Man spricht von einer Google Bombe, wenn eine bestimmte Webseite scherzhaft mit einer unvorteilhaften Suchanfrage in Verbindung gebracht wird. Ein berühmtes Beispiel ist die Verbindung der Webseite des ehemaligen US Präsidenten, George W. Bush, mit der Suchanfrage „Miserable Failure“.
Eine Google Bomb startet gewissermaßen als Scherz einer Reihe von Webmastern, die eine Webseite für eine gewisse Suchanfrage in den Suchergebnissen ganz oben sehen wollen, ohne dass das Opfer mitreden darf. Dies wird dadurch erreicht, dass viele Webseiten auf die besagte Webseite verlinken und die gewünschte Suchanfrage im Ankertext der Links nutzen.
So dauerte es zum Beispiel über drei Jahre bis die wohl bekannteste Google Bombe entschärft werden konnte. Für die Suchanfrage „miserable failure“ wurde zwischen 2004 und 2007 als erstes Suchergebnis die offizielle Biographie von George W. Bush auf der Webseite des Weißen Hauses angezeigt.
Dies lag nicht an einer politischen Ausrichtung Googles, sondern an einer hohen Anzahl von Links, die auf die Biographie von George W. Bush verlinkten und dabei „miserable failure“ als Ankertext nutzen. Da Backlinks für Google eine der wichtigsten Rankingfaktoren sind, wurde die Webseite für diese Suchanfrage nach ganz vorne katapultiert.
Google hat als Reaktion darauf keine manuellen Maßnahmen vorgenommen, sondern einen speziellen Algorithmus entwickelt, der sich um das Aufspüren von Google Bombings kümmern soll. Dieser ist jedoch nicht durchgängig aktiv, da es verhältnismäßig wenige Google Bomben gibt und dadurch nur unnötige Kapazitäten verschwendet werden würden.
Sobald es jedoch Anzeichen gibt, kann er eingeschaltet werden. Ein zweiter Algorithmus wird daraufhin eingesetzt, um die Wirkung dieser Google Bombs zu verringern.