Seit der großen Infrastruktur-Umstellung, die Google vor einigen Jahren auf den Namen „Caffeine“ getauft hat, sind die technischen Grundlagen gelegt, dass der Google-Index zunehmend dynamischer wird: nicht mehr die großen Google-Index-Updates (früher noch „Google-Dance“ genannt), sondern kontinuierliche und dauerhafte Änderungen an den SERPs bestimmen den Alltag von SEOs. Sowohl diese regelmäßigen Änderungen an der Datenbasis des Google-Index als auch die über 500 kleineren Algorithmus-Änderungen, die Google jedes Jahr einspielt, führen zu einem Dauer-Alarmzustand der SEO-Gemeinde. Um die Diskussion auf eine solide Grundlage zu stellen, haben wir die Änderungsrate in den Google-SERPs über die letzten Monate gemessen und die Kalenderwochen 28 bis 48 in diesem Diagramm dargestellt:
Verglichen wurden die Domains in den Top-10 zu einer Millionen Keywords mit den Domains zu dem gleichen Keyword aus der jeweiligen Vorwoche. Schön zu sehen, dass es Wochen mit stärkerer und Wochen mit schwächerer Aktivität in den SERPs gibt, es aber immer in einem Korridor zwischen 5 und 12 Prozent bleibt. So sind die Verschiebungen in den Top-10 für die kommende Kalenderwoche beispielsweise ähnlich stark wie die Änderungen vor 2 Wochen und 4 Monaten.
Ein größeres Google-Update im Ausmaß von Panda oder Penguin, wie es aktuell in der SEO-Szene diskutiert wird, konnten wir diese Woche nicht beobachten. Diese Ansicht wird auch im aktuellen Google-Webmaster-Hangout von John Mueller bestätigt (etwa ab Minute 7:30). Da diese Woche einige prominente Websites unter den Verlierern waren, wurden die SERP-Veränderungen in der letzten Woche vielleicht stärker wahrgenommen als sie tatsächlich sind.