Bei einem Rewrite werden bestehende URL-Strukturen vom Server umgeschrieben, ohne dass der Besucher davon viel mitbekommt, abgesehen von der Änderung der URL.
Was ist ein Rewrite?
Alle Webserver, egal ob Apache, Nginx, Microsofts IIS oder andere, verfügen über die Möglichkeit eingegebene URLs vor der Auslieferung zu verändern.
Dies geschieht meistens, weil sich ein angefordertes Dokument, zum Beispiel nach einem Webseiten Relaunch, an einem anderen Ort befindet und der Besucher dorthin gebracht werden soll.
Neben diesen externen Rewrites, bei denen ein Besucher eine URL anfragt und der Server nachschaut ob für die aufgerufene URL bestimmte Umleitungen gelten, gibt es auch noch interne Rewrites.
Hierbei geht es darum, dass der Server weiss, welches Dokument oder welche Ressource unter einer URL zur Verfügung gestellt werden soll, egal, wo diese in der internen Ordnerstruktur abgelegt werden.
Schauen wir uns beispielhaft das Content-Management-System WordPress an. Jeder Blogbeitrag wird in einer Datenbank gespeichert und mit einer ID versehen. Die einzelnen Seiten lassen sich immer über diese ID aufrufen.
Dieser Beitrag hier kann zB über die nach aussen gerichtete URL- https://www.sistrix.de/frag-sistrix/rewrite/
– aufgerufen werden, jedoch auch über https://www.sistrix.de/?p=67170
.
Würden wir das CMS wechseln, würde sich diese interne Dateistruktur voraussichtlich auch ändern und ?p=67170
wäre entweder nicht mehr verfügbar oder könnte eine andere Ressource ausliefern. Damit https://www.sistrix.de/frag-sistrix/rewrite/
weiterhin aufgerufen werden kann, prüft das interne Rewrite-System welches Dokument dort eigentlich ausgespielt werden soll.
Anwendungen und Beispiele für Rewrites
Rewrites kommen immer dann ins Spiel, wenn die bestehende URL angepasst oder komplett geändert werden soll. Einige Beispiele hierfür sind
www-Website auf nicht-www umstellen, oder umgekehrt
Die Entscheidung ob die eigene Webseite mit www. oder ohne beginnen soll, ist jedem selbst überlassen. Sobald diese Entscheidung getroffen wurde, sollte nur noch die gewünschte Version genutzt werden.
Um dies sicherzustellen wird eine 301-Weiterleitung von der nicht gewünschten Version auf die Präferierte eingerichtet.
Von HTTP auf HTTPS umstellen
Die Seiten einer Website die über das HTTP-Protokoll verfügbar sind, werden als einzelne Seiten von denen betrachtet, die über das sichere HTTPS-Protokoll ausgeliefert werden.
Um das Aufkommen von Duplicate Content zu verhindern, sollte immer auf die sichere Version weitergeleitet werden.
URL Umstellung bei einem Relaunch
Wir die Webseite grundlegend überarbeitet, werden häufig auch die URL-Strukturen neu aufgebaut.
Um hierbei sicher zu stellen, dass Google nachher, ohne Probleme, das zuvor durch Dokumente erlangte Vertrauen an den neuen Speicherort des Dokuments durchreichen kann, sind auch hier 301-Weiterleitungen von Nöten.
Fazit zum Thema Rewrite
Rewrite kann verwendet werden, um Duplicate Content zu vermeiden, defekte interne Links umzuleiten und suchmaschinenfreundliche URLs zu erstellen. Die Weiterleitung von URLs über das Rewrite-Modul bietet die Möglichkeit, um die Benutzerfreundlichkeit und Suchfreundlichkeit der eigenen Website zu verbessern.