Der Referrer gibt bei einem Aufruf eine Webseite an, von welcher URL dieser Besuch kommt. Der Webseitenbetreiber kann so schnell und einfach erkennen, von welchen Domains – z.B. von Google.de – der Besucher stammt.
Was ist der Referrer?
Der Referer zeigt die URL an, die der Nutzer als letztes besucht hat und von welcher aus er einem Link auf die aktuelle Seite gefolgt ist. Der Referrer wird vom Server in den Server-Logs abgespeichert und kann dort ausgelesen werden.
Im folgenden Beispiel habe ich auf der Startseite für Frag-SISTRIX, https://www.sistrix.de/frag-sistrix/, auf den Link zum Artikel „Was ist der Content-Type?“ geklickt. Wenn wir uns jetzt die Serveranfrage anschauen, die bei einem Klick auf den Link vom Browser abgeschickt wird, können wir sehen von welcher Seite aus auf das angefragte Dokumente verwiesen wurde:
Heisst es Referrer oder Referer?
Die korrekte Schreibweise ist Referrer. Im RFC zur ersten Version des Hypertext Transfer Protocols (rfc1945) hat sich jedoch die falsche Schreibweise, Referer, eingeschlichen und wurde nie berichtigt. Damit findet sich, in der offiziellen Fassung, die Schreibweise „Referer“.
Aus diesem Grund gibt es bis heute die „Referer“ Schreibweise, die von Browsern genutzt wird. Um ein wenig mehr Verwirrung zu stiften ist es möglich über JavaScript auf eine WebAPI mit dem Namen document.referrer zuzugreifen, um die URI der Seite auszulesen, von der die aktuelle Seite aus aufgerufen wurde.
Wann wird kein Referrer übertragen?
Es ist durchaus möglich, dass kein Referrer übermittelt werden kann. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Nutzer von einer HTTPS Seite auf eine HTTP Seite wechselt. Hier greift standardmäßig die no-referrer-when-downgrade
Referrer Policy (welche wieder grammatikalisch korrekt geschrieben ist).
Auch wird kein Referrer angezeigt, wenn die URL per Hand eingetippt oder die Webseite über ein Bookmark aufgerufen wurde. In beiden Fällen existiert schlicht keine Ursprungswebseite, die als Vermittler agiert.
Was ist der Referral String?
Der Referral String wird von Google intern zur Datensammlung verwendet und wird nicht mehr an Webseiten übertragen, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Heutzutage sehen Webseitenbetreiber lediglich, ob ein Besucher von Google kommt.
Bevor ein Nutzer von einem Google-Ergebnis auf die angeklickte Webseite (nehmen wir als Beispiel www.sistrix.de) gelangt, nutz Google während des Klicks das Ping-Attribut um eine Reihe an Informationen zu dem geklickten Link zu speichern. Hierbei handelt es sich um eine Anzahl an Informationen, die Google sagen wie gesucht und auf welches Ergebnis geklickt wurde.
Wenn ich zum Beispiel in einer Google suche nach SEO-Tool auf das Ergebnis von SISTRIX klicke, wird folgende Information von Google gespeichert:
Der Referral String dient heutzutage nur noch der Datensammlung von Google. In der Vergangenheit hat Google weitere Informationen über den Referal String an Webseitenbetreiber übermittelt, dies ist jedoch nicht mehr der Fall.
Heutzutage findet sich lediglich die Information im Referer, dass der Besucher von https://www.google.com/ (oder .de/ etc.) stammt.
Fazit zum Referer
Mit dem Refferer hat man wichtige Informationen darüber in den eigenen Server-Logdateien, von welchen Domains Besucher auf die eigene Webseite gekommen sind und wie diese sich innerhalb der Webseite bewegt haben.
Als Webseitenbetreiber hat man über die Referrer Policy viele Möglichkeiten die Angaben, die über den Referer im Request-Header mitgeliefert werden, zu steuern. Dies kann entweder über die eigenen Webserver eingestellt werden, oder oftmals auch durch das genutzte Content-Delivery-Netzwerk.
Bei der Suchmaschinenoptimierung kann der Referer eine wichtige Rolle bei der Auswertung der Besucherströme auf einer Webseite spielen. Dazu muss man sich natürlich erstmal mit der Auswertung dieser Daten auseinandersetzen.