Emojis & Sonderzeichen in Google-SERPs: was funktioniert heute noch?

Sonderzeichen und Emojis helfen, die Klickrate der eigenen Treffer zu steigern: was Aufmerksamkeit erzeugt, wird auch geklickt. Doch Google zeigt immer weniger Sonderzeichen in den SERPs an. Wir haben analysiert, was heute noch funktioniert.

Vor einigen Wochen haben wir in einer Analyse gezeigt, dass Klickraten in den Suchergebnissen häufig geringer sind, als bislang angenommen. Besonders, wenn Google eigene Integrationen ausspielt, leiden die organischen Klicks.

Die Nutzung von Emojis und Sonderzeichen ist ein beliebter Trick, um trotzdem mehr Aufmerksamkeit zu erlangen. Google hat diesen Trend jedoch erkannt und zeigt immer weniger dieser aufmerksamkeits- und klickstarken Elemente in den Suchergebnissen an.

Um zu lernen, was heute in den Google SERPs noch funktioniert, haben wir den Titel und das Snippet von 3.365.835.367 Suchergebnissen ausgewertet. Hier die wichtigen Erkenntnisse in der Zusammenfassung:

  • Sonderzeichen und Emojis in den Titel zu bekommen, ist deutlich schwieriger, als welche im Snippet (Text) anzeigen zu lassen.
  • Google erlaubt im Snippet oft andere Sonderzeichen als im Titel. Du musst beide Elemente getrennt optimieren und unterschiedliche Sonderzeichen & Emojis nutzen.
  • Nutze unsere Tabelle mit den am häufigsten angezeigten Sonderzeichen und Emojis, um die Wahrscheinlichkeit zu maximieren, dass Google sie auch anzeigt.
  • Erfolgreichstes Emoji im Titel: 🥇ist mit Abstand das erfolgreichste Emoji im Titel mit 0,06%. Auf den Plätzen für Emojis im Titel: 🤑 (0,01%) und 🥾 (0,008%).
  • Die erfolgreichsten Sonderzeichen im Titel sind Pfeile: » in 0,89% aller Titel. Ebenfalls weit verbreitet: ▷ (0,51%), ᐅ (leicht anderer Pfeil, 0,34%) und ⇒ (0,14%).
  • Erfolgreichstes Emoji im Snippet: ✅ (0,52%), gefolgt von ❌ (0,08%) und ⭐ (0,06%)
  • Das Sonderzeichen im Snippet schlechthin: ✓ in 2,94% aller Snippets zu finden und damit das am weitesten verbreitete Sonderzeichen in den Google SERPs. Ebenfalls erfolgreich: » und « sowie ➤ und ☎.

Weiter geht es mit der vollständigen Auswertung und Hintergründen zu diesem Thema:

Wieso sollte ich Emojis und Sonderzeichen nutzen?

Dein Ziel als SEO ist es, interessierte Besucher aus den Google Suchergebnissen auf deine Webseite zu lotsen. Dein Erfolg hängt davon ab, wie oft deine Keywords gesucht werden und wie viele der Suchenden auf deine Treffer klicken.

Diese Klickrate hängt wiederum von dem Ranking des Treffer ab und wie die SERPs aufgebaut sind – also ob Google dort andere, aufmerksamkeitsstarke Integrationen ausspielt. Um deine Klickrate zu erhöhen, hast du zwei Hebel: du kannst versuchen, ein besseres Ranking zu erreichen oder aber mehr Aufmerksamkeit der Besucher auf deinen Treffer zu lenken.

Und genau für diesen zweiten Ansatz eignen sich Emojis und Sonderzeichen in den Suchergebnissen. Sie helfen dir, aus der Masse der Treffer hervorzustechen und damit mehr Klicks zu erhalten, als dir für dein Ranking eigentlich “zustehen”. Gut ist das an diesem Treffer zu sehen:

Für das Keyword “gravel bike” hat der Treffer ein stark optimiertes Snippet. Im Titel des Treffer ist ein Herz als Emoji eingebunden, im Snippet selber findest du neben dem Finger, der auf den Titel zeigt auch noch weitere Sonderzeichen. Dieser Treffer sticht aus den SERPs hervor und wird öfter geklickt, als ein nicht optimiertes Snippet.

Zeigt Google alle Sonderzeichen auch an?

Google hat diesen SEO-Trend natürlich schon längst erkannt. Für stark umkämpfte Keywords bestanden zwischenzeitlich die kompletten organischen Top10 aus Treffern, die mit Emojis und Sonderzeichen um Aufmerksamkeit buhlten.

Als Reaktion zeigt Google nicht mehr alle Sonderzeichen und Emojis auch an – auch, wenn sie im Title-Tag oder der Meta-Description der Seite eingebunden sind.

Leider gibt es keine festen und öffentlichen Regeln oder Guidelines, nach denen Google diese Elemente anzeigt. Generell gilt aber:

  • Im Titel werden deutlich weniger Sonderzeichen und nochmal deutlich weniger Emojis angezeigt als im Snippet der Treffer
  • Je aufmerksamkeitsstärker ein Element ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Google es auch anzeigt.
  • Die Chance, einfarbige Sonderzeichen in den Titel oder das Snippet zu bringen, sind damit deutlich besser als dass Google Emojis übernimmt.
  • Die Anzeige von Emojis ist stark vom Kontext und der Suchintention abhängig. Sucht jemand nach Emojis, werden die auch angezeigt. Für andere Keywords (für den gleichen Treffer) jedoch nicht.

In den mehr als 3 Milliarden ausgewerteten Suchtreffer konnten wir in den Titeln 11.767 unterschiedliche Nicht-Ascii-Zeichen finden. In den Snippets waren es sogar 30.631 unterschiedliche Zeichen. Das umfasst Emojis, Sonderzeichen zur Steigerung der Aufmerksamkeit aber auch exotische Schriftzeichen.

So ist das Zeichen “༇” (Das tibetische Zeichen für yig mgo tsheg shad ma, eine Art Seitenumbruch) zum Beispiel nur in einem der 3.365.835.367 analysierten Treffer im Titel zu finden.

Wie kriege ich jetzt Sonderzeichen und Emojis in meine Treffer?

Der rein technische Teil ist einfach: du fügst die Sonderzeichen oder Emojis in das Title-Tag beziehungsweise die Meta-Description deiner Webseite ein. Wenn der Googlebot diese URL das nächste mal erfasst, werden Titel und Snippet im Googleindex aktualisiert und liegen Google zur Darstellung in den Suchergebnissen vor.

Möchtest du etwas mit möglichen Sonderzeichen und Emojis herumprobieren, um den verfügbaren Platz optimal zu nutzen und schon vorher zu sehen, wie sich verschiedene Elemente in Kombination auswirken, kannst du unseren kostenlosen SERP Snippet Generator nutzen.

Die große Frage ist jetzt: zeigt Google deine Emojis und Sonderzeichen auch in den SERPs an? Leider gibt es dafür keine definitive Antwort, du musst es ausprobieren. Um die Chancen zu erhöhen, schneller die richtigen Elemente zu entdecken, haben wir analysiert, was in den SERPs funktioniert:

Welche Emojis und Sonderzeichen funktionieren noch?

Wir haben 3.365.835.367 Suchergebnisse ausgewertet um zu erfahren, welche Emojis und Sonderzeichen am häufigsten angezeigt werden. Wie wir ja gesehen haben, zeigt Google nicht alle Elemente an, die im Titel oder Meta-Description stehen, sondern wägt je nach Relevanz von Suchanfrage und Webseite ab.

In der folgenden Tabelle findest du die am häufigsten angezeigten Sonderzeichen und Emoijs aus Titel und Snippet jeweils aufgelistet. Die Listen sind absteigend nach der Häufigkeit sortiert – was oben steht, funktioniert bei Google:

Emojis & Sonderzeichen in den Google Suchergebnissen: Verbreitung in Titel und Snippet
Sonderzeichen/Emoji TitelVerbreitung in SERPsSonderzeichen/Emoji SnippetVerbreitung in SERPs
»0.894%2.948%
0.513%»0.825%
0.346%«0.559%
«0.229%0.515%
0.211%0.479%
0.149%0.318%
🥇0.064%0.142%
0.045%0.141%
0.040%0.108%
0.040%0.104%
0.034%0.098%
0.030%0.094%
0.017%×0.094%
🤑0.012%0.092%
0.012%0.091%
0.012%0.083%
0.011%0.082%
0.008%0.077%
0.008%0.066%
🥾0.008%0.060%
0.006%0.057%
0.006%0.054%
¤0.005%0.044%
0.005%0.043%
0.005%0.039%
0.005%0.032%
0.004%0.028%
0.004%0.028%
0.004%0.027%
0.003%0.026%
±0.002%0.026%
0.002%0.024%
🦊0.002%0.022%
0.002%0.021%
0.002%0.020%
0.001%0.020%
0.001%0.019%
0.001%±0.017%
0.001%0.016%
🦄0.001%🧡0.015%
0.001%¤0.014%
🤔0.001%0.014%
0.001%0.012%
0.001%0.012%
0.001%0.011%
0.001%0.011%
🦁0.001%0.010%
0.001%0.009%
0.001%0.008%
0.001%0.008%
🅾0.001%0.008%
🤘0.001%0.007%
0.001%0.007%
0.001%0.007%
0.001%0.006%
0.001%0.006%
0.001%Ω0.006%
0.001%0.006%
0.001%0.005%
0.001%0.005%
0.001%0.005%
0.001%0.005%
0.001%0.005%
0.000%0.005%
0.000%0.005%
ʘ0.000%0.005%
🥃0.000%0.005%
0.000%0.005%
🦋0.000%0.005%
0.000%0.005%
0.000%0.004%
0.000%0.004%
0.000%0.004%
0.000%0.004%
0.000%0.004%
🌤0.000%0.004%
0.000%0.004%
😍0.000%0.004%
0.000%0.004%
🤣0.000%🥇0.004%
🤗0.000%0.003%
0.000%0.003%
🦅0.000%0.003%
0.000%0.003%
0.000%0.003%
🤓0.000%0.003%
🏆0.000%0.003%
0.000%0.003%
0.000%0.003%
🎮0.000%0.003%
0.000%0.003%
0.000%0.003%
🥐0.000%0.003%
0.000%0.002%
0.000%0.002%
0.000%0.002%
0.000%0.002%
🦉0.000%0.002%
0.000%0.002%
🥂0.000%0.002%

Auffällig ist, dass die Überschneidung zwischen den beiden Listen nur sehr gering ist: was im Titel funktioniert, wird also in der Description nicht funktionieren und umgekehrt. Du musst für beide SERP-Elemente andere Sonderzeichen und Emojis auswählen.

Auch ist direkt deutlich zu sehen, dass im Snippet deutlich häufiger Sonderzeichen und Emojis ausgespielt werden als im Titel. Google legt also höhere Standards an den Titel als an das Snippet an. Daher bietet es sich an, zuerst mit dem Snippet und erst danach mit dem Titel zu experimentieren.

Fazit

Die Nutzung von Sonderzeichen und Emojis ist weiterhin ein empfehlenswerter Weg, um die Klickrate deiner Treffer zu erhöhen. Google hat jedoch die Anforderungen erhöht, damit diese Elemente auch wirklich in den SERPs ausgespielt werden.

Du musst Titel und Snippet getrennt voneinander optimieren – Google zeigt in beiden Bereichen unterschiede Sonderzeichen und Emojis bevorzugt an.

Nutze die Daten aus unserer Tabelle, um die Wahrscheinlichkeit, dass Google diese Sonderzeichen und Emojis auch anzeigt, zu maximieren. Optimiere zuerst deine Snippet über die Meta-Description und erst danach den Titel.

Mit dem kostenlosen Snippet Generator kannst du bereits vorher ausprobieren, wie Sonderzeichen und Emojis in den SERPs dargestellt werden. Wie bei allen SEO-Themen gilt auch hier: übertreibe es nicht.

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