Um die Unterschiede zwischen den drei Kategorien SEO, SEA und Universal Search zu verdeutlichen, schauen wir uns am besten eine Suchergebnisseite von Google an.
Übersicht einer Google Suchergebnisseite (SERP)
Eine typische Suchergebnisseite, auf englisch Search Engine Results Page oder abgekürzt „SERP“ genannt, kann aus folgenden drei SERP-Elementen bestehen.
Ads (SEA / Search Engine Advertising)
Auf der Suchergebnisseite finden wir, abhängig von der Suchanfrage, bis zu vier Anzeigen oberhalb der organischen Suchergebnisse und bis zu drei darunter.
Bei den Google-Ad-Anzeigen (Früher: Google AdWords) muss der Websitebetreiber für jeden Klick eines Nutzers an Google zahlen. In den Suchergebnissen kann aber auch eine Google-Shopping-Box angezeigt werden, welche auch als Anzeige gekennzeichnet ist.
Alle diese Anzeigen (Ads) werten wir für die Kategorie SEA, die Abkürzung für den englischen Begriff von Search Engine Advertising. Zu deutsch heißt dieser Bereich Suchmaschinenwerbung.
Die Treffer in dieser Kategorie kann man ganz einfach bei Google kaufen. Um sogenannte „bezahlte Anzeigen“ bei Google zu schalten, muss der eigene Dienst Google Ads genutzt werden.
Neben bezahlten Anzeigen (Google Ads) auf Googles Suchergebnisseiten können Werbetreibende auch Bannerwerbung (Display Ads) auf anderen Webseiten buchen. Zur Analyse der Display Ads Kampagnen ist ebenfalls das Ads-Modul der SISTRIX Toolbox vorgesehen.
SEO – Organische Treffer
Als nächstes haben wir die normalen Suchergebnisse, die wir in der Grafik rot markiert haben. Das sind die Treffer, für die man als Websitebetreiber nichts zahlen muss, wenn ein Google-Nutzer darauf klickt.
Bis auf wenige Sonderfälle besitzt eine Suchergebnisseite (SERP) normalerweise zehn dieser normalen Treffer. Von daher spricht man auch umgangssprachlich von „10 blauen Links“ auf der Suchergebnisseite. Sie werden auch organische oder natürliche Treffer genannt. Diese Suchergebnisse zählen wir zu der Kategorie SEO.
SEO steht dabei für die Abkürzung von Search Engine Optimization. Um hier gefunden zu werden, muss man SEO, also Suchmaschinenoptimierung, betreiben.
Universal Search – Features
Als drittes gibt es noch die Kategorie Universal Search. Hierunter können zum Beispiel Video-, Bilder-, News- oder Maps-Integrationen fallen. Dies ist der grüne Bereich in der Grafik. Je nach Suchbegriff blendet Google entsprechende Ergebnisse seiner Spezialsuchen ein. Man nennt sie auch Vertikale Suchen oder Features.
Wenn man z. B. nach „Europäische Union“ sucht, erscheinen hier aktuelle Nachrichten zu diesem Keyword – in der folgenden Grafik grün markiert. Sie stammen aus der Google News-Suche.
Entsprechende Treffer werden Universal-Search-Treffer genannt. Sie werden zusätzlich zu den zehn organischen Treffern angezeigt oder ersetzen sie bereits.
In unserem obigen Beispiel haben wir nach dem Keyword „Stockbilder“ gesucht; Google spielt an der zehnten organischen Rankingposition, grün markiert, eine Bild-Integration aus.
Um bei den Universal-Search-Treffern angezeigt zu werden, muss man kein klassisches SEO betreiben, sondern auf die einzelnen Spezialsuchen optimieren, also zum Beispiel auf die News-Suche oder die Bildersuche. Für diese Suchen verwendet Google einen anderen Algorithmus und es gelten zum Teil auch andere Rankingfaktoren.
SEM ist die Abkürzung für Search Engine Marketing und bedeutet übersetzt Suchmaschinenmarketing. Als Teil des Online-Marketing-Mix umfasst SEM alle (Werbe)- Maßnahmen zur Gewinnung von Website-Besuchern. Diese Maßnahmen lassen sich in SEO (Suchmaschinenoptimierung) und SEA (Suchmaschinenwerbung) unterteilen. Das Ziel jedes Suchmaschinenmarketings sollte die Verbesserung der Sichtbarkeit des eigenen Angebots auf den Suchergebnisseiten sein.
Das Akronym SEM wird in manchen Publikationen leider verwirrenderweise als Search Engine Monetarisation beschrieben, was nur eine abgewandelte Schreibweise für das Search Engine Advertisement ist.
Korrekt ist SEM = SEO + SEA