Wenn du mit Amazon wie mit einem Großhändler zusammenarbeitest, bekommst du Zugang zu Amazon Vendor Central. Dort steuerst du alle wichtigen Funktionen und behältst den Überblick.
Auch wenn Amazon dir im Vendor-Programm deine Ware abkauft, kannst du dich nicht einfach zurücklehnen. Denn du musst die Kennzahlen zu deinen Produkten überwachen und kannst auf Amazon Werbung schalten, um deine Verkäufe zu erhöhen. Alle Funktionen, die dir dafür zur Verfügung stehen, hat Amazon im Vendor Central vereint.
Was ist Amazon Vendor Central?
Wenn du deine Produkte auf Amazon verkaufen möchtest, kannst du das auf zwei Arten tun: Entweder du übernimmst als Seller den Verkauf oder du nutzt Amazon als eine Art Großhandelspartner über Amazon Vendor.
Dann verkaufst du deine Waren direkt an Amazon und erhältst Zugang zu Amazon Vendor Central. Dort findest du alle Funktionen und Statistiken, die für den Verkauf an und über Amazon für dich wichtig sind.
Denn Amazon verkauft zwar deine Produkte eigenständig und legt auch die Preise dafür fest. Doch du musst dennoch allerhand kontrollieren und optimieren: von jährlichen Preisverhandlungen über wöchentliche Großbestellungen bis hin zur Werbung.
Welche Tools sind verfügbar?
Wenn du als Amazon Vendor aktiv bist, sind für dich vor allem zwei Aufgaben wichtig: zum einen das Schalten von Werbung und das Optimieren des Contents, zum anderen das Überwachen deiner Produkte und Preise.
Amazon Vendor Central hatte lange Zeit große Vorteile gegenüber dem Seller-Programm. Denn einige wichtige Werbeformate standen nur Vendors offen. Dieser Vorteil ist nun kleiner, weil Seller nun mehr Werbeformate buchen können. Deswegen nutzt du als Vendor im Wesentlichen die gleichen Werbe-Tools wie bei Amazon Seller Central.
Was das Reporting angeht, ist Amazon Vendor Central nicht für jeden Zweck optimal. Viele Nutzer bemängeln die fehlende Transparenz und finden die Darstellung bei größeren Warenmengen sehr unübersichtlich.
Deswegen haben diverse Drittanbieter Tools entwickelt, mit denen du alles im Blick behältst: von Contentoptimierung über Lagerstandsprobleme oder deine Produktpreise im Zeitverlauf.
Besondere Voraussetzungen für die Anmeldung?
Um Zugang zu Amazon Vendor Central zu erhalten, musst du eine Einladung durch das Amazon Vendor-Programm erhalten. Um dich zu qualifizieren, musst du Produkte selbst herstellen. Eine bekannte Marke verkürzt die Zeit bis zur Einladung oft deutlich.
Was kostet es, über Vendor Central zu verkaufen?
Die Preise musst du individuell mit Amazon verhandeln. Für jeden Artikel macht dir der Versandriese einen Preisvorschlag, den du annehmen kannst. Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass Amazon zwar recht hohe Mengen abnimmt, dafür jedoch den Einkaufspreis drücken will.
Außerdem musst du Werbekostenzuschüsse einkalkulieren, die je nach Kategorie sehr unterschiedlich ausfallen. Amazon bewirbt damit zusätzlich deine Produkte. Zusätzlich können bei Überbestand und Retouren zusätzliche Gebühren entstehen, die ebenfalls Bestandteil der Verhandlungen sind. Bei Falschlieferungen können Strafzahlungen auf dich zukommen.
Kann man von Vendor zu Seller wechseln?
Ein Wechsel von Vendor zu Seller ist möglich, auch nur für einige deiner Produkte. Voraussetzung ist, dass du diese nicht (mehr) als Vendor verkaufst. Du solltest diesen Schritt mit deinem Vendor Manager absprechen, um weiterhin eine gute Beziehung zu Amazon zu pflegen. Melde dich bei der Amazon Brand Registry, um deine Marke auf Amazon besser zu verwalten.
Fazit: Amazon Vendor Central als wichtige Schnittstelle
Amazon Vendor Central ermöglicht es dir, deine Zusammenarbeit mit Amazon im Blick zu behalten. Das Unternehmen bündelt dort alle wichtigen Funktionen und Informationen, könnte jedoch insgesamt durchaus noch etwas transparenter sein. Deswegen sind zusätzliche Drittanbieter-Tools beliebte Erweiterungen.