Gestern hat Google angekündigt, personalisierte SERPs nicht nur eingeloggten Google-Nutzern auszuliefern, sondern alle Nutzer der Suchmaschine in den zweifelhaften Genuss dieses Features kommen zu lassen. Bei den personalisierten Ergebnissen werden vom jeweiligen Nutzer häufig ausgewählte Domains oder URLs besser gewertet (=weiter oben angezeigt), als in den allgemeinen Trefferlisten. Wie man dem entgehen kann, hat Hanns ausführlich beschrieben.
Interessant ist nun die Bewertung der Umstellung aus SEO-Sicht. Während manche (Update: etwas ausführlicher) schon den Untergang des Abendlandes kommen sehen, bin ich da etwas entspannter. Dass Google seit einiger Zeit das Nutzerverhalten in den SERPs einfließen lässt, dürfte mittlerweile (obwohl offiziell nicht bestätigt) Konsens innerhalb der SEO-Branche sein. Während für den Einzelnen die SERPs in Zukunft etwas anders aussehen können, werden die Auswirkungen auf die „Standard-SERPs“ sehr gering sein: alle Entscheidungen, die von einer Vielzahl der Nutzer getroffen werden, sind jetzt bereits in die SERPs eingerechnet. Die SERPs sind alle sozusagen jetzt bereits in einer Art Gleichgewicht – die Vorlieben der einzelnen Nutzer werden in der Gesamtheit keinen nennenswerten Einfluss auf den Traffic aus den SERPs haben.