Interne Links analysieren: So optimierst du die Linkstruktur

Eine gute interne Verlinkung hat Vorteile für die Sichtbarkeit von Seiten und sorgt für eine positive Nutzererfahrung. Hier befassen wir uns damit, wie du interne Links analysierst und optimierst. 

Backlinks sind schön und gut, aber vergiss die interne Verlinkung deiner Website nicht. Wenn du interne Links geschickt setzt, profitierst du von vielen Vorteilen. Vor allem senkst du die Absprungrate und förderst ein gutes Ranking für einzelne Seiten.

Aktuelle Studien und SEO-Experten betonen weiterhin die Relevanz einer durchdachten internen Verlinkungsstrategie. Insbesondere durch die zunehmende Nutzung von Content-Clustern und der sogenannten Pillar-Cluster-Methode kannst du sicherstellen, dass thematisch verwandte Inhalte optimal miteinander verknüpft sind. Dies hilft nicht nur Google, die Struktur deiner Webseite besser zu verstehen, sondern verbessert auch die Nutzererfahrung.

Gute Gründe, interne Links zu analysieren und zu optimieren. Der große Vorteil: Im Gegensatz zur externen Verlinkung bist du dabei nicht auf andere angewiesen. Du musst nur wissen, worauf du achten sollst.

Darum sind interne Links für SEO so wichtig – die Vorteile im Überblick

Mit internen Links können sich NutzerInnen und Suchmaschinen-Crawler orientieren.

Dies hat folgende Vorteile: 

  • Eine gute Verlinkung sorgt dafür, dass der Suchmaschinen-Crawler alle Unterseiten deiner Webseite indexiert. Sonst wird eine Seite möglicherweise von Google nicht wahrgenommen. 
  • Interne Links mit aussagekräftigen Ankertexten helfen Google zu verstehen, worum es auf einer Seite geht und für welche Keywords diese ranken soll.
  • Du kannst mit ihnen Linkjuice von externen Links intern auf deiner Website verteilen. Das heißt, du kannst mehr Linkjuice an wichtige Seiten geben und umgekehrt. Auf diese Art lässt sich erreichen, dass Unterseiten selbst für hart umkämpfte Keywords ranken. 
  • Interne Links helfen NutzerInnen, sich auf Seiten zurechtzufinden. Vor allem finden sie schnell das, was sie suchen. Das senkt die Absprungrate und wirkt sich positiv auf die Conversion Rate aus. 

Bei der Verteilung des Linkjuice ist es wichtig, dass du eine klare Hierarchie in deinen internen Links aufbaust. Hauptseiten sollten mehr interne Verweise erhalten als weniger relevante Seiten, um deren Bedeutung zu unterstreichen und ihre Position in den Suchergebnissen zu stärken.

Aus diesen Gründen gelten interne Links als wichtiger Rankingfaktor. Dabei ist das interne Verlinken leichter, als Backlinks zu erhalten. Du musst dir keine Gedanken um Themen wie Bad Neighbourhood machen und zentrale Keywords im Ankertext sind gewünscht. Auch bei der Menge interner Links darfst du großzügig sein. Darauf gehen wir noch ein. 

Wichtig: Optimale Effekte auf das Ranking erzielst du, wenn wertvolle externe und geschickt gesetzte interne Links zusammenspielen. 

Interne Links analysieren – so gehst du vor

Webseiten verändern sich. Inhalte wandern ins Archiv, andere kommen hinzu. Damit ändern sich Verlinkungen. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig interne Links zu analysieren. Dasselbe gilt, wenn du dir bisher nie Gedanken um deine Verlinkung gemacht hast. Am besten gehst du die Sache systematisch an. 

Wenn du interne Links analysieren willst, brauchst du einen Gesamtüberblick. Dafür kannst du

  1. alle internen Links deiner Webseite manuell erfassen und in ein Excel-Dokument eintragen oder
  2. ein Tool verwenden, das die internen Links selbstständig heraussucht. 

Wenn du viel Zeit hast, wähle die erste Methode. Sonst empfehlen wir ein Tool.

SISTRIX gibt dir einen Überblick über alle eingehenden und ausgehenden internen Links für ausgesuchte Unterseiten. Zusätzlich kannst du Tools nutzen, um Linkstrukturen zu visualisieren.

Achte bei der Analyse nicht nur darauf, wohin Links führen, sondern auch darauf, welche Ankertexte sie haben

Checkliste für interne Links

Die folgenden Fragen helfen dir, interne Links zu analysieren und vor allem zu optimieren:

Wie viele Links haben Unterseiten?

In Googles Richtlinien für Webmaster heißt es:

Beschränken Sie die Anzahl der auf einer Seite vorhandenen Links auf ein vernünftiges Maß. Sie sollte maximal einige Tausend umfassen.

Du darfst also großzügig sein. Nimm das mit den 1.000 Links aber nicht wörtlich. Denn zum einen fühlen sich Besucher von zu vielen Links überfordert. Zum anderen verteilt sich der Linkjuice, den eine Seite weitergeben kann, an alle davon ausgehenden internen Links. Je mehr es davon gibt, desto weniger Linkjuice transportieren sie einzeln. 

Welche Ankertexte verwende ich?

Du hast noch Links, die von Wörtern wie „hier“ ausgehen? Höchste Zeit, diesen Ankertext gegen etwas Aussagekräftiges zu tauschen. Idealerweise handelt es sich um das zentrale oder ein zentrales Keyword der Zielseite.

So hilfst du dem Googlebot zu verstehen, wohin der Link führt. Außerdem förderst du das Ranking der Zielseite für die betreffenden Keywords. 

Google selbst meint dazu:

Je besser dein Ankertext ist, desto einfacher können Nutzer die verlinkte Seite aufrufen und desto besser erkennt Google den Inhalt dieser Seite.

Wikipedia ist ein Paradebeispiel für Seiten, die erfolgreich mit Keywords verlinken. Dabei macht es nichts, wenn du mehrere Links mit demselben Ankertext hast. Allerdings sollte beides Sinn ergeben: Link und Ankertext. Damit wären wir beim nächsten Punkt. 

Ergeben meine Links inhaltlich Sinn?

Für BesucherInnen ist es nicht sehr sinnvoll, wenn du auf einer Seite über Winterschuhe auf eine Seite zu Sandalen verlinkst. Logisch wäre dagegen im richtigen Kontext ein Link zu einer Seite mit Mützen und Schals oder zu einer Seite mit weiteren Informationen zu Winterschuhen. 

Idealerweise entsprechen Links dem nächsten logischen Klick von NutzerInnen. So baust du eine zweite Navigation im Main Content auf und BesucherInnen müssen sich nicht immer wieder neu an der Hauptnavigation orientieren.

Achte auch darauf, dass Texte flüssig bleiben und dein Content nicht durch zwanghaft gesetzte Links unterbrochen wird. 

Wo steht ein Link?

Neben Links in der Navigation haben Links im Main Content eine hohe Priorität. Setze den Link eher an den Anfang von Texten. Links im Footer sind zu vernachlässigen.

Sind Links als solche erkennbar?

Hebe Links optisch hervor, zum Beispiel indem du sie unterstreichst und/oder in einer anderen Farbe schreibst. 

Gibt es fehlerhafte Links?

Wenn du dich entschieden hast, interne Links zu analysieren, achte auf fehlerhafte Verlinkungen. Häufig geschieht es, wenn Seiten öfter umgebaut werden, dass Links ins Nirgendwo führen. Das mögen weder Nutzer noch Suchmaschinen. Manchmal sind auch Weiterleitungen notwendig, um Broken Links zu vermeiden. 

So kannst du die Linkstruktur noch überprüfen

Wenn du dir unsicher bist, wie gut die interne Verlinkung auf deiner Seite ist, führe einen Eigenversuch durch, um interne Links zu analysieren.

Versetze dich in die Augen von BesucherInnen und bewege dich durch deine Website:

  • Erreichst du über interne Links alle relevanten Unterseiten? 
  • Musst du häufig zurück zur Hauptnavigation gehen oder kannst du dich mithilfe von Links im Content fast vollständig durch den Main Content bewegen
  • Gibt es Situationen, in denen du in einer „Sackgasse“ landest? 
  • Stören Links den Lesefluss beziehungsweise wirken sie unnatürlich im Text?

Fazit

Gerade weil die interne Verlinkung eine wichtige Rolle für das Ranking von Webseiten und die Nutzererfahrung spielt, ist es wichtig, regelmäßig interne Links zu analysieren. Ein Tool hilft dir dabei. Beachte die hier angeführten Tipps auch, wenn du neue Links auf deiner Seite setzt, und behalte das große Ganze im Kopf. So schaffst du für BesucherInnen und Suchmaschinen eine positive Erfahrung. 

Steve Paine