SEO Keyword-Analyse: Wie kann ich neue Keywords finden?

SEO ohne Keyword-Analyse ist grundsätzlich sinnlos. Nur wer weiß, was in die Google-Suchleiste eingetippt wird, kann darauf optimieren. Wir zeigen dir, wie du herausfindest, was Menschen bei Google suchen.

Du kannst nur Inhalte auf Keywords optimieren, wenn du die richtigen Keywords kennst. Hier kommt in der SEO die Keyword-Analyse beziehungsweise -Recherche ins Spiel. Sie entscheidet mit darüber, wie sichtbar deine Webseiten sind. Gleichzeitig ist das Fehlerpotenzial an dieser Stelle hoch. 

Keyword-Analyse und SEO

Mit einer Keyword-Analyse suchst du nach den Keywords, auf die deine Seiten beziehungsweise Inhalte optimiert werden sollen, und bewertest sie. 

Ziel ist es meist, dass:

  • Inhalte für relevante Suchbegriffe weit oben ranken.
  • Seiten mehr Traffic aus der eigenen Zielgruppe verzeichnen.
  • Unternehmen mehr Kunden gewinnen. 

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Brauche ich wirklich (noch) eine Keyword-Recherche?

Diese Frage ist durchaus berechtigt. Denn Google ist schlauer geworden in den letzten Jahren und Jahrzehnten. So ist die Suchmaschine immer besser dazu in der Lage, Suchanfragen und Inhalte zu verstehen („Matching“), ohne auf einzelne Begriffe angewiesen zu sein.

Dadurch passiert es, dass bei einer Suchanfrage wie „karnevalskostüme herren“ Suchergebnisse auf den vordersten Positionen erscheinen, ohne dass diese auf genau diese beiden Wörter optimiert sind. 

Allerdings funktioniert das Matching (noch) nicht immer perfekt.

Davon abgesehen bleibt eine Keyword-Analyse aus anderen Gründen wichtig:

  • Sie verrät dir, welche Keywords relevant für deine Ziele sind. 
  • Du erfährst mehr über die Suchintentionen von Nutzern. 
  • Die Keyword-Recherche schafft eine Basis für guten Content, nämlich Content, der deiner Zielgruppe das liefert, was sie sucht.  

Deshalb gilt nach wie vor: Nur mit einer SEO Keyword-Analyse kannst du Inhalte im Internet so optimieren, dass sie gut ankommen – bei deiner Zielgruppe und bei Google. 

Was sind relevante Keywords?

Ziel einer Keyword-Recherche ist nicht die Erstellung einer möglichst umfassenden Liste an Suchbegriffen. Es geht darum, Suchbegriffe zu finden, die für das eigene Unternehmen wichtig sind – weil sie entweder direkt zu einer Conversion führen oder weil sie eine Conversion vorbereiten.

Dabei handelt es sich nicht zwangsläufig um die Keywords mit dem höchsten Suchvolumen. Manche Suchbegriffe generieren Tausende Klicks, aber kaum Conversions. Umgekehrt werden manche Longtail-Keywords selten eingegeben, spiegeln aber eine klare Kaufabsicht wider. 

Tipp: Hier auf den Unterschied zwischen Short-Tail- und Long-Tail-Keywords einzugehen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Bei der Keyword-Optimierung empfiehlt sich eine Mischung aus beidem.  

So führst du eine SEO Keyword-Recherche durch – Anleitung

Eine SEO Keyword-Analyse funktioniert nach dem folgenden Prinzip: Zuerst sammelst du alle (!) potenziell relevanten Keywords. Dann reduzierst du diese Keyword-Liste auf die wirklich relevanten Begriffe und sortierst sowie priorisierst diese. 

Die Ergebnisse kannst du verwenden, um Inhalte neu zu erstellen oder vorhandene Inhalte zu optimieren. 

Keywords sammeln

In dieser Phase der Keyword-Recherche kommt eine Mischung aus Methoden zum Einsatz – von klassischem Brainstorming bis zum Einsatz von SEO-Tools:

  • Überlege dir zunächst, welche Begriffe dir in Zusammenhang mit deinen Produkten oder Dienstleistungen sowie den Bedürfnissen, Problemen und Wünschen deiner Zielgruppe einfallen. Frage Kunden und Geschäftspartner und mache Brainstorming-Sitzungen mit deinem Team. Wirf einen Blick auf deine Personas. 
  • Nutze die Google Search Console, um herauszufinden, welche Keywords aktuell Besucher zu deiner Webseite bringen. 
  • Schau dir mithilfe eines geeigneten Tools an, für welche Begriffe wichtige Mitbewerber ranken und für welche sie AdWords-Anzeigen erstellen. 

Die Begriffe, die du auf diese Art sammelst, kannst du als Seed Keywords in ein Keyword-Tool eingeben, um weitere relevante Keywords zu finden. 

Die komplette Liste, die sich so ergibt, lässt sich gut in Excel zusammentragen. Mit welchen Informationen du Keywords ergänzt, ist ein Stück weit Geschmackssache beziehungsweise hängt von den Tools ab, die du verwendest. 

Zentral sind in jedem Fall:

  • Das monatliche Suchvolumen
  • Der Wettbewerb
  • Der Klickpreis (Cost per Click, CPC)

Der Wert unter „Wettbewerb“, „Nische“ oder einer ähnlichen Bezeichnung vermittelt dir eine Vorstellung davon, wie schwer es ist, organisch für ein Keyword zu ranken. Je nach Software liegen ihm andere Berechnungen zugrunde. Allgemein handelt es sich immer um ein Indiz, nicht um einen exakten Wert. 

Trotzdem ist der Faktor wichtig. Denn ein hohes Suchvolumen bringt dir nichts, wenn ein Keyword so hart umkämpft ist, dass du kaum eine Chance hast, damit in die oberen Ränge vorzustoßen. 

Du hast schon eine Webseite, du optimieren willst? Dann ist es außerdem aufschlussreich, wie du für ein relevantes Keyword aktuell rankst. 

Aussortieren

Wenn du alle angesprochenen Schritte durchgeführt hast, hast du wahrscheinlich eine riesige Sammlung an Keywords. 

Nun beginnt das Aussortieren. Überlege dir: Welche Keywords sind:

  • Nicht relevant (genug) für meine Kunden
  • Zu schwierig beziehungsweise hart umkämpft
  • Erst zu einem späteren Zeitpunkt, nach dem Kauf oder der Bestellung relevant

Fasse außerdem alle Begriffe zusammen, die semantisch dasselbe bedeuten:

  • Singular/Plural, z. B. „ferienhaus spanien“ und „ferienhäuser spanien“
  • Konjugiert/dekliniert, z. B. „ferienhaus mit hund“ und „ferienhaus mit hunden“
  • Füllwörter, z. B. „ferienhaus in spanien“ und „ferienhaus spanien“
  • (Bekannte) Synonyme, z. B. „ferienhaus nrw“ und „ferienhaus nordrhein westfalen“
  • Wortstellung, „spanien ferienhaus“ und „ferienhaus spanien“
  • Sehr ähnliche Bedeutung, z. B. „ferienhaus buchen“ oder „ferienhaus online buchen“

Übrig bleiben sollten idealerweise die Suchbegriffe mit dem höchsten Suchvolumen.

Wichtig: Früher war es sinnvoll, bekannte Synonyme oder Keywords in Singular und Plural separat zu verwenden. Heute ist das, dank Matching, nicht mehr notwendig. 

Nun müsste deine Liste deutlich zusammengeschrumpft sein. 

Zusammenfassen

Beginne, die übrigen Keywords zu Gruppen zusammenzufassen. Orientieren kannst du dich an: 

  • Verwandten Themen und Suchintentionen
  • Ort der Suchanfrage in der Customer Journey
  • Relevanz für die gleichen Buyer Personas

Die entstehenden Keyword-Gruppen dienen als Ausgangspunkt, um Inhalte zu erstellen und/oder vorhandene Inhalte zu optimieren.

Denke außerdem daran: Die Zeiten, in denen eine Seite nur für ein Keyword ranken sollte, sind vorbei. Heute ist es besser, mithilfe von Keywordgruppen und einer WDF*IDF-Analyse relevante Begriffe und Themen abzudecken. 

Wichtig: Behalte bei einer SEO Keyword-Analyse die Suchintention im Auge. Bei dem Großteil aller in Google eingegebenen Keywords handelt es sich um informational keywords. Viele Nutzer wollen also Informationen und haben noch keine klare Kaufabsicht. Sie befinden sich weiter oben im Funnel und lassen sich gut durch Ratgeber und/oder Tutorials ansprechen. 

Fazit

Wie Google Content bewertet, hat sich geändert. Damit hat zum Beispiel die berühmte „Keyworddichte“ an Relevanz verloren. Gleich geblieben ist die Bedeutung einer Keyword-Analyse in der SEO. Wer will, dass Inhalte Nutzerbedürfnisse erfüllen und gut ranken, sollte sich Zeit dafür nehmen und schrittweise Keywords sammeln, sortieren und gruppieren. 

Dabei sind die Ergebnisse von Keyword-Recherchen nicht in Stein gemeißelt. Schließlich verändert sich das Suchverhalten von Nutzern. Es schadet also nicht, deine Analyse von Zeit zu Zeit zu überprüfen und zu ergänzen.