In den letzten Monaten wurden ja ausführlich spekuliert, wie Google auf den Siegeszug des Facebook Like-Buttons reagieren würde. Nun hat Google seine Strategie vorgestellt: auf den Namen Google +1 (Google Plus One) getauft, kopiert Google den erfolgreichen Weg von Facebook recht genau, erweitert die Möglichkeiten aber gleichzeitig.
So wird es neben dem obligatorischen „+1“-Buttons für die Homepage noch ein paar weitere und sehr spannende Integrationen geben. Nicht sehr überraschend dürfte sein, dass innerhalb der SERPs künftig die Möglichkeit zum Abstimmen für bestimmte Ergebnisse besteht. Diese Ergebnisse werden dann hervorgehoben dargestellt. Unter ihnen steht zusätzlich, wie viele weitere Nutzer für sie gestimmt haben. Interessanter finde ich, dass es die Einbindung ebenfalls unterhalb der AdWords-Anzeigen geben wird – ohne die Möglichkeit für Werbetreibende, dies zu unterbinden. Etwas unklar ist bislang noch, auf welcher Basis Google das Netzwerk zwischen den Nutzern auf Dauer herstellen wird: eine klare Funktion wie bei Facebook gibt es dafür nicht und laut der offiziellen Aussagen soll das auf Basis der Kontakte in GMail sowie der Google Kontaktliste passieren. Ich könnte mir vorstellen, dass Google diese Wege künftig noch erweitert. Wer es bereits ausprobieren will: in den Google Labs kann man sich anmelden.
Insgesamt ein seit langem erwarteter Schritt von Google: ohne die sozialen Daten wird eine Suchmaschine in Zukunft nicht die Ergebnisqualität liefern können, die der Nutzer erwartet. Ich bin überzeugt, dass Google allein durch die vorhandenen Marktmacht und Präsenz durch Google +1 in sehr kurzer Zeit ausreichend viele Daten sammeln wird, um schon bald mit entsprechenden Ranking-Faktoren in die SERPs eingreifen zu können. Die Grundlagen dafür scheinen mit dem Infrastruktur-Update Caffeine gelegt, die Daten werden nun auch kontinuierlich fließen – die Google Rechenzentren werden sich also nicht langweilen.