HTTP Status Codes: Was bedeuten sie?

Jedes Mal, wenn eine Webseite aufgerufen wird, kommuniziert der Browser mit einem Server. Der Server sendet als Antwort einen HTTP-Statuscode, der angibt, ob die Anfrage erfolgreich war oder warum sie fehlgeschlagen ist.

Bekannte Codes wie 404 (Not Found) oder 403 (Forbidden) gehören zu den häufigsten, sie bedeuten, dass eine URL bzw. Webseite nicht mehr existiert oder dass der Zugriff verboten ist. Aber es gibt zahlreiche weitere Status Codes, die für Webadministratoren, Entwickler und SEO-Experten wichtig sind, wie zum Beispiel Weiterleitungen oder Server-Fehler.

Was sind HTTP-Statuscodes?

Jede HTTP-Antwort enthält einen dreistelligen Statuscode, der über den Erfolg oder Fehler einer Anfrage informiert.

Wenn ein Fehler auftritt, kann der Statuscode auch Hinweise darauf geben, ob eine Authentifizierung notwendig ist (z. B. 401 Unauthorized) oder eine Weiterleitung erforderlich ist (z. B. 301 Moved Permanently).

Welche Bedeutung haben Status Codes in der Suchmaschinenoptimierung?

HTTP-Statuscodes beeinflussen die Indexierung und Sichtbarkeit einer Website in Suchmaschinen. Suchmaschinen-Crawler wie der Googlebot interpretieren diese Codes, um zu entscheiden, ob und wie eine Seite indexiert wird.

Relevanz für SEO:

  • Erreichbarkeit und Indexierung: Erfolgreiche Anfragen (2xx-Codes) signalisieren, dass eine Seite indexierbar ist.
  • Weiterleitungen und URL-Kanonisierung: 301- und 302-Weiterleitungen beeinflussen, welche URL als kanonisch betrachtet wird.
  • Fehlerseiten und Crawling-Strategien: 4xx-Fehler können dazu führen, dass Seiten aus dem Index entfernt werden.
  • Serverprobleme und Crawl-Budget: 5xx-Fehler reduzieren die Crawl-Frequenz und können das Ranking negativ beeinflussen.

Um SEO-Probleme zu vermeiden, sollten fehlerhafte Statuscodes regelmäßig mit Tools wie Google Search Console, Logfile-Analysen oder SISTRIX überprüft werden.

HTTP-Statuscodes im SISTRIX Onpage-Projekt analysieren

Mit einem SISTRIX Projekt lassen sich alle HTTP-Statuscodes einer Website systematisch erfassen und auswerten. Besonders fehlerhafte Statuscodes wie 404 (Not Found) oder 500 (Internal Server Error) werden dabei schnell sichtbar, sodass akuter Handlungsbedarf erkannt wird. Dank der übersichtlichen Darstellung können nicht funktionierende URLs direkt identifiziert und unkompliziert korrigiert werden – sei es durch eine Weiterleitung, eine Anpassung der internen Links oder eine Optimierung der Serverkonfiguration.

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Wie werden HTTP-Statuscodes eingeteilt?

HTTP-Statuscodes sind in mehreren RFC-Dokumenten standardisiert:

  • RFC 9110 (aktuellste Spezifikation, ersetzt RFC 7231)
  • RFC 2518, RFC 4918 (WebDAV-Erweiterungen)
  • RFC 3229, RFC 5842, RFC 2295 (weitere spezifische Ergänzungen)

Zusätzlich existieren proprietäre Codes, die von einzelnen Anbietern verwendet werden.

Die erste Ziffer eines Statuscodes bestimmt seine Klasse:

  • 1xx – Information: Die Anfrage wird verarbeitet, es folgt eine finale Antwort.
  • 2xx – Erfolg: Die Anfrage war erfolgreich.
  • 3xx – Umleitung: Die Ressource ist unter einer anderen URL erreichbar.
  • 4xx – Client-Fehler: Die Anfrage war fehlerhaft oder unzulässig.
  • 5xx – Server-Fehler: Der Server konnte die Anfrage nicht verarbeiten.
Häufige HTTP-Fehlercodes und Lösungen
CodeBedeutungLösung
200OKDie Seite ist normal erreichbar.
301Permanent RedirectUmleitung auf neue URL. Empfehlenswert für Domain- oder URL-Änderungen.
302Temporäre WeiterleitungSollte nur für kurze Zeiträume genutzt werden.
400Bad RequestURL prüfen oder Cache/Cookies leeren.
401UnauthorizedAuthentifizierung erforderlich.
403ForbiddenZugriff verweigert, auch mit Authentifizierung.
404Not FoundSeite existiert nicht. Bei dauerhafter Entfernung: 410 Gone verwenden.
429Too Many RequestsDer Client hat zu viele Anfragen gesendet.
500Internal Server ErrorFehlerhafte Serverkonfiguration oder überlasteter Server.
503Service UnavailableServer überlastet oder in Wartung.

Detaillierte Liste der HTTP-Statuscodes

1xx – Information

  • 100 Continue – Anfrage wurde empfangen, Client kann fortfahren.
  • 101 Switching Protocols – Protokollwechsel wird akzeptiert.
  • 103 Early Hints – Ermöglicht das Vorladen von Ressourcen vor der endgültigen Antwort.

2xx – Erfolg

  • 200 OK – Erfolgreiche Antwort.
  • 201 Created – Neue Ressource wurde erstellt.
  • 204 No Content – Erfolgreiche Anfrage, aber keine Inhalte in der Antwort.

3xx – Umleitung

  • 301 Moved Permanently – Dauerhafte Weiterleitung.
  • 302 Found (Moved Temporarily) – Temporäre Weiterleitung.
  • 307 Temporary Redirect – Beibehaltung der HTTP-Methode beim Weiterleiten.
  • 308 Permanent Redirect – Ähnlich wie 301, aber mit Beibehaltung der Methode.

4xx – Client-Fehler

  • 400 Bad Request – Ungültige Anfrage.
  • 401 Unauthorized – Authentifizierung erforderlich.
  • 403 Forbidden – Zugriff verweigert.
  • 404 Not Found – Ressource nicht gefunden.
  • 410 Gone – Ressource dauerhaft entfernt.
  • 429 Too Many Requests – Zu viele Anfragen in kurzer Zeit.

5xx – Server-Fehler

  • 500 Internal Server Error – Allgemeiner Serverfehler.
  • 502 Bad Gateway – Fehlerhafte Antwort vom Upstream-Server.
  • 503 Service Unavailable – Server überlastet oder in Wartung.
  • 504 Gateway Timeout – Server hat nicht rechtzeitig geantwortet.

Inoffizielle und proprietäre Codes

Microsoft IIS-spezifische Codes

  • 440 Login Time-out – Sitzung abgelaufen.
  • 449 Retry With – Client muss weitere Informationen bereitstellen.
  • 451 Redirect – Verwendet in Exchange ActiveSync für AutoDiscover-Funktionen.

Cloudflare-spezifische Codes

  • 520 Web Server Returned an Unknown Error – Ursprungsserver hat eine unerwartete Antwort geliefert.
  • 521 Web Server Is Down – Ursprungsserver lehnt Verbindungen ab.
  • 522 Connection Timed Out – Verbindung zu Ursprungsserver fehlgeschlagen.
  • 523 Origin Is Unreachable – Ursprungsserver nicht erreichbar.
  • 524 A Timeout Occurred – Verbindung hergestellt, aber keine Antwort erhalten.
  • 525 SSL Handshake Failed – SSL/TLS-Fehler beim Handshake.
  • 526 Invalid SSL Certificate – SSL-Zertifikat ungültig.

Fazit

HTTP-Statuscodes sind essenziell für die Webkommunikation. Sie beeinflussen die Erreichbarkeit, Suchmaschinenoptimierung und Nutzererfahrung. Webadministratoren und SEO-Experten sollten regelmäßige Überprüfungen durchführen, um kritische Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

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