Sitemap: Arten, Erstellung und Best Practices

Eine Sitemap ist eine Datei, die Suchmaschinen strukturiert über die Inhalte deiner Website informiert. Sie enthält in der Regel eine Liste von URLs – also Seiten, aber auch Bilder, Videos oder News – sowie zusätzliche Informationen wie das Datum der letzten Änderung oder vorhandene Sprachversionen.

Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yandex nutzen diese Datei, um Inhalte effizient zu crawlen und besser zu verstehen, welche Seiten besonders wichtig sind.

Wann ist eine Sitemap sinnvoll oder notwendig?

Wenn deine Website über weniger als 500 URLs oder intern gut verlinkt ist, finden Suchmaschinen den Großteil der Seiten auch problemlos ohne Sitemap. Trotzdem kann eine Sitemap in vielen Fällen hilfreich oder sogar notwendig sein:

  • Bei großen Websites: Je mehr Seiten du hast, desto schwieriger wird es, jede davon per interner Verlinkung erreichbar zu machen. Eine Sitemap hilft, alle wichtigen URLs sichtbar zu machen. Google nennt in seiner Dokumentation explizit die Zahl von 500 URLs als Grenze, ab der man eine Sitemap erstellen sollte.
  • Bei neuen Websites: Ohne externe Links ist der Einstieg für Crawler erschwert. Die Sitemap gibt ihnen eine klare Startbasis.
  • Bei speziellen Inhalten: Wenn deine Seiten viele Videos, Bilder oder News enthalten, liefert eine spezialisierte Sitemap zusätzliche Kontextinformationen, die die Auffindbarkeit verbessern.

Aber: Eine Sitemap ist keine Garantie und auch keine Voraussetzung für die Indexierung. Sie signalisiert den Suchmaschinen, was du für wichtig hältst – ob die Seiten tatsächlich indexiert werden, entscheiden sie selbst.

Sitemap-Arten im Überblick

Je nach Ziel und Inhalt deiner Website kommen unterschiedliche Sitemap-Formate infrage:

  • XML-Sitemap: Der technische Standard für Suchmaschinen. Sie kann um Zusatzinfos für Bilder, Videos, News oder Sprachversionen erweitert werden.

Beispiel:

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<urlset xmlns="http://www.sitemaps.org/schemas/sitemap/0.9">
  <url>
    <loc>https://www.beispielseite.de/</loc>
    <lastmod>2025-03-25</lastmod>
  </url>
  <url>
    <loc>https://www.beispielseite.de/ueber-uns</loc>
    <lastmod>2025-03-15</lastmod>
  </url>
  <url>
    <loc>https://www.beispielseite.de/blog/seo-tipps</loc>
    <lastmod>2025-03-20</lastmod>
  </url>
</urlset>
  • HTML-Sitemap: Für Menschen, nicht für Crawler. Hilft der Nutzerführung, kann aber indirekt durch interne Verlinkung auch SEO unterstützen. Bei gut gepflegten Seiten nicht mehr notwendig.
  • RSS, mRSS, Atom: Besonders für dynamische Inhalte oder CMS-gestützte Websites. Ideal für News oder Video-Inhalte.
  • Text-Sitemap: Sehr einfaches Format mit einer URL pro Zeile – nützlich bei sehr einfachen Seitenstrukturen.
  • Sitemap-Indexdateien: Für große Websites mit mehr als 50.000 URLs oder über 50 MB Dateigröße. Dient als Verzeichnis mehrerer einzelner Sitemaps.

Wie erstelle ich eine Sitemap?

Die Erstellung hängt von der Art und Größe deiner Website ab:

  • Mit CMS: WordPress, Wix & Co. liefern oft automatisch eine Sitemap aus. Plugins wie SEO Yoast oder Rank Math bieten zusätzliche Kontrolle über die Inhalte der Sitemap.
  • Manuell: Für sehr kleine Seiten kannst du eine XML-Sitemap per Hand schreiben. Dabei musst du die richtige Struktur beachten (z. B. <urlset>, <loc>, <lastmod>).
  • Automatisch per Tool: Für größere oder komplexere Seiten lohnen sich Tools wie Screaming Frog oder individuelle Generatoren auf Serverebene. Tools für große Websites sind kostenpflichtig.

Wichtig: Verwende nur kanonische, vollqualifizierte URLs – also z. B. https://www.deinewebsite.de/seite.html. Und speichere die Sitemap im Root-Verzeichnis der Website.

Best Practices für Sitemaps

  • Größenbegrenzung einhalten: Maximal 50.000 URLs oder 50 MB (unkomprimiert) pro Datei. Bei mehr: Aufteilen und eine Indexdatei nutzen.
  • Aktualität pflegen: Felder wie <lastmod> sollten korrekt sein und tatsächliche Inhaltsänderungen widerspiegeln.
  • Nur relevante URLs: Nimm nur Seiten auf, die auch indexiert werden sollen – z. B. keine internen Suchseiten, Login-Bereiche oder Weiterleitungen.
  • Codierung beachten: UTF-8 ist Pflicht. Alle URLs müssen absolut sein.
  • Sitemap in der robots.txt referenzieren: Das erleichtert Suchmaschinen den Zugriff.

Brauche ich zusätzlich zur XML-Sitemap auch eine HTML-Sitemap?

Eine HTML-Sitemap ist nicht verpflichtend, kann aber nützlich sein:

  • Für Nutzer: Gerade bei großen oder schlecht strukturierten Seiten ist eine HTML-Sitemap eine zusätzliche Navigationsebene.
  • Für SEO: Indirekt kann sie helfen, weil sie interne Verlinkungen stärkt. Besonders, wenn sie gut in die Seite eingebunden ist.

Wenn deine Navigation ohnehin klar ist, brauchst du keine HTML-Sitemap. Aber als Ergänzung kann sie Sinn machen – vor allem bei älteren und sehr komplexen Seitenstrukturen.

Wie regelmäßig muss ich eine Sitemap aktualisieren?

Die Antwort hängt davon ab, wie oft sich deine Inhalte ändern:

  • Statische Seiten: Hier reicht eine gelegentliche Überprüfung.
  • Dynamische Inhalte: Bei News-Portalen, Blogs oder Shops mit häufigem Produktwechsel empfiehlt sich eine automatisierte Aktualisierung.

Entscheidend ist, dass der <lastmod>-Wert sinnvoll gesetzt wird. Google ignoriert zwar <priority> und <changefreq>, verwendet aber <lastmod>, wenn es verlässlich gepflegt ist.

Wie SISTRIX bei der Sitemap-Optimierung hilft

Neben der technischen Erstellung spielt auch die Qualität der Sitemap eine Rolle. Mit einem SISTRIX Projekt lässt sich analysieren, ob alle wichtigen Seiten korrekt erfasst und indexierbar sind. Unter den Einstellungen kann eine eigene Sitemap angegeben werden. SISTRIX gleicht diese anschließend mit gecrawlten Seiten und der tatsächlichen Indexierbarkeit ab. So erkennst du schnell, ob wichtige Inhalte fehlen, ob Weiterleitungen oder Statuscode-Probleme vorliegen und wie aktuell die gelisteten Seiten sind. Diese regelmäßige Kontrolle hilft dabei, die Sitemap aktuell und sauber zu halten – und gibt klare Hinweise auf Optimierungspotenziale.

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Besonderheiten bei Video-Sitemaps

Wenn du Videoinhalte anbietest und diese sichtbar machen willst, braucht es mehr als nur eine URL. Eine Video-Sitemap sollte enthalten:

  • Titel und Beschreibung
  • URL des Videos und ein Thumbnail
  • Dauer, Altersfreigabe, ggf. Bewertung
  • Veröffentlichungsdatum

Auch hier gilt: Konsistenz ist wichtig. Die Metadaten müssen zum tatsächlichen Content passen.

Sitemaps sind wichtiger Teil der technischen SEO

Eine Sitemap ersetzt keine gute Seitenstruktur – aber sie ist eine wichtige Ergänzung. Gerade bei großen, neuen oder spezialisierten Websites sorgt sie dafür, dass Suchmaschinen den Überblick behalten.

Wichtig: Die Sitemap sollte nicht einfach einmal erstellt und dann vergessen werden. Wer regelmäßig neue Inhalte veröffentlicht oder seine Seitenstruktur verändert, sollte sie aktiv pflegen.

👉 Wie du deine Sitemap bei Google einreichst

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