Auswirkungen von Google Caffeine

Es ist jetzt bereits etwas her, dass Google offiziell verkündet hat, dass eine neue Suchinfrastruktur mit dem Namen „Caffeine“ künftig die Grundlage für viele Google-Anwendungen stellen wird. Diese Infrastruktur ist mittlerweile in Betrieb und ich habe zwei Auswertungen erstellt, die einen Einblick in die Veränderungen geben. Das erste Diagramm zeigt den Anteil der Keywords, bei denen mindestens ein Treffer unter den ersten 10 Ergebnissen ein sogenannter „aktueller Treffer“ ist. Das sind die Ergebnisse, bei denen Google zusätzlich angibt, vor wie viel Minuten die Seite gefunden/aktualisiert wurde:


Schön zu sehen, dass die Quote seit Ende 2008 bis Ende 2009 recht konstant geblieben ist, mit dem Jahreswechsel auf 2010 dann allerdings sprunghaft anstieg. Mittlerweile haben zwischen 20 und 35 Prozent der Suchergebnisse mindestens einen aktuellen Treffer auf der ersten SERP. Das zweite Diagramm zeigt eine ähnliche Auswertung, bezieht sich allerdings auf Integrationen der Realtime-Suche, dieser Box, die sich selbständig aktualisiert und immer die aktuellen Twitter-Meldungen und Facebook-Statusmeldungen zu einem Keyword zeigt. Da Google damit erst 2010 angefangen hat, geht die Zeitachse auch nur auf dieses Jahr ein:


Anfangs noch zögerlich, macht Google zunehmend stärkeren Gebrauch von dieser Möglichkeit. Die Wellenbewegung lässt vermuten, dass in der Zwischenzeit ausgewertet wird, wie gut das Feature bei den Nutzern ankam. Die Ergebnisse scheinen zufriedenstellend, Google setzt die Box jedenfalls immer häufiger ein und wir werden uns wohl auch in Zukunft an den Anblick gewöhnen müssen. Interessant wird bei steigender Wichtigkeit, wie Google das Spamproblem in den Griff bekommt – die Anzahl und Qualität von Rankingsignalen ist bei so neuen Daten jedenfalls sehr eingeschränkt.

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