Strenggenommen ist Content nur der englische Begriff für Inhalt. Doch gerade im Online-Marketing ist Content noch viel mehr. Wir erklären die Bedeutung von Content für SEO, Sichtbarkeit und Klickzahlen.
Unter dem Oberbegriff Content werden in der Onlinewelt alle Medieninhalte einer Website zusammengefasst. Dazu gehören jeder HTML-Text, jedes Video, Bild oder GIF.
Aus Sicht des Online- bzw. Content-Marketings und von Google ist Content jedoch nicht nur eine technische Tatsache oder Beschreibung. Content meint gleichzeitig den Informationsgehalt, die Attraktivität und die Einzigartigkeit dieser Inhalte. Auch die Passgenauigkeit von Content und Plattform sowie Zielgruppe spielen hinein.
Aus dieser vielschichtigen Bedeutung wird klar, warum Content für SEO so wichtig ist: Anziehende Inhalte verbessern das Google-Ranking, holen Nutzer auf die Seite, intensivieren die Interaktion und sorgen für mehr Bekanntheit und Conversions.
Obwohl Content und Content-Marketing erst mit Social-Media-Plattformen bzw. qualitativen Google-Ranking-Faktoren richtig Fahrt aufgenommen haben, schrieb Microsoft-Gründer Bill Gates bereits 1996 einen Aufsatz, in dem er prognostizierte:
„Content is where I expect much of the real money will be made on the internet […]“.
Content is King – Bill Gates (1/3/1996)
Die Überschrift dieses Essays wurde zum Wahlspruch des Online-Marketings: „Content is King“.
Welche Arten von Content gibt es?
Die drei Content–Hauptkategorien Text, Ton und Bild haben jeweils eine unterschiedliche Bedeutung für Nutzer, Google-Bots und SEO.
- In Text-Content wie Blogbeiträgen oder Kategorietexten bringst du nicht nur Informationen für Nutzer unter. Hier kannst du auch Keywords sinnvoll einarbeiten, die bei zahllosen Google-Ranking-Faktoren eine Rolle spielen. Zu Text-Content zählen auch „Nebenfaktoren“ wie die Benennung und Strukturierung von Menüs, die wiederum für die Google-Bewertung als Usability-Faktor einer Website entscheidend sind.
- Bild-Content mit Fotos oder Videos ist in Zeiten von Instagram und Co. der König der Interaktions- und Attraktivitätswerte. Google kann darauf zwar über Alt-Tags und strukturierte Daten zugreifen und somit den Wert der Website besser einstufen. Doch der erste und wichtigste Interaktionspartner für diesen Content bleibt der Nutzer.
- Podcasts und Musik-Streams als Ton-Content lassen sich ebenfalls nur über Umwege technisch „verwerten“, haben aber bei den Nutzern genauso einen Stein im Brett wie Bilder und Videos.
Ob Social-Media-Content als eigenständige Kategorie gelten kann, muss man angesichts der Verwendung von Ton, Text und Videos dahinstellen. Allerdings sind die besonderen technischen Mechanismen und Darstellungsformen der jeweiligen Plattformen teilweise so einzigartig, dass diese Abgrenzung sinnvoll ist.
Warum ist guter Content von Bedeutung für SEO?
Content ist King, doch Kontext ist die Königin: Videos, Texte und alle anderen Inhalte müssen auf das Ziel der Website und den Mehrwert für den Nutzer ausgerichtet sein. Deshalb bestraft Google beispielsweise sinnleere Texte, die nur dem Keyword-Stuffing dienen.
Auf der anderen Seite ist Einzigartigkeit entscheidend: Die Maxime Unique Content soll nicht nur Urheberrechte schützen, sondern sicherstellen, dass jedes HTML-Dokument einen Daseinsgrund hat. Google bewertet eine Website-Struktur nach Qualität und nicht nach Quantität.
Abseits aller Ranking-Faktoren liefert guter Content den Nutzern einen Grund, sich mit den Inhalten, der Website und ultimativ mit dem Anbieter der Website als Brand zu beschäftigen. Dieser Grund bildet auch den Kern erfolgreichen Content-Marketings.
Was versteht man unter Content-Marketing?
Content-Marketing ist alles andere als klassische Werbung: Es geht nicht (nur) um die Werbebotschaft oder das Produkt. Es geht um den Mehrwert der Botschaft für den Nutzer.
Auch wenn etwa Branded-Content bei Instagram dazu dient, etwas zu verkaufen, sind die Bildkomposition, die Caption und eventuell der gewählte Influencer nebst seiner Story zum Produkt die wichtigeren Elemente.
Content-Marketing sagt nicht nur, was angeboten wird und warum es so besonders ist, wie es bei Werbung üblich ist. Durch die Geschichte um das Produkt, die Passgenauigkeit auf das Leben der Zielgruppe und die Möglichkeit zur Interaktion mit dem Content – auch wenn die User der Botschaft widersprechen – schafft Content-Marketing eine direkte, interaktive Verbindung zwischen Brand und Zielgruppe.
Fazit
Content ist King, Kaiser und Klickzahlen-Turbo. Bevor du dich mit Ranking-Faktoren oder SEO-Vorgaben auseinandersetzt, solltest du sicherstellen, dass deine Inhalte zur Zielgruppe passen und einen Mehrwert bieten, der deine Website von allen anderen Seiten im Online-Universum abhebt.