Nachdem jahrelang spekuliert wurde, ist es jetzt also soweit: Google Chrome, der Open-Source-Webbrowser von Google wird heute veröffentlicht. Eine Reihe der Basisfunktionen wurde von anderen Projekten übernommen. Die Rendering-Engine von Webkit, die auch Apple für seinen Browser Safari nutzt, weitere Teile von Firefox. Komplett neu geschrieben wurde die JavaScript-Engine, die bei Chome auf den Namen „V8“ hört. Für Ajax-Seiten wie Google-Mail oder Maps besonders wichtig, versucht Google hier durch verschiedene Methoden die Ausführungsgeschwindigkeit deutlich zu steigern. Somit werden Webanwendungen „klassischen“ Desktopprogrammen immer ähnlicher. Weitere Informationen zu Chrome gibt es in einem Comic und bei blogoscoped.
Dass Google hier aus rein altruistischen Motiven handelt, darf getrost ausgeschlossen werden. Vielmehr versucht die Suchmaschine „ihren“ Anteil am Browsermarkt, zu dem durch die Kooperation mit Mozilla auch Firefox und Derivate gehören, auszubauen. Erst gestern wurde die Kooperation, die Google zur Standardsuchmaschine in Firefox sowie auf der Firefox-Homepage macht, um weitere 3 Jahre verlängert – 2006 hat sich Google das bereits 57 Millionen US-Dollar kosten lassen.