Die 8 häufigsten SEO-Anfängerfehler

Wer in Sachen SEO von Anfang an alles richtig macht, erzielt schneller Erfolge.

Wir stoßen hin und wieder auf SEO-Fehler, die sich vor allem bei SEO-Neulingen einschleichen und die sich leicht vermeiden lassen. Grund genug, einmal die 8 häufigsten SEO-Anfängerfehler zu analysieren und gleich einen passenden Lösungsansatz mitzuliefern.

1. Die Bedeutung von SEO wird unterschätzt

Das Wichtigste zuerst: die eigene Einstellung zu SEO. Suchmaschinenoptimierung ist kein einmaliges Projekt, sondern ein langfristiger Prozess. SEO ist dauerhafte Arbeit und nur erfolgreich, wenn es kontinuierlich betrieben wird. Suchmaschinen sind die am häufigsten genutzte Anwendung im Internet. Stell SEO deshalb die Ressourcen an Zeit, Personal und Budget in deinem Unternehmen zur Verfügung, die es verdient.

2. Personalisierte Suchergebnisse

Webmaster erhalten ein verzerrtes Bild, wenn sie ihre eigene Website bei Google suchen, denn die Suchmaschine liefert Nutzern personalisierte Suchergebnisse aus. Vom eingeloggten Nutzer häufig angeklickte Websites erhalten deshalb automatisch bessere Rankings. Die Folge: Die Suchtreffer für die eigene Websites sehen in der Regel besser aus, als sie tatsächlich sind.

Um das zu umgehen, kannst du ganz unkompliziert die personalisierten Suchergebnisse deaktivieren.

So stellst du sicher, dass die dir angezeigten Rankings möglichst „neutral“ sind und nicht von deinem persönlichen Klick- und Surfverhalten beeinflusst werden.

3. Keywords-Meta-Tag

Google hat das Keywords-Meta-Tag nie für das Ranking der Suchergebnisse genutzt.

Google doesn’t use the keywords meta tag in web search

– Matt Cutts

Verwende deine Energie auf wichtigere SEO-Themen: zum Beispiel auf die tatsächlichen Google-Rankingfaktoren. Welche das sind? Wir haben 20 wichtige Google-Rankingfaktoren mit den bekanntesten SEO-Experten in Deutschland besprochen. Oder du wirfst einen Blick auf Meta-Tags, die wirklich SEO-relevant sind

4. Keine Weiterleitungen

Wenn deine Website über mehrere Domains zu erreichen ist oder du Duplicate Content vermeiden willst, nutze unbedingt 301-Weiterleitungen! Entscheide dich für eine Domain und leite alle anderen per 301-Redirect (permanente Weiterleitung) weiter.

Ohne korrekte Weiterleitungen weiß Google unter Umständen nicht, welche deiner Domains in den Suchergebnissen ranken soll. Das kann dann so aussehen:

Sichtbarkeits-Verläufe der Domains prinzessin-lilifee.de und prinzessinlilifee.de. Die sichtbarkeiten schwanken von einer zur anderen Domain und wieder zurück.

Aber nicht nur das! Auch deine Vertrauenssignale (wie Backlinks), die du dir mühevoll aufgebaut hast, verteilen sich auf mehreren Domains und entfalten so – verständlicherweise – nur einen Bruchteil ihrer eigentlichen Leistung.

Link-Profil der Domains prinzessin-lilifee.de und prinzessinlilifee.de. Beide Domains sammeln Linkdaten ein.
Linkdaten für die beiden Domains

Das gilt übrigens auch für Hostnamen, Übertragungsprotokolle oder Session-IDs. URLs sollten immer eindeutig sein.

5. Keine Kontrolle über dein CMS oder Shop-System

Auch wenn die meisten Anbieter von CMS- und Shop-Systemen damit werben, „suchmaschinenfreundliche“ Anwendungen anzubieten, müssen viele in der Praxis noch an die individuellen Einsatzgebiete des Webmasters angepasst werden. Typische Probleme in diesem Zusammenhang sind (interner) Duplicate Content, dynamische URLs, die fehlende Möglichkeit, interne Links frei setzen zu können oder die Tatsache, dass Titles, Überschriften und Meta-Descriptions nicht individuell für jede Seite gepflegt werden können.

Kontrolle gewinnen!
Für etablierte CMS- und Shop-Systeme gibt es nützliche SEO-Erweiterungen (Plug-Ins, Extensions oder Add-Ons). Für darüber hinaus notwendige Anpassungen sind eventuell tiefergehende Programmierkenntnisse erforderlich. Es bietet sich an, Grenzen und Möglichkeiten der angebotenen CMS-Lösungen vorab zu prüfen. Stelle so sicher, dass die technischen Grundlagen für deine Suchmaschinenoptimierung gegeben sind oder noch geschaffen werden können.

6. Zu wenig guter Content

Erstelle deinen Content nicht für die Suchmaschine. Stelle deine Leser in den Mittelpunkt deiner Bemühungen und verdiene dir mit wertvollen Inhalten positive Ranking-Signale der Nutzer. Google wertet unter anderem das Nutzerverhalten und externe Links als Signale für guten Content – und diese Signale kommen nunmal von deinen Lesern – oder auch nicht.

Guter Content ist einer der wichtigsten Rankingfaktoren. Wenn du mehr über guten Content erfahren willst, haben wir hier einige weiterführende Informationen für dich:

Rankingfaktor Content (Video)

Nutzerorientierung: Warum die Websites vieler Unternehmen bei Google nicht erfolgreich sind

Wie erstelle ich einen guten SEO-Text

Holistischer Content – Hype oder SEO-Wunderwaffe?

7. Schlechte externe Verlinkung

Dass Links ausgesprochen wichtig für ein gutes Ranking sind, steht außer Frage. Doch wie gut deine Links für deine Website sind, ist unter anderem abhängig von

  • Qualität der Links
  • Anzahl der Links
  • Verwendete Ankertexte
  • Link-Mix
  • Gewichtung einzelner Links durch Google

Hände weg von schlechten Links
Schlechte Links (Quick & Dirty) sind zum Beispiel Links von Linktauschprogrammen, Artikelverzeichnissen, Presseportalen, Websites von niedriger Qualität und Linkverkäufern.

Es ist wichtig, die eigenen Links immer im Auge zu behalten, denn wenn einst vertrauenswürdige Websites, die auf deine Domain verlinken, ihre Rankings verlieren, vertraut Google wahrscheinlich auch nicht mehr den ausgehenden Links dieser Website – ein prädesziniertes Beispiel dafür ist die einst meistverlinkte Seite in Deutschland und ehemalige Social-Bookmarking-Plattform: mister-wong.de.

Sichtbarkeitsverlauf für die Domain mister-wong.de. Zu sehen ist ein enormer Sichtbarkeitsverlust Mitte 2010, von dem sich die Domain nie wieder erholt hat.

Versuche, dir gute Backlinks zu erarbeiten. Gute Links sind solche, die von Nutzern tatsächlich und bestenfalls viel geklickt werden. So einfach ist das!

Das Ziel eines jeden Websitebetreibers sollte es sein, sich mehr Links zu verdienen, die den Google-Richtlinien entsprechen.

8. Schlechte interne Verlinkung und falsche Ankertexte

Häufig wird der Linktext (Anchor-Text) bei internen Links falsch verwendet. Der Anchor-Text sollte immer den spezifischen Inhalt der Zielseite als Keyword beschreiben und aus exakt dem Keyword bestehen, für das man Rankings erzielen möchte.

Stelle sicher, dass bei internen Links intensiv und konsequent die Keywords genutzt werden, die den Inhalt der Seite beschreiben und für die du mit der Unterseite ranken möchtest. Mehr hierzu findest du in unserem Wissenstext: Interne Verlinkung optimieren.

Videointerview

Je mehr Misserfolge du erkennst, desto mehr Chancen hast du erfolgreich zu sein. Zusätzlich zum obigen Artikel haben wir mit dem SEO-Experten Andre Alpar über das Thema gesprochen. Das Video ist hier unten zu sehen.