Wenn es um SEO geht, ist immer auch die Rede von Linkaufbau. Aber warum sollte man einen gezielten Linkabbau in Angriff nehmen und die Anzahl der schwer erarbeiteten Backlinks reduzieren?
- Warum sollte man über Linkabbau nachdenken?
- Wie sieht ein unnatürliches Linkprofil aus?
- Welche Umstände können zu einer manuellen Penalty führen?
- Macht Linkabbau Sinn?
- Verwässerung des Linkprofils durch Linkaufbau
- Natürliches oder unnatürliches Linkprofil?
- Videoerklärung von Matt Cutts zum Thema minderwertige Links (engl.)
- SISTRIX Experten-Video
Linkabbau meint das manuelle Löschen, Verändern oder Entwerten von bereits bestehenden Backlinks einer Website. Ziel des Linkabbaus ist die absichtliche Reduzierung von minderwertigen Backlinks, die auf die eigene Website verweisen.
Warum sollte man über Linkabbau nachdenken?
Linkabbau wird für viele Webmaster meist dann zu einem Thema, wenn eine Website aufgrund eines unnatürlichen Linkprofils seitens Google mit einer manuellen oder algorithmischen Abstrafung geahndet wurde.
Oft ist das Entwerten oder Entfernen von Links eine von Google geforderte Maßnahme bei manuellen Penalties, um einen erfolgreichen Reconsideration Request stellen zu können.
Wie sieht ein unnatürliches Linkprofil aus?
Ein unnatürliches Linkprofil weißt eine proportional überdurchschnittliche Menge an harten Linktexten im Vergleich zu natürlich entstandenen Links auf. Schauen wir uns ein Beispiel an.
Die Sichtbarkeit einer vom Penguin-Update 2.0 (einem algorithmischen Filter) abgestraften Domain sah zum damaligen Zeitpunkt so aus:
Von rund 10 Sichtbarkeitspunkten unmittelbar vor dem Penguin-Update stürzte die Domain auf etwa 0,5 Punkte ab.
Wer einen Blick auf das Linkprofil dieser Domain warf, hat schnell festgestellt, dass hier mit vielen unnatürlichen Links mit sogenannten „Money-Keywords“ und dem Domainnamen selbst auf die Seite verwiesen wurde.
Tatsächlich hat die Website an ihrem Linkprofil gearbeitet und wurde, wenn es auch volle drei Jahre gedauert hat, mit der nächsten Penguin-Datenaktualisierung aus dem Sichtbarkeitstal entlassen.
Welche Umstände können zu einer manuellen Penalty führen?
Folgende Fälle können einen Grund für das manuelle Eingreifen und das Verhängen einer Sanktion durch einen Google-Mitarbeiter sein:
- Durch User generierter Spam
- Versteckte Texte und/oder Keyword-Spamming
- Reiner Spam
- Dünne/oberflächliche Inhalte von geringem oder gar keinem Wert für den User
- Unnatürliche Backlinks
- Unnatürliche Links von deiner Website zu einer anderen
- Unnatürliche Backlnks – seitenübergreifende Auswirkung
Macht Linkabbau Sinn?
Dies ist eine Ermessenssache und muss stets im Einzelfall entschieden werden. Man sollte sich hier vor Augen führen, dass man durch Linkabbau das Linkprofil einer Website aktiv und nachhaltig schwächt, schließlich sind Links immer noch einer der zentralen Rankingfaktoren. Heute liegt der Fokus nicht mehr allein auf der Menge der Backlinks, sondern vor allem auf deren Qualität. Minderwertige Links können die Sichtbarkeit negativ beeinflussen, während qualitativ hochwertige Links von vertrauenswürdigen und relevanten Quellen an Bedeutung gewinnen.
Durch Linkabbau erreicht man immer eine Reduktion diverser Link-Metriken. Am häufigsten wird es sowohl die Link-Popularität als auch die Domain-Popularität betreffen. Es wird immer wichtiger, das eigene Linkprofil regelmäßig zu überprüfen und schädliche Links frühzeitig zu erkennen, um langfristige SEO-Schäden zu vermeiden. Möglicherweise kann man durch den Abbau minderwertiger Links einer Google Penalty entkommen. Gelingt einem dies, heißt das jedoch noch lange nicht, man würde verlorene Rankingpositionen ungesäumt und ohne weiteres Zutun wiedergewinnen.
Aktuell gewinnt die Kombination von manuellem Linkabbau und proaktivem Linkaufbau an Bedeutung. Neben dem Entfernen schädlicher Links sollte man darauf achten, neue, hochwertige Backlinks zu generieren, um die Auswirkungen des Abbaus zu kompensieren.
Wenn Backlinks abgebaut werden und sich eine Website dadurch einer Penalty entledigen kann, dann wird der alte Sichtbarkeitswert der Website nicht wieder hergestellt sein – jedenfalls nicht ohne gleichwertige Links neu aufgebaut zu haben. Die vermeintlich minderwertigen Links waren bis zu ihrer Identifizierung und der daraus resultierenden Abstrafung noch wertig.
Verwässerung des Linkprofils durch Linkaufbau
Vor der Entscheidung Linkabbau zu betreiben sollte man sich die Frage stellen, ob Linkaufbau nicht der langfristig zielführendere Weg ist. Bevor man durch Linkabbau das Linkprofil seiner Website nachhaltig schwächt und so durch den Aufbau von neuen Links erst einmal wieder an die alte Stärke anknüpfen muss, kann es effektiver sein, gezielt hochwertige Backlinks von vertrauenswürdigen Quellen aufzubauen, um das Linkprofil positiv zu beeinflussen. Durch den gezielten Aufbau relevanter Links lässt sich ein unnatürliches Linkprofil oft verwässern, ohne dass drastische Maßnahmen nötig werden.
Hierbei kommt es natürlich auf das Verhältnis von bestehenden minderwertigen Links, welche die algorithmische Penalty ausgelöst haben, zu den hochwertigen, neu aufgebauten, Links an. Eine Erfolgsgarantie kann jedoch auch diese Maßnahme nicht geben.
Natürliches oder unnatürliches Linkprofil?
Mit dem Link-Modul der SISTRIX Toolbox lässt sich in wenigen Klicks das Backlinkprofil jeder Website analysieren. In unseren Tutorials erklären wir Schritt für Schritt, wie man ein natürliches Linkprofil erkennt oder aber minderwertige Links findet.
Die SISTRIX Toolbox kannst du 14 Tage kostenlos testen. Die Testphase endet automatisch und zieht keine weiteren Verpflichtungen nach sich.
Was sagt Google?
Als Webmaster solltest du die Websites kontaktieren, von der du Links erhalten hast. Entweder sie entfernen die Links oder sie stellen mit dem rel=nofollow-Attribut sicher, dass die Links keine Linkkraft mehr vererben. (...) Darunter fallen bezahlte Links, Spamkommentare in Blogs, Verzeichnisse, Linktausch oder auch Links im Zuge von Artikelmarketing, die nur harte Keywords enthalten. (...) Bereinige das Linkprofil deiner Website so gut wie möglich. (...) Google soll sehen, dass bemüht bist, das Problem zu beheben, um das Vertrauen in deine Website zurückzugewinnen.
Quelle: Matt Cutts