IndexWatch 2024: Die SEO-Gewinner des Jahres

Auch wenn hierzulande die AI Overviews noch nicht eingeführt wurden, so experimentiert Google fleißig mit der Optik der Suchergebnisseiten. Gerade im Shopping-Bereich hat sich viel getan. Google unterstützt neue Schema-Markups für Produkte (Product Variants, Return Policies) und wird nicht zuletzt mit Product Grids mehr und mehr selbst zur Shopping-Kategorieseite.

SEOs halten die Füße nicht still und arbeiten an ihren Websites. Generative KI verführt dazu, massenweise durchschnittlich okaye bis unbrauchbare Inhalte zu veröffentlichen und in Googles Pipeline zu drücken.

Google wiederum reagiert mit zahlreichen Core und Spam Updates.

• 4 Core Updates (März, August, November, Dezember) und
• 3 Spam Updates (März, Juni, Dezember) hat Google 2024 offiziell kommuniziert.
• 0 separate HCUs: Helpful Content Updates, die in den Vorjahren für viel Wirbel sorgten und 2024 weiterhin heiß diskutiert wurden, sind mittlerweile Teil der Core Updates.
• Im Dezember kündigte Google in Zürich zudem an, Updates künftig noch häufiger zu fahren.

Bei soviel Bewegung nutzen wir den Jahreswechsel einmal, um rauszuzoomen. Unsere Metrik? Die SISTRIX-Sichtbarkeit. Anfang Januar 2024 verglichen mit Ende Dezember 2024: Welche Websites stehen im Zwölfmonatsvergleich besser da und welche haben sich verschlechtert? 

Heute blicken wir querschnittsartig auf die Top-100-Gewinner – sowohl relativ, gemessen an sich selbst, als auch in absoluten Zahlen. Im nächsten Artikel sind dann die Verlierer dran. Das vollständige Gewinner-Ranking findest du am Ende das Artikels.

Anhand der Gewinner von 2024 wollen wir die dahinterliegenden Erfolgsstrategien aufdecken. Denn: Am besten lernt es sich von den Besten. Damit 2025 dein persönliches Erfolgsjahr in der Sichtbarkeit auf Google wird.

Gewinner-Kategorien

Über Kategorien lässt sich streiten

Shops und Publisher sind prominent in unseren Top-Listen vertreten. Das ist wenig überraschend und liegt auch an unserer Kategorisierung:

Jede Domain hat ihre individuelle Geschichte, aber wenn wir uns einen Überblick über allgemeine Entwicklungen verschaffen wollen, dann müssen wir Unschärfen und Pauschalisierungen in Kauf nehmen.

Dafür haben wir uns gezwungen, jede Domain in genau eine Rubrik zu sortieren, auch wenn das schmerzhaft ist. Ist ein Magazin über Gesundheitsthemen eine Gesundheitsseite oder ein Publisher? Führen wir ein Verkaufsportal für Autos als Shop, Vergleicher oder unter Automobile? Gehört ein Stadtportal mit lokalen Nachrichten und Veranstaltungskalender zum Tourismus? Zu Publishern? Events?

Aus den Kombinationen Mischtypen zu erstellen, wäre möglich, wird dann aber schnell kleinteilig und bringt uns vom Ziel des Überblicks ab.

Wir sind also etwas grobschlächtig vorgegangen und haben uns an gängigen SEO-Rubriken orientiert.

• Entlang der Suchintention unterscheiden wir hauptsächlich nach Shops/Ecommerce (transaktional/Do) und Publishern (informational/Know).
• Diese Kategorien dröseln wir erst dann auf, wenn wir eine gewisse Häufung entdeckt haben, die Erkenntnisgewinn verspricht.
• So lassen sich Apotheken sowohl bei Shops oder inhaltlich bei Gesundheit fassen, sie spielen aber in den SERPs so oft eine besondere Rolle, dass wir sie herausheben (siehe dazu IndexWatch Q1 2024 und Johannes auf Linkedin).
• Umgekehrt spielt es für uns aktuell keine Rolle, ob ein Shop Schuhe oder Spielzeug verkauft.

In den Diagrammen haben wir den Cut gemacht, sobald mindestens zwei Drittel der Top-100-Domains vertreten waren.

• Bei den absoluten Gewinnern brauchten wir dafür 68 Domains in 8 Kategorien,
• bei den relativen waren es 67 Domains in lediglich 6 Kategorien.

Absolute Gewinner

Publisher und Shops dominieren die absoluten Gewinner. In den Top-100 sind sie jeweils 15 Mal vertreten.

7 von 10 Domains der Top-10 stammen aus den USA, wobei Kleinanzeigen auch erst seit 2023 von Ebay, einem weiteren amerikanischen Giganten, getrennt agiert. Spotify aus Schweden ist ebenfalls ein globales Unternehmen. Neben Kleinanzeigen bleibt damit nur wetter.com mit deutschem Ursprung.

Mit Youtube, Spotify und eingeschränkt auch Amazon (Prime) sind Streaming-Dienste sehr präsent in der Top-10. Johannes konnte nach dem August-Update anhand des Knowledge-Panel-Segmentfilters schon zeigen, dass Spotify vor allem für Künstler- und Bandnamen zugelegt hat.

Zu den Streaming-Diensten kommen Social Networks wie Instagram und Pinterest sowie artverwandt auch das Forum Reddit. Auf Reddit kommen wir gesondert zu sprechen.

Die Geschichte von Pinterest ist schnell erzählt: Pinterest hat seine Sichtbarkeit insgesamt nicht ausgebaut, sondern ist lediglich von der ccTLD pinterest.de auf die gTLD pinterest.com migriert – das aber offenbar technisch sauber mit Aussicht auf Wachstum.

Insgesamt wird deutlich: Die größten Sichtbarkeitsgewinne verbuchen globale Marken.

Wikipedia.org

Die Domain mit der größten Sichtbarkeit (7733,7) und auch dem größten Zuwachs an Sichtbarkeit (+954,4) in absoluten Zahlen ist allerdings die Wikipedia, die wir unter “Wiki/Datenbank/Branchenbuch” einsortiert haben.

In der Gesamthistorie sieht die Entwicklung gar nicht so dramatisch aus, aber ein Plus von fast 1.000 Sichtbarkeitspunkten ist gigantisch. Dabei habe ich 40 Punkte mal ebenso aufgerundet. 40 Punkte allein werden für andere Domains für immer unerreichbar bleiben. Gerade zum Jahresende hat wikipedia.org nochmal angezogen. Und noch etwas Interessantes ist 2024 passiert…

Wo war eigentlich die Sichtbarkeit in Deutschland versteckt, bevor sie sich auf der de.-Subdomain gesammelt hat? Weißt du es? Unter den Subdomains www., m. oder en. jedenfalls nicht.

Weitere Unterverzeichnisse oder eine Migration von einer anderen Domain brauchen wir nicht in Betracht zu ziehen. Schließlich war die Domain wikipedia.org durchgängig sehr sichtbar. Und wenn es die Subdomains (www., m., de., en.) nicht waren, kann es auch kein Subfolder dieser Hosts gewesen sein.

Claude, Perplexity, ChatGPT und Gemini konnten bei der Frage nicht weiterhelfen. Aber zum Glück bietet SISTRIX mehrere Wege, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen.

Einmal der Hostnamen-Bericht: Tadaaa! Die deutsche mobile Version der Wikipedia hatte ihre Heimat zuvor auf der kombinierten de.m.-Subdomain.

Außerdem finden wir bei den Ranking-Veränderungen wertvolle Hinweise.

Kommen wir zum nächsten globalen Giganten:

Amazon.de

Die zweitstärkste Domain der absoluten Gewinner ist amazon.de mit einer Gesamtsichtbarkeit von 3878,3 Ende Dezember 2024 und einem Plus von 824,2 Sichtbarkeitspunkten. Das Gros des SI-Gewinns hat Amazon im ersten Halbjahr hingelegt: über 1.000 SI-Punkte. Das zweite Halbjahr lief dann deutlich schlechter und dennoch ist der Shopping-Gigant die zweitsichtbarste Seite in den deutschen Google-Ergebnissen überhaupt.

Kein Wunder also, das Google alles daran setzt, für Produktsuchen selbst eine relevante Adresse zu sein. Vielleicht ist die absteigende Kurve von Amazon im zweiten Halbjahr schon ein Indiz dafür, dass Googles Bemühungen Früchte tragen?

Spannend ist zunächst mal, dass die Top-Keywords der URLs, die am meisten zur Sichtbarkeit von amazon.de beitragen, fast durchgängig Brand Searches sind. Apropos Marke als Killer Asset im Online-Marketing.

Zweite Erkenntnis: Gleich nach der Startseite und der Page zum Prime Produkt sehen wir auch schon den Einstieg ins Video-Streaming-Angebot Amazon Prime Video. Und das Keyword, das aussieht wie eine Falschschreibweise von Googles Video-Produkt “ytoub”, führt ebenfalls auf ein Streaming-Angebot: Die Landingpage eines arabischen Albums auf Amazon Music. 2024 war also tatsächlich ein ausgezeichnetes Jahr für Streaming-Dienste in Deutschland.

Dritte Erkenntnis: Nach der ersten Produkt-Kategorie – mit dem Top-Keyword [corona test kaufen] – muss man inmitten all der URLs zu Service-Anfragen wie nach der Nadel im Heuhaufen suchen.

Doch zurück zur Frage der Auswirkungen von Shopping Grids auf Amazons Sichtbarkeit im zweiten Halbjahr. Hier interessiert uns, wo Amazon im Vergleich zwischen dem 27.05.2024 auf dem Peak und Ende Dezember 2024 die meisten Klicks verloren hat.

Den Taschenrechner lassen wir mal außen vor. Hier gibt es heute wie damals einen Rechner von Google direkt oben in der SERP. Außerdem werden hauptsächlich weitere Online-Rechner gelistet, so dass die Suchintention eher keine transaktionale Produktsuche ist.

Beim Schminktisch sieht das schon anders aus. Zwar gab es auch im Mai schon ein Product Grid. Allerdings auch organische Ergebnisse oberhalb dessen, wovon Amazon das Top-Ranking ergattern konnte. Amazon stand also ganz oben. Mehr Sichtbarkeit geht nicht.

Ende 2024 hatte Amazon nicht nur sein Top-Ranking verloren. Google hatte die organischen Ergebnisse unterhalb der Produktwebsites und zusätzlich unterhalb eines Product Grids verbuddelt.

Die von SISTRIX definierten “Zusätzlichen, vertikalen Quellen” waren ursprünglich nur kleine Refinement-Pillen, die zu anderen Anbietern der jeweiligen Branche (Vertical) geführt haben. Inzwischen hat Google diese ausgebaut zu “Produktwebsites”.

Für eine valide Aussage, ob das neue SERP-Design von Google der Grund für weniger Sichtbarkeit sind, müssten wir riesige Keywordsets kuratieren, die Präsenz von Product Grids & Co. über die Zeit messen und die Sichbarkeitswerte daneben legen. Das können wir hier heute nicht leisten.

Aber der Schminktisch-Check zeigt: Der Real Estate für organische Rankings in den SERPs schmilzt dahin. Mit structured Data und guten Produkt-Feeds müssen wir auch in den neuen SERP-Features präsent sein.

Und noch was: Auch innerhalb der organischen Rankings schläft der Wettbewerb nicht. Amazon konnte sich mit seiner Such-Listing-Page zuletzt nicht mehr gegen die Seiten von Ikea, Otto und XXXLutz durchsetzen. Dazu kommt eine weitere Beobachtung, die wir 2024 häufig gemacht haben: Spezial-Domains werden von Google (wieder) großzügig berücksichtigt in den SERPs. So landet der “Schminktisch Shop” von OK Living auf Platz 2 hinter Ikea.

Reddit

Weltweit hat Reddit in den letzten anderthalb Jahren ein unglaubliches Wachstum an Sichtbarkeit in den Google-Suchergebnissen hingelegt. Vermutlich nicht, weil das Soziale Forum für User Generated Content plötzlich so viel besser geworden ist. Sondern eher, weil die KI-Schwemme Google dazu bewogen hat, von Menschen erstellten oder zumindest von Menschen bewerteten und moderierten Inhalt grundsätzlich höher zu bewerten. Der exklusive Zugang zu den Reddit-Daten war Google vor einem Jahr 60 Millionen Dollar wert.

In Deutschland sieht der Anstieg der Sichtbarkeitskurve ähnlich steil aus, ist in absoluten Zahlen aber bei Weitem nicht so extrem. Statt bei 40.000 Sichtbarkeitspunkten global landen wir auf dem deutschen Markt Ende Dezember bei 153. Damit liegt Reddit auf Platz 9 der absoluten Gewinner.

Den Ursprung eines Großteils des Reddit-Wachstums hat Johannes hier im SISTRIX-Blog und auch bei OMR mit dem Kollegen Roland Eisenbrand schon besprochen.

Für den Anstieg in Deutschland sind automatische Übersetzungen aus Fremdsprachen ins Deutsche verantwortlich. Das sehen wir, wenn wir beim Keywords-Report auf URLs mit “?tl=de” filtern, den Filter abspeichern und im Report Sichtbarkeitsindex als Segment aktivieren. Die +60 Sichtbarkeitspunkte dieses Segments erklären den Gesamt-Uplift ziemlich genau.

Automatische Übersetzungen gelten für Google offiziell als Spam. Vielleicht ging es deshalb im Dezember (Stichwort Spam und Core Updates) wieder etwas abwärts. Aber eine konsequente Abkehr ist es nicht. Schließlich nimmt Google ebenfalls für sich in Anspruch, automatische Übersetzungen fremdsprachiger Inhalte in den Suchergebnissen anzuzeigen. 

Womöglich macht es den Usern nichts aus, dass die ein oder andere Übersetzung etwas ungelenk klingt. Oder Google möchte den Partner nicht zu aggressiv (manuell) vor den Kopf stoßen. Das zu beobachten, wird in den nächsten Monaten noch spannend bleiben.

Die Top 100 absoluten Gewinner 2024

Relative Gewinner

Mit vier von 100 Domains in der Rubrik “Streaming & Entertainment” tauchen die Streamer in der Grafik der häufigsten relativen Gewinnerseiten oben gar nicht auf. Dafür sind sie in der Top-10 gleich doppelt vertreten:

• primevideo.com
• playhop.com

Ein weiterer Beleg dafür, dass Streaming 2024 für Suchende auf Google extrem nachgefragt war.

Aktienfinder

Die Domain mit dem stärksten prozentualen Sichtbarkeits-Wachstum 2024 war allerdings aktienfinder.net. 872 Prozent ging es aufwärts von 1,2 hoch auf 11,9 Sichtbarkeitspunkte.

Für den Zuwachs ist in weiten Teilen das neue Verzeichnis mit Aktienprofilen verantwortlich.

Die besten Rankings hat die Domain für Keyword-Kombinationen aus [börsennotiertes Unternehmen] + [Aktie].

Für diese Keywords ranken spannenderweise URLs aus den beiden Verzeichnissen, die dennoch jeweils eine hinreichend unterschiedliche Suchintention abdecken:

Sämtliche URLs scheinen nach dem immer gleichen Schema aufgebaut zu sein. So gibt es einerseits große Überschneidungen der zwei URLs pro Firma.

Aber auch dasselbe Template für unterschiedliche Firmen weist viele Parallelen aus.

Ein gutes Beispiel dafür, dass mit Programmatic SEO auch 2024 noch Top-Rankings zu erreichen waren. Spam-Updates hin, Core Updates her. Oder um es mit den Worten von Kevin Indig zu sagen: “the programmatic play works, and Google deems it valuable.”

Welche Assets hat der Aktienfinder?

• Ein aufgeräumtes Design. Die Templates sind zwar holzschnittartig, aber durchdacht und bilden die Inhalte ab, die zum Thema Aktienentwicklung und Dividenden relevant sind.
• Trotz des identischen Aufbaus ist jede Seite aufgrund der firmenspezifischen Marktdaten unique.
• Die Domain hat Historie, die über den LLM-Durchbruch 2021 hinaus geht.

Vom etwas unnatürlichen Linkbuilding-Profil in 2022 hat man sich wieder verabschiedet. Aber dennoch: Die Seite hat eine Menge Referenzen von anderen Domains.

Ein nicht zu unterschätzender Faktor dürfte zudem die Personal Brand des Betreibers Torsten Tiedt sein. Da hat jemand über Jahre wirklich Gas gegeben und sich zur Autorität und Marke in Sachen Aktien aufgebaut.

Leckerschmecker

Mit einem Plus von über 761 Prozent ist leckerschmecker.me der zweitgrößte relative Sichtbarkeitsgewinner 2024. Von 1,1 SI-Punkten ging es hoch auf 9,1 Punkte.

Ähnlich wie Spotify war auch die Rezepte-Seite aus dem Hause Funke Profiteur des Core Updates aus dem August. Um 130 Prozent ging es da laut SISTRIX Update Checker nach oben.

Was spricht für die Seite?

• Ein professionelles Küchenstudio sorgt für qualitativ hochwertige Videos und Bilder der Gerichte und Zubereitungsschritte.

Natürlich nutzt der Publisher das Markup für Rezepte.

• Die Verlagsseite hat ein gesundes Backlinkprofil.
• Die Empfehlungen auf der Startseite werden regelmäßig durchgewechselt, so dass User gerne wiederkehren, um zu stöbern.
• Trotz Bild- und Videomaterial auf den Seiten hat Leckerschmecker die Core Web Vitals im Griff.

Überraschend ist allerdings, dass User und Google sich nicht von dem heftigen Einsatz von Werbebannern inklusive automatisch startendem Bewegtbild abschrecken lassen. Sowohl mobil, als auch auf dem Desktop ist es schwer, die Rezeptinhalte vor lauter Anzeigen zu erkennen. Auch wenn die Einblendung erst nach einer Verzögerung von mehreren Sekunden passiert.

Google wehrt sich in der Regel gegen massiven Einsatz von Popups und Interstitials. Der auch von Google empfohlene Ausweg sind stattdessen: Werbebanner, die ins Layout der Seite integriert werden, statt sich störend über den eigentlichen Content zu legen.

Diese Abfahrt hat Leckerschmecker genommen und ist damit erfolgreich. Es ist allerdings nicht gesagt, dass dieses Design auch in Zukunft funktioniert, wenn Wettbewerber eine weniger ablenkende Alternative bieten.

Dass archive.com alte Versionen der Domain nicht rendern kann, könnte ein Indiz dafür sein, dass es in der Vergangenheit technische Probleme auch für Suchmaschinen gab, die Inhalte der Seite korrekt auszulesen. Vielleicht hat hier ein Relaunch stattgefunden, um diese Probleme zu beheben?

Eine weitere Erklärung könnte sein: Das August Update war explizit darauf ausgelegt, Seiten mit guten Inhalten, die in vorherigen Updates abgestürzt sind, wieder mit Rankings zu versorgen. Dabei ist Google im erneuten Austarieren seiner Rankingsignale womöglich hier und da übers Ziel hinausgeschossen.

Das waren einige Einblicke in die Gewinner 2024, aber natürlich stecken noch viele weitere Geschichten in den Daten. Welche Aspekte findest Du am spannendsten? Falls du noch kein SISTRIX-Konto hast und selbst einmal in die Daten eintauchen möchtest, kannst du zwei Wochen lang gratis testen.

Im folgenden Artikel (erscheint nächste Woche) besprechen wir dann die größten Sichtbarkeitsverlierer 2024. Denn aus den Verlierern können wir für unsere eigene SEO-Arbeit lernen – welche Fehler wir beispielsweise vermeiden sollten.

Die Top 100 relativen Gewinner 2024

Unsere Methode: Wie wir gemessen haben

Der SISTRIX Sichtbarkeitsindex ist eine Kennzahl für die Sichtbarkeit einer Domain in den Suchergebnissen von Google. Mit ihm ist die Messung von Erfolg in den Google-SERPs verlässlich und nachvollziehbar möglich. Mehr zum Sichtbarkeitsindex und seiner Berechnung.

Für die SEO-Gewinner des Jahres 2024 haben wir den Sichtbarkeitsindex von knapp 10 Millionen Domains von Anfang 2024 (01.01.2024) und Ende 2024 (30.12.2024) miteinander verglichen.

Der Vergleich basiert auf dem Mobile-Sichtbarkeitsindex, also den Zahlen, die aus der Messung der Suchergebnisse auf dem Handy basieren.

Wir haben sowohl 250 prozentuale als auch absolute Gewinner ermittelt. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile:

• Prozentuale Gewinner zeigen eher Domains, die von einem niedrigen Niveau startend stark gewinnen konnten. Das sind zum Teil „echte“ Gewinner, oft aber auch Domain-Umzüge, Zusammenlegungen oder Ähnliches.
• Absolute Gewinner (also die Domains, die die meisten Sichtbarkeitspunkte gewonnen haben) filtern diese „unechten“ Gewinner weitestgehend raus. Sie haben aber das Problem, dass bereits sehr große und erfolgreiche Domains im Vorteil sind.

IndexWatch 2024 international

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