Schlangenöl ist eine gebräuchliche Bezeichnung für Produkte, die keine Funktionen haben, denen aber allerlei Wunderwirkungen zugeschrieben werden. Eigentlich aus dem Wilden Westen stammend, wo Wunderheiler dieses Schlangenöl gegen Leiden jeglicher Art an gutgläubige Trottel verkauften, scheint es mittlerweile auch den Weg in den Suchmaschinenoptimierungsbereich gefunden zu haben. Ob Ebay-Auktionen, in denen diverse PageRank-7 und 8-Links für 10 Euro angeboten werden, obskure „Doorwaypage-Generatoren“, die ohne Arbeit Myriaden an Besuchern generieren sollen oder SEO-Firmen aus Hessen, die Kunden via Telefonakquise langfristige Verträge ohne realen Nutzen aufschwatzen – die Gier der Abnehmer ist häufig größer als deren Verstand.
Dabei ist die Sache eigentlich ganz einfach: Zum einen hat niemand etwas zu verschenken und zum anderen ist SEO keine Geheimwissenschaft. Wenn nun also jemand daher kommt, der entweder Produkte deutlich unter dem Marktdurchschnitt anbietet, Wunder durch seine „SEO-Geheimnisse“ verspricht oder gar beides kombiniert, so ist extreme Vorsicht geboten. Suchmaschinenoptimierung ist zum größten Teil ein solides Handwerk und zum kleinen Teil noch die richtige „Intuition“ aber es gibt keine Abkürzungen zum Ziel: Vor dem Algorithmus sind alle Webseiten gleich. Ich kann also vor jedem „Geschäft“ nur empfehlen, sorgsam zu überlegen, welchen Vorteil der Geschäftspartner für sich erzielt und erst danach zu entscheiden. Soviel als Wort zum Sonntag.