Bei Backlinks handelt es sich um Verweise von einer Domain auf eine andere. Nutzer können diese Links klicken, um auf die verlinkte Domain zu gelangen. Backlinks sind ein wichtiger Rankingfaktor für Google.
Kurz gesagt: Wenn die Onlineausgabe des Forbes Magazine einen Artikel über das vergangene Google Core-Update im Juni 2019 schreibt und dort auf unsere Seite verlinkt, dann haben wir einen Backlink von Forbes bekommen:
Warum sind Backlinks so wichtig?
Google hat von Anfang an Backlinks als Vertrauenssignal zwischen Domains gewertet. Grundlage für den Suchalgorithmus war die berühmte PageRank-Berechnung. Sie analysiert, wie Verlinkungen zwischen verschiedenen Seiten im Internet verlaufen, und leitet daraus ab, wie vertrauensvoll eine bestimmte Website ist. Dadurch konnte Google bessere Sucherergebnisse abbilden und wurde zur mächtigsten und relevantesten Suchmaschine.
Auch heute noch benutzt Google intern eine PageRank-Berechnung. Diese ist zwar weitaus umfangreicher und leistungsfähiger als die im PageRank-Patent definierte Berechnung, beruht jedoch weiterhin auf Links. Allerdings hat Google seinen Algorithmus in den letzten Jahren zunehmend erweitert und mit maschinellem Lernen angereichert. Dadurch wurde die Gewichtung von Backlinks relativiert, da andere Ranking-Signale wie Nutzerverhalten und Content-Qualität in die Bewertung einer Website stärker einfließen.
Damit sind Backlinks auch heute noch einer der wichtigsten Rankingfaktoren für Google.
Aufbau eines Backlinks mit HTML
Jeder Backlink ist ähnlich aufgebaut und liefert unterschiedliche Informationen an Browser und Suchmaschinen.
Das brauchst du unbedingt für einen Link
- Wichtig ist, dass jeder Link mit
<a href>
eingeleitet wird. Das<a
leitet dabei ein Anker-Element ein. Dashref
definiert dieses Element genauer.href
ist die Abkürzung für „hypertext-referenz“ und verweist auf den Ort, an dem der Browser das verlinkte Dokument findet. - Außerdem benötigt der Browser noch einen Text oder ein grafisches Element, unter dem der Link zu finden ist. In unserem Falle wählen wir „SISTRIX“ als Anchor-Text aus.
- Das Ankerelement wird mit
</a>
wieder geschlossen.
Das Schema ist also:
<a href="URL">Linktext</a>
Unser Link sieht jetzt also so aus:
<a href="https://www.sistrix.com/blog/google-core-update-more-
content-and-news-sites-affected">SISTRIX</a>
So gibst du dem Browser Zusatzinformationen
Außerdem gibt es diverse Attribute, die nicht notwendig sind, damit der Link funktioniert, jedoch Suchmaschinen und Browsern zusätzliche Informationen mitgibt. Die Angabe, wo der Browser einen Link öffnen soll, ist sehr genau möglich:
target="_blank"
führt dazu, dass der Link in einem neuen Fenster geöffnet wird. Die beste Wahl für die externe Verlinkung.target="_self"
ist die Standardeinstellung und führt dazu, dass der Browser den Link im gleichen Tab öffnet, also die jetzige Seite damit „überschreibt“. Das kann im Rahmen der internen Verlinkung sinnvoll sein.target="_parent"
: Der Browser öffnet den Link im Parent Frame.target="_top"
: Der Browser öffnet den Link im ranghöchsten Tab.framename
: Der Browser öffnet den Link in einem neuen Tab mit dem so festgelegten Namen.
Für unser Beispiel bedeutet das:
<a href="https://www.sistrix.com/blog/google-core-update-more-
content-and-news-sites-affected/" target="_blank">SISTRIX</a>
Link Atrribute für Suchmaschinen
Zudem gibt es einige Attribute, die vor allem im Rahmen von SEO wichtig sind. Sie geben das Verhältnis zu der verlinkten Seite an, sodass du es mit „rel=“ für „relationship“ einleitest. Deine Möglichkeiten sind:
follow
: Für solche Links musst du kein konkretes Attribut angeben, es ist also im Prinzip der Standard. Mit solchen Links weist du Suchmaschinenbots an, auf die Seite zu wechseln.nofollow
: Mit „nofollow“ gibst du hingegen an, dass du nicht direkt mit der verlinkten Website in Verbindung gebracht werden möchtest und auch keine Linkpower an sie weitergeben willst.sponsored
: Dieses Attribut zeigt Suchmaschinen, dass der Linkempfänger für diesen Link gezahlt hat. Dadurch werden diese Links für das Ranking der verlinkten Seite nicht gewichtet.ugc
: ugc ist die Abkürzung für „user generated content“. Hiermit kannst du beispielsweise Links in Forenbeiträgen oder Kommentaren kennzeichnen, um dich ein Stück weit von diesen Links zu distanzieren.
Eine Möglichkeit, einen Nofollow-Link umzusetzen, wäre also:
<a href="https://www.sistrix.com/blog/google-core-update-more-
content-and-news-sites-affected” rel="nofollow" >SISTRIX</a>
Qualität über Quantität
Backlinks sind wichtig, um die Qualität einer Website zu messen. Hierbei wird der Qualität der Links eine höhere Bedeutung beigemessen als der Quantität der Links. Die Qualität wird von den Suchmaschinen anhand verschiedener Eigenschaften festgestellt.
Wer Backlinks prüfen möchte, kann Tools wie SISTRIX nutzen, um eine umfassende Analyse der Linkquellen, der Anchor-Texte und des Linkwachstums durchzuführen.
Wer gute Backlinks aufbauen möchte, sollte die folgenden Qualitätsmerkmale beachten:
- Qualität und Autorität der linkgebenden Seite: Eine bekannte Website mit hochwertigem Content und sorgfältig recherchierten Inhalten ist ein wertvoller Linkgeber.
- Traffic: Ein sinnvoller Link sorgt für Traffic. Das weiß (und misst aller Wahrscheinlichkeit nach) auch Google.
- Position des Links: Viele Leser springen schnell wieder ab. Ein früher Link sorgt für mehr Traffic und gilt als relevanter für den Inhalt.
- Thematische Ähnlichkeit: Ein Link von einem kleinen Wirtschaftsmagazin ist für einen Versicherungsmakler mehr wert als der eines bekannten Beauty-Magazins.
- Alter des Links/des Beitrags: Regelmäßig aktualisierter Content wirkt sich auch auf die Linkqualität positiv aus.
- Linktext: Früher fast das Wichtigste am Link, ist die Bedeutung inzwischen gesunken.
Seit 2018 hat Google seine Algorithmen stark weiterentwickelt, um den Fokus mehr auf die Qualität von Inhalten und deren Nutzerrelevanz zu legen. Obwohl Backlinks weiterhin zählen, können sie schlechte Inhalte nicht ausgleichen. Eine umfassende Content-Strategie, die organische Backlinks fördert, ist heutzutage essenziell, um langfristig gute Rankings zu erzielen.
Google will vermeiden, dass Webseiten durch den Kauf von Backlinks ein höheres Ranking erzielen, obwohl sie nur minderwertigen Content anbieten. Denn in den Anfangsjahren (vor 2012) war es relativ einfach, schlechte Seiten bei Google in den Suchmaschinen nach vorne zu bringen. Billig Backlinks einzukaufen, reichte bereits aus. Google hat lange an einer Waffe gegen diesen Linkspam gearbeitet und 2012 mit dem Google-Penguin-Update einen algorithmischen Lösungsansatz dafür geschaffen.
Das Penguin-Update wurde über die Jahre weiterentwickelt, insbesondere mit Penguin 2.0 im Mai 2013, das Google eine präzisere Bewertung von Backlinks ermöglichte. Dieses Update zielte speziell darauf ab, manipulative Linkstrukturen zu erkennen und abzustrafen. Websites mit gekauften oder minderwertigen Links aus nicht vertrauenswürdigen Quellen wurden dabei konsequent abgewertet. Penguin 2.0 konnte auch unnatürliche Linkpraktiken wie die übermäßige Verwendung von Keyword-Anchor-Texten und das Nutzen von Linkfarmen noch besser erkennen. Das Update analysierte zudem die Unterseiten von Websites, was eine umfassendere Bewertung erlaubte. So werden heute die meisten minderwertigen, gekauften Links automatisch entwertet.
Was ist ein organisches Linkprofil und warum ist es so wichtig?
Es ist sehr wichtig, beim Linkbuilding daran zu denken, dass der Kauf von Backlinks von Google in den Webmaster Guidelines verboten wird. Genauso wichtig ist es aber auch, dass Linkbuilding nicht nur aus Linkkauf besteht. Mehr hierzu erfahrt ihr in unserem bewusst provokanten Beitrag: Nur Dummköpfe ignorieren Linkbuilding – Spoiler: Linkaufbau ist schwierig, teuer und nervig.
Ein organisches oder „natürliches“ Linkprofil wird von Google als besonderes Qualitätsmerkmal anerkannt. Denn die Suchmaschine versucht letztlich mit ihrer Analyse von Backlinks nichts anderes, als herauszufinden, welche Seiten von anderen als besonders wertvoll angesehen werden. Wenn dies so ist, geschieht das Linkbuilding relativ chaotisch.
An einem Tag verlinkt möglicherweise ein anderer Websitebetreiber mit einem Nofollow-Link, an einem anderen erhält die Seite einen Link durch einen Forenbeitrag und wieder an einem anderen trägt sie der Admin in fünf passende Verzeichnisse ein. Der Forumsteilnehmer nutzt möglicherweise einen Anchor wie „diese Seite“, der Admin den Markennamen und der Websitebetreiber „mehr Infos“.
Dieses natürliche Wachstum von Links ist essenziell, da Google mittlerweile in der Lage ist, komplexe Muster in Linkprofilen zu erkennen. Links aus verschiedensten Quellen mit variierenden Anchor-Texten und unterschiedlichen Linkarten signalisieren Google, dass eine Website von verschiedenen Nutzern als wertvoll erachtet wird. Ein organisches Linkprofil hat also den Vorteil, langfristig stabile Rankings zu ermöglichen.
Auf diese Weise ergibt sich durch eine Backlink-Analyse durch einen Backlink Checker ein sehr vielseitiges Bild von unterschiedlichsten Quellen, Verlinkungsarten und Anchor-Texten. Und während zum Start einer Website häufig eher weniger Links auf die Seite gesetzt werden, nimmt das organische Linkbuilding mit der Zeit an Fahrt auf.
Ganz anders sieht ein Linkprofil hingegen aus, wenn jemand ausführliches Linkbuilding mit Linkkäufen betreibt. Dann wächst das Linkprofil unorganisch, zu viele hochwertige Seiten verlinken in kurzer Zeit mit Traum-Anchor-Texten auf die Website und es gibt im Verhältnis mehr Follow- als Nofollow-Links. Wann immer sich Muster zeigen, ist es wahrscheinlich, dass die Seite mit Linkkäufen gepusht wurde.
Der Kauf von Backlinks ist zwar nicht verboten, doch wenn Google Verstöße feststellt, sind schlechtere Rankings die Folge.
Fazit
Backlinks bilden die Nervenbahnen des World Wide Web und sind für Nutzer sowie Google unglaublich hilfreich und wichtig, um neue, interessante Inhalte zu erschließen. Jeder Webmaster sollte sich mit Linkbuildingmaßnahmen abseits des Linkkaufs vertraut machen.
Google mag zwar noch nicht jeden gekauften Link erkennen können, doch durch die stetige Verbesserung der Algorithmus-Updates, wie dem Penguin-Update, ist die Suchmaschine immer besser darin geworden, unnatürliche Linkprofile zu identifizieren und zu entwerten. Es ist daher besonders wichtig, sich auf hochwertige Inhalte zu konzentrieren, die von Nutzern gern geteilt und verlinkt werden.
Man kann nicht zu viel Linkaufbau betreiben, solange das auf einem natürlichen, organischen Weg passiert. (…) Erstelle eine Webseite, die so wertvollen Inhalt bietet, dass sich Links kostenlos und damit von alleine aufbauen.
Matt Cutts
Links sind für Google ein wichtiges Kriterium, um die Vertrauenswürdigkeit einer Webseite zu bestimmen. Google ist jedoch sehr gut darin, zu erkennen, welche Links vertrauenswürdig und organisch sind sowie tatsächlich von Nutzern geklickt werden – und welche nicht.
SISTRIX kostenlos testen
Beginne noch heute, mit SISTRIX deine Rankings zu verbessern.
- Kostenloser Testaccount für 14 Tage
- Unverbindlich, keine Kündigung notwendig
- Persönliches Onboarding durch Experten