Die URL-Länge misst, aus wie vielen Zeichen eine URL besteht. Die maximale Länge einer URL hängt von der eingesetzten Software ab. Mit einer URL-Länge von höchstens 2083 Zeichen bist du auf der sicheren Seite.
Die Länge der URL gibt an, aus wie viele Zeichen die URL eines Dokumentes besteht. Die URL unserer Startseite (https://www.sistrix.de/) hat zum Beispiel 23 Zeichen.
Dynamisch erstellte URLs mit der Kombination mehrerer GET-Parameter oder die Übernahme von Nutzereingaben in die URL können jedoch dafür sorgen, dass URLs deutlich länger werden. In diesem Artikel zeigen wir dir, ab wann das zu einem Problem werden kann.
Offizielle Internetstandards werden in den sogenannten RFC-Dokumenten (Request for Comments) festgelegt. Das für URLs zuständige RFC 2616 (Hypertext Transfer Protocol HTTP/1.1) macht keine Vorgaben zur maximalen URL-Länge:
The HTTP protocol does not place any a priori limit on the length of a URI. Servers MUST be able to handle the URI of any resource they serve, and SHOULD be able to handle URIs of unbounded length if they provide GET-based forms that could generate such URIs.
RFC 2616 – Hypertext Transfer Protocol — HTTP/1.1
Bei der Umsetzung dieses Standards treffen Softwareentwickler jedoch eigene Entscheidungen, so dass URLs in der Praxis, je nach Kombination von Webserver und Webbrowser, in ihrer Länge beschränkt sind.
Folgende, maximale URL-Längen gelten für häufig verwendete Browser. Da alle diese Browser noch einen nennenswerten Marktanteil haben, muss man sich als Webseitenbetreiber auf den kleinsten, gemeinsamen Nenner festlegen und seine URLs auf 2.083 Zeichen in der Länge beschränken.
Microsoft Internet Explorer: 2.083 Zeichen
Microsoft Edge: 2.083 Zeichen
Google Chrome: 32.779 Zeichen
Mozilla Firefox: mehr als 64.000 Zeichen
Apple Safari: mehr als 64.000 Zeichen
Google Android: 8.192 Zeichen
Auch auf der Gegenseite, also auf Seite von Webservern und Content Delivery Networks (CDNs), gibt es Beschränkungen in der maximalen Länge der ausgelieferten URLs. Doch kann man diese in der Regel anpassen und hat als Webseitenbetreiber damit Einfluss auf diesen Wert während das bei Webbrowsern nicht der Fall ist.
Apache: 8.177 Zeichen
NGINX: 4.096 Zeichen
Microsoft IIS: 16.384 Zeichen
Fastly (CDN): 8.192 Zeichen
Amazon Cloudfront (CDN): 8.192 Zeichen
Cloudflare (CDN): 32.768 Zeichen
Da diese Werte alle oberhalb der maximal 2.083 Zeichen des Microsoft Internet Explorers und Edge-Browsers liegen, haben sie in der Praxis keinen Einfluss auf die maximale URL-Länge.
Für die Suchmaschinenoptimierung ist das XML-Sitemap-Format für die Übermittlung von URLs an Suchmaschinen relevant. In der offiziellen Dokumentation wird für das <loc>-Element, mit dem URLs übermittelt werden, eine maximale Länge von 2048 Zeichen festlegegt:
„URL der Seite. Diese URL muss mit dem Protokoll beginnen (z.B. „http“) und mit einem abschließenden Schrägstrich enden, sofern vom Webserver benötigt. Dieser Wert darf höchstens 2.048 Zeichen lang sein.“
– Sitemaps-XML-Format, sitemaps.org
URLs können dazu führen, dass die XML-Sitemap ungültig wird und Suchmaschinen sie gegebenenfalls verwerfen.
Google trifft keine öffentlichen und verbindlichen Aussagen zur maximalen Länge von URLs. Jedoch hat Johannes Müller 2014 im Webmaster Help Forum in einer typischen Google-Antwort darauf hingewiesen, dass eine Länge von weniger als 2000 Zeichen dabei hilft, Dinge überschaubar zu halten.
In einem Webmaster-Hangout aus dem Jahr 2019 hat Johannes Müller dazu geraten, dass URLs maximal 1.000 Zeichen in der Länge betragen sollten, da es ansonsten zu Problemen kommen könne. Auf die konkreten Probleme geht er allerdings nicht weiter ein.
Nein, die Länge der URLs hat keinen direkten Einfluss darauf, wie gut oder schlecht eine Seite von Google gerankt wird.
Es kann jedoch indirekte Folgen von sehr langen URLs geben: diese werden nicht so häufig weitergegeben und verlinkt wie kurze, gut merkbare URLs. Weniger externe Links können so (indirekt) zu einem schlechteren Ranking führen.
Auch ist es so, dass sich sehr lange und komplexe URLs häufig ändern, wenn am zugrundeliegenden CMS Änderungen durchgeführt werden. Auch diese URL-Wechsel können negative Auswirkungen auf das Ranking haben.