Google Core Update August 2024

Core Update vs. Google Bug: Wovon ist eine Domain betroffen?

Zeitgleich mit dem jüngsten Core Update hat Google letzten Donnerstag auch ein Problem in der Google-Suche gemeldet, das eine erhebliche Anzahl von Rankings betrifft. Google hat die Ursache des Problems bereits identifiziert und arbeitet nun an der Lösung.

Das führt bei vielen Webseitenbetreibern, die in den letzten Tagen starke Schwankungen in ihrer Sichtbarkeit festgestellt haben, zur entscheidenden Frage: Wurde meine Domain vom Core Update oder vom Google Bug betroffen?

Meine aktuelle Einschätzung: Domains, die vom Google Bug betroffen waren, zeigen bereits eine Erholung der Rankings. Wie am Beispiel von IMDB zu sehen ist, geht es seit heute wieder aufwärts. Der aktuelle Live-Sichtbarkeitsindex liegt bereits deutlich über dem in der vergangenen Nacht gemessenen Wert.

Ein anderes Bild zeigt sich bei Domains, die in den letzten Tagen einen stabilen Trend (ob aufwärts oder abwärts) aufweisen. In diesen Fällen vermute ich, dass das aktuelle Core Update verantwortlich ist. Google scheint im Rahmen dieses Updates spezifische Metriken beim Crawling von Webseiten zu überarbeiten, was zu kontinuierlichen Veränderungen in der Sichtbarkeit dieser Domains führt.

Erste Anzeichen einer Erholung für kleinere, unabhängige Projekte

Die letzten Google-Updates, sowohl das Helpful Content Update (September 2023) als auch das Core Update (März 2024), haben viele kleine, unabhängige Projekte besonders hart getroffen. Google hat in der Ankündigung des aktuellen Core Updates betont, diese kleineren Projekte künftig angemessen zu bewerten und Verbesserungen, die in den letzten Monaten umgesetzt wurden, entsprechend zu berücksichtigen.

Die ersten Daten nach dem aktuellen Core Update bestätigen, dass Google seine Ankündigungen in die Tat umsetzt: Bereits nach wenigen Tagen gehören viele kleinere Content-Projekte zu den Sichtbarkeitsgewinnern, die bei den vorherigen Updates deutliche Verluste hinnehmen mussten. Obwohl diese Websites noch nicht wieder ihr ursprüngliches Sichtbarkeitsniveau erreicht haben, ist dies ein vielversprechender Anfang. Das Update ist schließlich erst vor wenigen Tagen gestartet und wird voraussichtlich einen ganzen Monat benötigen, um vollständig ausgerollt zu werden.

Google Core Update: ein Name, viele Algorithmus-Änderungen

Eine Woche ist seit der Ankündigung des zweiten großen Google Core Updates in diesem Jahr vergangen. Auch wenn der vollständige Rollout noch etwa drei Wochen dauern wird, sehen wir bereits jetzt spürbare Veränderungen in der Sichtbarkeit vieler Domains.

Bei der Bewertung dieses Updates ist es wichtig, sich vor Augen zu halten, dass Google zwar nur ein einziges Update ankündigt, tatsächlich aber eine Vielzahl von Änderungen an der Suchmaschine gleichzeitig veröffentlicht werden. Zwei klar erkennbare Muster sind hierbei besonders auffällig:

Signifikante Veränderungen über Nacht: Bei einigen Domains hat sich die Sichtbarkeit sprunghaft verändert – entweder deutlich nach oben oder unten. Dies deutet darauf hin, dass Google das „Vertrauen“ in die Inhalte dieser Domains neu bewertet hat, und diese Neubewertung wirkt sich nun auf alle URLs der betroffenen Domain aus. Beispiele hierfür sind „Zentrum der Gesundheit“ und „Finanztip„.

Kontinuierliche, tägliche Veränderungen: Bei einer anderen Gruppe von Domains beobachten wir tägliche, aber dafür eher schrittweise Veränderungen in der Sichtbarkeit. Mein Erklärungsansatz hierfür ist, dass Googlebot die Inhalte dieser Domains beim Crawling sukzessive neu bewertet. Da nicht alle Inhalte einer Domain täglich besucht werden, zeigen sich diese Trends über mehrere Tage hinweg. Beispiele hierfür sind „MeinProspekt“ und „FuerSie„.

Vermutlich gibt es noch viele weitere Änderungen im Kern der Google-Suche, die durch dieses Core Update eingeführt werden. Daher empfehle ich bei der Analyse und Ableitung von Maßnahmen, keine „One-Size-fits-all“-Lösung anzustreben. Stattdessen sollte jede Domain individuell im Kontext ihres Wettbewerbsumfelds betrachtet werden.

Geht es jetzt in die zweite Runde?

Das Google Core Update läuft nun seit etwa 1,5 Wochen, doch eine Stabilisierung der SERPs ist noch nicht in Sicht. Während einige Domains bereits ein neues Sichtbarkeitsniveau erreicht haben, zeigen andere weiterhin deutliche Schwankungen, wie die Beispiele im Screenshot belegen. Es scheint, dass Google, wie bereits vermutet, in diesem Update eine Vielzahl unterschiedlicher Algorithmus-Anpassungen ausspielt.

Spotify.com: Der große Gewinner des Google Core Updates

Das kürzlich abgeschlossene Core Update von Google hat vor allem Spotify.com einen enormen Schub gegeben: Die Domain konnte ihre Sichtbarkeit von rund 83 auf über 187 Punkte steigern – ein beeindruckendes Plus von mehr als 100 Sichtbarkeitspunkten oder 125 Prozent.

Ein genauerer Blick auf die gewonnenen Keywords zeigt, dass Spotify besonders bei Suchanfragen nach Band- und Künstlernamen stark profitiert hat. Diese Begriffe ranken nach dem Update deutlich besser.

Obwohl Spotify keine klar erkennbare Verzeichnisstruktur aufweist, die diese Entwicklung erklärt, habe ich mithilfe der Sichtbarkeitsindex-Segmente einen speziellen Filter erstellt. Dieser basiert auf allen Suchergebnisseiten (SERPs), die auch eine Knowledge-Panel-Integration von Google enthalten.

Die Analyse zeigt, dass Spotify in diesem Bereich überproportional zulegen konnte: Das Sichtbarkeitssegment stieg von rund 18 Punkten Anfang August auf fast 100 Punkte – ein Zuwachs von 428 Prozent und damit deutlich mehr als der Anstieg der gesamten Domain. Es scheint, als habe Google bei diesem Update entschieden, dass Spotify bei Künstler-Suchen so relevant ist, dass die Seite regelmäßig in den Top 10 ranken soll.

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