Beispiel reno.de: Rankings sind ein flüchtiges Asset

Die wirtschaftlichen Aussichten sind aktuell nicht gerade rosig. Das bekommen insbesondere klassische Handelsunternehmen deutlich zu spüren: Steigende Kosten, Kaufzurückhaltung der Kunden und Lieferschwierigkeiten sind nur einige der Probleme.

Reno, Deutschlands zweitgrößter Schuhfilialist, wechselt laut WirtschaftsWoche den Eigentümer und vermeidet damit (vorerst) radikalere Schritte wie eine Insolvenz. Zwar wurde der Onlineshop ebenfalls mitverkauft, leider zeigt der seit einigen Tagen jedoch eine Fehlerseite an:

Alle ehemals rankenden Unterseiten leiten mit einer 302-Weiterleitung auf die Startseite. Google reagiert in solchen Fällen schnell: Von ehemals fast 10 Sichtbarkeitspunkten ist derzeit nur noch ein Sichtbarkeitsindex von 1,7 übrig und die Tendenz zeigt klar nach unten.

Zahlreiche wertvolle Rankings (“stiefel”, “turnschuhe”, “pumps”) haben sich über Nacht in Luft aufgelöst. Ob die Domain diese wieder erlangen kann, ist unsicher. An diesem Beispiel zeigt sich deutlich: Rankings sind ein flüchtiges Asset. Einmal erzielt, sollte man sie durch solche Aktionen nicht aufs Spiel setzen.

Dass es anders geht, zeigt goertz.de. Dieser Schuhhändler musste im September Insolvenz anmelden, konnte den Onlineshop allerdings online halten. Die Sichtbarkeit der Domain bleibt stabil und der Wert des organischen Traffics liegt weiterhin bei rund einer Millionen Euro je Monat.

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