten zugeschnitten werden, um eine größtmögliche Stimulanz zu erzeugen. Denn bei hochquallifiziertem Traffic ist nicht die Frage ob er konvertiert, sondern wann.
Durch Content-Dynamisierung in Echtzeit wird auf die Bedürfnisse des Interessenten eingegangen und ihm solange die für ihn nötigen Kaufanreize in einer Angebotskette unterbreitet, bis er sich zu einem Kauf entschließt.
Dominik Wojcik: Bericht über ein eigenes Projekt
1 Millionen Seiten in den Index von Google bringen und das mit einer neuen Domain. Geht nicht? Das dachten auch viele Andere, aber Dominik hatte es geschafft und berichtet über sein (graues) Projekt und nennt dabei die von ihm angewendeten Strategien zur Umsetzung sowie Zahlen zu den täglichen Google AdSense Einnahmen.
SEOs brauchen Spielwiesen. Dominik hat sich zwei Tage Zeit genommen, um mit einer neuen Domain möglichst viele Seiten von Google indexieren zu lassen. Ziel war es, 1 Millionen Seiten in den Index zu bekommen. Nach vier bis fünf Monaten war das Ziel erreicht.
Wie hat er das angestellt? Dominik bediente sich bei seinem Setup aus einer Datenbank mit ca. 14 Millionen expired Domains. Zudem nutzte er kein Standard CMS, sondern entwickelte ein eigenes, da keine der kostenfreien Lösungen seinem Bedarf gerecht wurde.
Die erste Frage die es zu beantworten galt: Welche URL-Struktur nutzt man, um möglichst viele Seiten intern vernünftig untereinander zu verknüpfen? Dominik entschied sich dazu, Sub-Sub-Domains einzusetzten und verlinkte die Seiten über die Paginierung.
Der Aufbau und die Umsetzung des Projekts:
Es wurde ein schlichtes, modernes und seriöses HTML-Template verwendet, auf Basis dessen eine Website erstellt wurde, welche suggerierte, dass andere Websites auf Ihre Sichereit geprüft werden können. Das Test-Projekt crawlte demnach andere Webseiten und gab deren Meta-Informationen und andere Werte auf einer eigenen URL wieder aus. Ein sog. Content-Scraper.
Google AdSense wurde auch eingesetzt, allerdings über einen intelligenten Ausgabeweg. Die Werbeanzeigen wurden nur eingeblendet, wenn der Besucher einen Google-Referrer aufwies. Nicht Google-Traffic sah keine Werbung. Dies hatte den Vorteil, dass z.B. Google Quality Rater, welche zu 90% eine URL über einen sog. Type-In aufrufen, keine AdSense-Anzeigen sah und somit die Website wohlmöglich nicht als “Spammy” einstuften. Wohlmöglich wurde sie sogar als relevant gewertet.
Zudem ließ Dominik seine Website auch in den Google Webmaster Tools verifizieren und setzte Google Analytics ein. Diese Maßnahmen sollten Vertrauen suggerieren, denn herkömmlicher Spammer würde sich über diese Tools keine Gedanken machen.
Ohne Links geht es natürlich nicht. Also wurden 120 zufällig ausgewählte Domain aus der Expired-Datenbank mittels 301-Weiterleitung auf das Projekt gesetzt. Alles auf einmal und an einem Tag. Da man aber auch “echte” Links braucht, wurde ein Fake-Siegel mit Link zu Website bereitgestellt, welches von rund 80 anderen Domains eingebunden wurde, das es die Sicherheit der eigenen Internetseite “bescheinigte”. Das Siegel wurde in die Cloud von Amazon ausgelagert, damit es von Google nicht direkt der Test-Domain zugeordnet werden konnte. Siegel funktionieren generell bei Shops sehr gut, so dass 40% der “natürlichen Links” von Shop-Seiten kamen.
Über das Scrapen von anderen Website hinaus wurde zahlreiche APIs genutzt, um zusätzlichen neuen Content zu erstellen. Für die Content-Syndikation wurde u.a. DMOZ und Facebook Likes genutzt. Um die Absprungrate des Spam-Projekts zu reduzieren schrieb Dominik ein kleines Script, welches den Browser-Back Button deaktivierte.
Die Website konnte 2.000 bis 4.000. eindeutige User pro Tag verzeichnen und eine Vielzahl guter Rankingpositionen für sich beansprochen. Im SISTRIX Sichtbarkeitsindex stieg die Domain schnell auf 3,5 Punkte empor und erreichte zeitweilen einen Höchstand von 6 Punkten. Das über Google AdSense monetarisierte Test-Projekt erzielt noch heute tägliche Einnahmen von rund 30 Euro.
Niels Dörje: Next level Google Universal Search – Local in combination with Social and Mobile
Das langfristige Ziel von Google sei die lokale Suche, sagt Nils Dörje und verdeutlicht in seinem Vortrag die Wichtigkeit von Google Local und rät heutzutage auf eine “Mobile First Strategie” zu setzen.
Einige seiner Projekte beziehen ihren Traffic bereits zu 50% aus der lokalen Suche und Google verfolgt seine Mobile Strategie seit 2008 mit Nachdruck.
Bei einer Mobile First Strategie gibt es drei Cases, um User auf Keywordebene targeten zu können: Unterwegs, beim Shoppen und zu Hause. Die ersten beiden Cases lassen sich durch local SEO und SEA abdecken. Für den dritten nutzt man Apps oder das Mobile Web.
Mobile wird das Herz von Google. Mobile Services müssen einfach sein.– Nils Dörje
Um in der lokalen Suche gut gefunden zu werden, ist ein optimierter Google Places-Eintrag sowie eine dafür vorbereitete Website unabdinglich.
Der größte Rankingfaktor ist hierbei die Konsistenz der Telefonnummer über alle Kanäle hinweg: auf der Website, dem Google Places Eintrag und weiteren Branchenbüchern der DeTeMedien Gruppe.
Weitere Ranking-Signale der lokalen Suche sind:
- lokale Links
- Reviews
- Social Signals (von Google+ Autoritäten sowie Facebook Likes)
- Mobile Signale: CTR, Click to Call, Check-Ins
Wie ein Google Places Eintrag angelegt oder ein vorhandener optimiert werden kann, ist in unserem Tutorial Google Places Optimierung in verständlichen Schritten erklärt.
Sepita Ansari: Content Marketing Praxis – Vom Audit bis zur Outreach
Sepita Ansari brachte uns die Praxis des Content Marketings näher und erklärte den Prozess vom Audit bis zum Outreach. Inhaltlich könnte man mit diesem Vortrag ein- oder zweitägige Workshops abhalten. Der Informationsgehalt des Vortrages war enorm, da auf fast jeden Schritt im Content Marketing Prozess eingegangen wurde. Glücklicherweise wurde das Panel von Sepita aufgezeichnet, welches ihr euch folgend anschauen könnt:
Christian Tembrink: Wieso die Zukunft des Online Marketings im Videomarketing liegt
„Bei „Wieso die Zukunft des Online Marketings im Videomarketing liegt“ hat Christian Tembrink von netspirits seinen Zuhörern näher gebracht, wie Google mit YouTube versucht immer mehr in die Wohnzimmer der Menschen zu kommen und wie man mit Videos auch jetzt schon sehr gut ranken kann.
Unser Leben verschmilzt immer mehr mit der digitalen Welt.– Christian Tembrink
Besonders die neue YouTube App für die Samsung Smart-TV Reihe ist hervorzuheben, da über diese Videos wie ein TV Kanal geschaut werden können.
YouTube ist alleine aus den Gründen interessant, dass es sich zuerst einmal um die Webseite mit dem 3t stärksten Traffik in Deutschland handelt. Dazu kommt noch, dass es die 2t meist genutzte Suchmaschine in Deutschland ist und auch die Funktionen eines Sozialen Netzwerkes mit sich bringt.
Interessant zu hören war, dass sich, laut Comscore, die Altersverteilung der Nutzer über die letzten Jahre hinweg von den „Young Adults“ zu den „Silver Surfers“ gewandelt hat, was man bei der Contenterstellung im Hinterkopf behalten kann.
Christian konnte dann anhand zweier Slides zeigen, dass Google bei über 50% der Suchanfragen mindestens ein Video Ergebnis mit in den SERPs anzeigt und dass Heatmaps von SERPs mit Video Previews, massiv die Blicke anziehen, auch wenn das Ergebnis nicht an erster Stelle steht.
Google bietet direkt über YouTube viele Möglichkeiten Videos zu erstellen und zu bearbeiten, und das kostenfrei.
Wichtig ist auch, sich einen YouTube OneChannel als Firmenkanal einzurichten. Dieser ist noch recht neu und mit vielen Optionen von der Gestaltung her individuell anpassbar.
Dieser Kanal ist jedoch mit ein wenig Vorsicht zu genießen, da dort auch, vom Inhaberaccount angeschaute, Videos auf YouTube mit angezeigt werden können.
Der Take-Away dieser Session war ganz klar die Aussage, dass Videos schnell und leicht zu erstellen sind und auch jetzt schon sehr gut ranken können. Man sollte jedoch die inhaltliche Qualität nicht vernachlässigen.
- Präsentationsfolien von Christian Tembrink, netspirits: Wieso die Zukunft des Online Marketings im Videomarketing liegt
Siwen Zhang: SEO Insights Baidu
Wer sich immer schon mal gefragt hat, wie die Arbeit eines SEOs für den Chinesischen Raum aussieht, war bei der Session „SEO Insights Baidu“ von Siwen Zhang genau am richtigen Platz.
Der Suchmaschinenmarkt in China wird mit über 60% Marketshare von Baidu dominiert, während Google mit <3% nur unter „ferner liefen“ mitspielt.
Bei China handelt es sich um einen schnell wachsenden Absatzmarkt, mit einer riesigen Anzahl an potentiellen Kunden. Über 40% der Chinesen sind jetzt schon online und Prognosen gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren mehr Umsatz über Chinesische Konsumenten generiert wird als über Amerikanische.
In China gibt es echte Pandas!– Siwen Zhang
Es gibt jedoch auch massive Unterschiede in der Sichtbarkeit einer SEO Kampagne zwischen Baidu und Google. Alle die sich jetzt schon beschweren, dass Google viel zu viele AdWords angezeigt, werden spätestens bei der Erklärung, inklusive Slides, dass bei Baidu über Werbung noch viel mehr (vom einfachen Werbeblock bis hin zum Dominieren der SERPs) machbar ist, die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen haben. Für jeden mit einem großen Marketingbudget und Erfahrung in SEA handelt es sich hier natürlich um die reinste Spielwiese.
Da unter Umständen also nicht viel Platz für organische Ergebnisse auf der ersten Seite bleibt, ist es erfreulich zu hören, dass die Baidu Algorithmen noch nicht so ausgefeilt sind wie die von Google und man heute noch SEO-Ansätze und -Techniken bei Baidu nutzen kann, die bei Google schon seit 3-5 Jahren nicht mehr ziehen.
So setzt Baidu noch stark auf META Daten, die Länge des in den Ergebnissen Angezeigten Titles ist viel kürzer und die CTR der Ergebnisse ist ein wichtiger Rankingfaktor. Dafür funktioniert Keywordstuffing noch bis zu einem gewissen Grad und auch kann man beim Linkaufbau immer noch nach der Devise: „Quantität vor Qualität“ arbeiten.
Bei all diesen Angaben ist jedoch Vorsicht geboten, da Baidu kontinuierlich an seinen Algorithmen arbeitet und diese verbessert.
Ein lokaler Bezug der Suchergebnisse ist dank der Größe des Landes sehr wichtig. Baidu Suggest hat einen großen Stellenwert, da chinesische Schriftzeichen länger zum Eintippen benötigen. Chinesische User geben gerne nur einen Suchbegriff ein und schauen sich dann an, welche weiteren Ergebnisse über Suggest mit angezeigt werden, um sich so ‚durchzuklicken‘.
Wer jetzt Lust bekommen hat sich ins Abenteuer zu stürzen, dem sei noch gesagt, dass es essentiell wichtig ist, einen Nativ-Speaker zur Contentgenerierung zu engagieren.
Christian Solmecke: Schulden Suchmaschinenoptimierer einen konkreten Erfolg? Rechtliche Auswirkungen und Handlungsbedarf nach dem Urteil des LG Amberg.
Wo bekommt man einen 45 Minuten Termin mit einem Fachanwalt für IT-Recht, der dann auch noch etwas von SEO versteht für unter 500 Euro? Wohl nur auf dem SEO Day.
Heute darf ich mal Entwarnung geben.– Christian Solmecke
Christian Solmecke von der Kanzlei WILDE BEUGER SOLMECKE ist in seiner Session „Schulden Suchmaschinenoptimierer einen konkreten Erfolg?“ wieder auf den viel zitierten Fall des LG Amberg eingegangen und hat neben der schon in Blogs und Fachzeitschriften publizierten Auswertung zum Thema „Wann ist ein Vertrag ein Werkvertrag und wann ein Dienstvertrag?“ einen weiteren Aspekt dieses Falles besprochen:
„Wie groß ist der Spielraum des SEO Unternehmens hinsichtlich der Erbringung der geschuldeten Tätigkeit?“
Im dem Fall vor dem LG Amberg ging es um den Spielraum bei gesetzten Blogkommentaren. Hier war es der Fall, dass, durch Blogkommentare auf „falschen“ Seiten, die Firma des Kunden in ein schlechtes Licht gerückt wurde und somit eine Verunglimpfung des Unternehmens vorliegt.
Das Fazit hier lautet ganz klar: Linksetzung sollte genau abgestimmt werden. Der Kunde sollte auf Risiken hingewiesen werden. Wenn er diese Schriftlich bekommen hat und auf deren Umsetzung besteht, trägt auch er die Verantwortung. Es ist also ganz wichtig sich mit seinem Kunden abzustimmen.
Worauf sollte man also beim Abschluss eines SEO-Vertrags achten? Christian hat mehrere Textbausteine zu den Themen „Beschreibung des Leistungsumfangs“, „Schuldung eines Erfolges“ und „Haftungsausschluß bzgl. Rechtsverletzungen Dritter“ in seinen Slides dabei. Alle die, die nicht schnell genug schreiben konnten, können also hoffen, dass die Präsentation noch veröffentlicht wird.
Die anschließende Fragerunde hat viele weitere interessante Erkentnisse zu Tage gebracht, die ich hier kurz zusammenfassen möchte:
Man darf den Namen der Konkurrenz nicht im Metatag der Seite nutzen. Hierbei handelt es sich um einen Markenmißbrauch der abgemahnt werden kann. Die Nutzung einer konkurrierenden Marke bei einer AdWords Anzeige (auch auf das Brand-KW des Konkurrenten) ist hingegen nicht pauschal verboten, solange gewisse Regeln eingehalten werden.
Bei Cloaking und Doorwaypages handelt es sich wahrscheinlich nicht um einen rechtlichen Wettbewerbsverstoß.
In Deutschland gilt eine Impressumspflicht für Blogs, auch wenn diese, zum Beispiel, über Tumblr laufen. Diese Erkenntnis scheint noch nicht bei jedem Seitenbetreiber angekommen zu sein.
Bei geschäftlichen Beziehungen ist eine Auftragsbestätigung ein Vertrag, wenn diesem nicht wiedersprochen wird.
Zum Schluß kam dann noch die mit Spannung erwartete Frage, ob ein SEO Dienstleister denn auch für Traffikverluste durch Penguin haftbar gemacht werden kann? Hier wird es wohl darauf ankommen, wie die Richtlinien von Google (und/oder die des BVWD) vor dem Algorithmus Update ausgesehen haben und ob diese eingehalten wurden. Auch hier gilt wieder: „War es vorher mit dem Kunden abgesprochen, kann er sich nicht auf Unwissenheit berufen“.
Jens Fauldrath: Mastering Google News
“Mastering Google News”. Kann man das überhaupt in 45 Minuten alles erklären? Jens Fauldrath von takevalue hat sicher dieser Frage angenommen und dem gespannten Publikum in der vorhandenen Zeit die nötigen Informationen in einem Tempo in den Kopf geschaufelt, bei dem der Ansatz eines Verständnisses wohl eher nächste Woche ankommt und an mitschreiben so gut wie gar nicht zu denken war.
Aus diesem Grund ist dieser Beitrag auch sehr Stichpunktartig und wir können nur hoffen, dass der Vortrag, oder wenigstens die Slides, bald ihren Weg ins Netz finden.
Um Google News zu meistern muss man erst einmal verstehen, wie Google News aufgebaut ist und wo der Traffik herkommt.
Google News ist unabhängig von Matt Cutts‘ Voodoo– Jens Fauldrath
Neben der eigenen Google News Seite kann „bei gut eingestellten Feeds 60% + des Traffics“ durch die Google News Boxen erzielt werden.
Die Google News SERPs sind anders aufgebaut als normale SERPs und es herrschen andere Spielregeln. Der entscheidende Satz von Jens hierzu: „Google News ist unabhängig von Matt Cutts‘ Voodoo“.
Die Newsboxen haben den Vorteil, dass sie eher nur bei Themen in den organischen SERPs gezeigt werden die grade trenden, dort dann jedoch eine extrem hohe Sichtbarkeit haben. Hier geht es darum viel Traffik in einer sehr kurzen Zeit zu erzielen.
Surpise: Google News nutzt das Keywords Meta Tag.
Artikel sollten auch nicht älter als 24 Stunden sein und die „CTR ist Hölle Hölle wichtig!“
Google muss ein besonderes Vertrauen in die Quelle haben, hier gibt es 3 Unterscheidungen: Premium Sources, Medium Sources, und der Rest. Man muss sich mühsam von unten durch kontinuierliches Publishing in der Vertrauenshierarchie hocharbeiten.
Bei News ist eine ausführliche Keywordrecherche nicht möglich, da es eine strikte Zeitbeschränkung gibt. Es lässt sich gut messen, „ob man schon dabei ist und ob man auch mit einem Artikel in die News Box gekommen ist.“
Hier hat Jens ein Dashboard vorgestellt dass noch zu Telekom-Zeiten entwickelt wurde, welches die Datenvisualisierung für News ermöglicht.
Von den Big Playern schafft es SPON zum Beispiel, mit weniger Sichtbarkeit in Google News in mehr News Boxen aufzutauchen, nur dank ihrer hohen CTR.
Die verschiedenen Bereiche von News haben verschiedene Top-Player, außerdem gibt es pro Region verschiedene Premium Sourcen.
Bei der technischen Optimierung sollte darauf geachtet werden, wie man seine Templates aufbaut. Hier kann man bei den ‚Großen‘ schauen, wie diese vorgehen. Ganz wichtig ist es eine realtime Sitemap zu haben! Es geht ja schließlich um Minuten. Zudem sollte man auch von Discovery Crawling auf News Sitemap umschalten.
Author Tag / Author Rank bringt noch nicht viel und ist eher problematisch, wenn der Author dann woanders hin wechselt.
Da News sehr Zeitsensitiv sind ist die Workflow Optimierung auch sehr wichtig. Hier ist zu sagen, dass immer alles editierbar sein sollte, was zu einem Problem für manch ein CMS werden kann. Auch ist es unglaublich hilfreich dem Redakteur eine Snippetvorschau anzuzeigen und zu erklären, dass dies sein „Teaser“ ist. Redakteure wissen dann was sie zu tun haben; vertraut auf euren Redakteur!
Google Suggest sowie Google News Suggest sollten mit angezeigt werden. Dabei handelt es sich um unterschiedliche Features und auch unterschiedliche Vorschläge.
Eine Real-Time-Analyse der Daten ist ein Muss, da ein Beitrag, bei schlechter CTR, auch noch einer Minute wieder aus der News Box verschwindet. Auch hier gilt: „Gute Titel ziehen gute CTR!“
Als Fazit können wir festhalten:
Auch die „Großen“ machen noch lange nicht alles richtig.
Es ist möglich seine eigene Nische zu finden und dort erfolgreich zu sein.
Mache Deine technischen Hausaufgaben, der NewsBot von Google ist „schwierig“.
Google News Optimierung ist extrem aufwendig.
Leider gibt es auch bei Google News das „Not Provided“ Problem.
Die Präsentation von Jens Fauldrath, takevalue consulting: Google News Optimierung, Mastering Google News
Videoaufzeichnung anderer Panels
Andreas Graap und Team haben einige der anderen Vorträge auf Video festgehalten. Hier könnt ihr sie euch anschauen.