IndexWatch Q1 Gewinner & Verlierer

Von:

Jolle Lahr-Eigen

Veröffentlicht: 15.04.2024

Am 5. März begann Google damit, gleich zwei große Updates auszurollen. Das March 2024 Spam Update brauchte zwei Wochen bis zum Abschluss. Das March 2024 Core Update lief zum Aprilstart noch immer.

Ob eine Domain zeitgleich von Rankingveränderungen betroffen ist, lässt sich nicht nur mit SISTRIX analysieren, sondern auch mit dem Google Update Tool gegenchecken – aber sei gewarnt! Bei den meisten aktuellen Gewinnern und Verlierern liegt die Ursache nicht am veränderten Google-Algorithmus.

Gewinner

Schauen wir zunächst auf die Websites, die sich im ersten Quartal mit Blick auf die Sichtbarkeit verbessern konnten.

Welche Branchen haben an Sichtbarkeit gewonnen?

Unter den absoluten Gewinnern finden wir die typischen Internetriesen wie Amazon, Google (inklusive youtube.com und google.com) oder Meta (inklusive facebook.com und instagram.com). Dazu kommen auffällig viele Tourismus-Seiten (sonnenklar.tv, fti.de, ab-in-den-urlaub.de, komoot.com, getyourguide.de, urlaubsguru.de, bergfex.de und kayak.de).

Bei den relativen Gewinnern stechen besonders die vielen Apotheken (rosenapotheke-rheinfelden.de, loewen-apotheke-neuenkirchen.de, markt-apo-ud.de, apotheke21-schenefeld-hh.de, apotheke-im-siepen-velbert.de, apotheke.com, medicum-apotheke-lemgo.de, pharmaphant.de) und Buchhandlungen (dombuchhandlungmuenchen.de, manulit.de, buchhandlung-vieth.de, buch-kreh.de, freiheitsplatz.de) ins Auge.

Einige Apotheken machen mit der immer gleichen Machart und Überschneidungen im Impressum auf sich aufmerksam (Apotheke 21 in Schenefeld vs. Posthorn Apotheke). Das muss kein Beleg für ein Spam-Projekt sein. Schließlich können auch mehrere Filialen gleichzeitig ihr Online-Marketing angehen.

Bei der Journalistenlounge, Europeancancer, Karatecoaching & Co. sehen wir dagegen schnell, dass Spammer am Werk sind. Erwartungsgemäß wird deren Erfolg nicht von Dauer sein. Wir wollen uns in der Analyse daher lieber mit Domains beschäftigen, die schon etwas mehr Historie auf dem Buckel haben.

Absolute Gewinner

Die folgenden Domains konnten in absoluten Zahlen die meisten Sichtbarkeitspunkte zulegen.

sonnenklar.tv

Domains aus der Tourismusbranche sind unter den absoluten Gewinnern des QI 2024 häufig vertreten. Mit sonnenklar.tv, ab-in-den-urlaub.de und fti.de ging es jeweils rund 30 Sichtbarkeitspunkte rauf.

Auch historisch weisen die SI-Grafiken viele Ähnlichkeiten auf. Im Gegensatz zu ab-in-den-urlaub.de war sonnenklar.tv aber auch schon vorher auf dem aufsteigenden Ast.

Sonnenklar.tv ist zugleich Shopping-Fernsehsender, physisches Reisebüro und Online-Reisevermittler via Website und App – fährt also eine echte Multi-Channel-Strategie.

Sonnenklar gehört übrigens zur genannten FTI-Group, die mit mehreren Marken in der Tourismusbranche aktiv ist.

Woher kommt die gestiegene Sichtbarkeit konkret? Im Überblick sehen wir, dass das Verzeichnis /beschreibung/ die meisten rankenden Keywords beinhaltet gefolgt von /promo/, /ort/ und /tv-specials/.

Die meisten Top-10-Keywords und damit auch die meiste Sichtbarkeit stammen allerdings aus dem /promo/-Verzeichnis.

Unter den Top-Rankings finden sich die branchenüblichen Kombinationen aus “Zielort” mit dem qualifizierenden Zusatz “Urlaub”. Spannend: Auch für Fremdmarken ranken die URLs gut – wenn auch nicht auf den absoluten Spitzenpositionen.

Für [tui] oder [schauinsland reisen] liegt die Begründung dafür in den eigens dafür angelegten Landingpages samt der Fremdmarke in Title und H1, bei denen die Fremdanbieter in der Filtermaske vorausgewählt sind. Schließlich vermittelt das Online-Reisebüro auch Urlaube, die von anderen Firmen angeboten werden. Die Landingpages sind indexierbar und haben ein selbstreferenzielles Canonical.

Besonders spannendes Feature: Es lassen sich mehrere Urlaubsziele in die Suchmaske eingeben. So können Urlaubswillige, die noch nicht auf eine Destination festgelegt sind, sondieren, wo es die für sie schönsten Angebote gibt.

Die Maske ist zudem bereits vorausgefüllt, so dass direkt Reise-Inventar sichtbar ist. Zur Inspiration ist das sicherlich hilfreich. Meist wissen wir Menschen schneller, was wir nicht haben und deshalb abwählen wollen. Das ist leichter, als uns auf einer leeren Seite den gedanklichen Urlaubstraum erst in eine Suchabfrage übersetzen zu müssen.

Auch die Sortierungsoptionen nach Preis, Hotelkategorie, Empfehlung und Beliebtheit geben Orientierung.

Das gute Ranking für die Fremdmarke ab-in-den-urlaub.de erreicht Sonnenklar übrigens nicht mit einer solchen Landingpage. Vielmehr nutzt Sonnenklar den generischen Namen des Wettbewerbers aus und setzt ihn bei einer allgemeinen Landingpage in die URL, den Titel und die H1.

Werfen wir nochmal einen Blick auf die URL mit den meisten Klicks aus dem Promo-Verzeichnis: diejenige zum Thema “mallorca urlaub”. Da die einzelnen Angebote schnell vergänglich sind, punktet Sonnenklar mit diesen Kategorie-Übersichtsseiten. Hier finden wir:

• Eine schmale Hauptnavigation auch auf dem Desktop
• Direkt konkrete Angebote mit Preisnachlässen
• Sonnige Bilder und Videos
• Eingabemaske zum Filtern und Konfigurieren

Allerdings ist überraschend wenig Markup auf der Seite verbaut (nur das Sitelinks-Suchfeld), während auf den Detailseiten der einzelnen Angebote mehr strukturierte Daten ausgezeichnet sind.

Auch der Lighthouse-Test der Ladezeiten zeigt nicht gerade berauschende Ergebnisse. Was macht sonnenklar.tv also besonders gut?

Der Aufbau der Seiten samt Inhalten und Features ist sinnvoll komponiert und gibt den Nutzerinnen und Nutzern aus Googles Sicht, was sie wollen. Zudem dürfte der eigene Fernsehkanal dem Markenaufbau sowie den Kookkurrenzen von Urlaubs-Keywords im Zusammenhang mit der Marke nützen. Allein das Keyword [sonneklar tv] wird im Schnitt 334.000 Mal monatlich gesucht.

Tabelle der absoluten Gewinner

Relative Gewinner

Die hier beschriebenen Domains haben nicht unbedingt die größte Sichtbarkeit, haben sich aber im Vergleich zu sich selbst in der Vergangenheit am drastischsten gesteigert.

eksisozluk.com ist zurück

Das “Saure Wörterbuch” ist ein türkisches Online-Forum mit User Generated Content (UGC), das es schon seit 1999 gibt. Von Politik, Musik über Fragen zur richtigen Bekleidung in der Schule werden Themen des gesellschaftlichen Lebens diskutiert.

Sie gilt als eine der ältesten Social-Media-Websites der Welt und spielte eine wichtige Rolle bei der Organisation der Gezi-Proteste 2013 in der Türkei.

Im Vergleich zur Türkei oder Zypern ist die Sichtbarkeit in Deutschland verschwindend gering. Doch allen Ländern ist die “Badewanne” gemein, in der die Sichtbarkeit 2023 weggebrochen war.

TR, CY, DE:

DE:

Bei den Stichwörtern Forum und UGC gerät geneigten SEOs Googles frisch erweckte Liebe zu Foren in den Sinn. Als eine Antwort auf AI-Chatbots wie ChatGPT launchte Google im Mai 2023 in den USA “Perspectives”, die nun “Forums” heißen, und kündigte an, “Hidden Gems” sichtbarer in den Suchergebnissen zu machen.

Der tatsächliche Hintergrund für das Wiedererstarken der Domain dürfte ein anderer sein. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan setzte schon in der Vergangenheit auf Zensur im Internet. Nach dem katastrophalen Erdbeben 2023 sperrte die türkische Telekommunikationsbehörde BTK erneut auch eksisozluk.com.

Im Januar 2024 – kurz vor den türkischen Kommunalwahlen am 31.03. – wurde diese Sperre nach einem Urteil des türkischen Verfassungsgericht aufgehoben. Die Domain ist wieder zugänglich. Im Nachgang kehrte auch die Sichtbarkeit zurück.

Komoot und Playmobil migrieren von .de auf .com

Sowohl der Wanderführer komoot.de als auch der Spielzeughersteller Playmobil sind kürzlich von der länderspezifischen .de-Domain (ccTLD) auf die generische .com-Top-Level-Domain (gTLD) umgezogen.

Damit einher gehen natürlich Sichtbarkeitsverluste der alten Domain, während die neue Domain an Sichtbarkeit gewinnt. Zumindest, wenn der Relaunch technisch sauber begleitet wird und die Rankings per 301-Redirect an die neuen URLs übertragen werden.

Für beide Domains verläuft die Migration aktuell erfolgreich, auch wenn die alte Sichtbarkeit noch nicht wiederhergestellt ist.

Komoot:

Playmobil:

Strategisch unterscheiden sich die Migrationen der beiden Marken allerdings. Playmobil war nach der Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und konsolidierte das Webangebot von verschiedenen Ländern mit jeweiligem Länderkürzel auf die .com.

So sehen die Sichtbarkeitsgraphen mit Blick auf die Trendrichtung in Spanien, Mexiko oder Griechenland ähnlich aus wie der in Deutschland.

Auch Komoot schreibt aktuell rote Zahlen. Die Ausgangslage ist aber eine gänzlich andere. Die Navigations-App für Outdoor-Sportarten ist auf Expansionskurs im Ausland und steigert seine Umsätze. Bei der Internationalisierung setzt die GmbH aus Potsdam direkt auf die .com-Domain für verschiedene Länder und Sprachen.

Tabelle der relativen Gewinner

Verlierer

Bei den folgenden Domains ging es im QI 2024 abwärts mit der Sichtbarkeit. Auch hier schauen wir uns die Hintergründe an.

Welche Branchen haben an Sichtbarkeit verloren?

Unter den absoluten Verlieren findet sich eine riesige Anzahl an Publishern von stern.de und focus.de über sueddeutsche.de, zeit.de bishin zur computerbild.de.

Wie so häufig sind hier zudem Wörterbücher (dwds.de, linguee.de, leo.org & Co.), aber auch Vergleicher (check24.de, test.de, geizhals.de, billiger.de, verbraucherzentrale.de oder testberichte.de) stark vertreten.

Dazu kommen zahlreiche Shops (kaufland.de, otto.de, obi.de etc.).

Bei den relativen Verlieren haben vor allem Ecommerce-Plattformen verloren (dress-for-less.de, jako-o.com, jacques.de, wenz.de oder klingel.de). Dazu kommen auch hier viele Publisher, wenn wir Special-Interest-Seiten über Kinofilme, Ratgeber, Haustiere oder Rätselseiten dazu zählen.

Diese Gruppierung ist wegen des zugrundeliegenden Geschäftsmodells sinnvoll. All diese Domains leben von möglichst vielen Pageviews beziehungsweise den Werbeeinnahmen durch ausgespielte Anzeigen.

Auch Verzeichnisse zum Nachschlagen wie oeffnungszeitenbuch.de, whoswho.de, fussball-wm.pro, chartsurfer.de, onlinestreet.de oder meine-flohmarkt-termine.de tauchen bei den relativen Verlierern gehäuft auf.

Absolute Verlierer

Folgende Domains haben im ersten Quartal 2024 in absoluten Zahlen die meisten Sichtbarkeitspunkte eingebüßt.

stern.de

Um fast 84 Sichtbarkeitspunkte ging es für den Stern hinunter. Für keine andere Website war der Einbruch in QI steiler. Web.de folgt mit knapp 76 Punkten, focus.de und sueddeutsche.de müssen mit jeweils über 53 Punkten Verlust ebenfalls heftig einstecken.

Während die Verzeichnisse zu Kultur und Lifestyle bei stern.de zaghaft wachsen und “Noch Fragen” stabil bleibt, geht es mit /vergleich/ und /amp/ steil bergab. Und zwar schon seit einem Jahr. Trotzdem ist das AMP-Verzeichnis dasjenige mit der höchsten Sichtbarkeit.

Wieso überhaupt AMP? Hatte mein Chef Johan von Hülsen nicht schon vor drei Jahren kommentiert, dass AMP tot ist? Die Core Web Vitals fallen für Artikel mit vs. ohne AMP jedenfalls gleich mittelmäßig aus.

Die meisten Klicks gingen im Vergleichs-Verzeichnis für den Shorthead von Produkten verloren. Das sind hart umkämpfte Keywords mit hohem Suchvolumen.

Schauen wir uns den Wettbewerb für den GPS-Tracker und den Stromvergleich einmal an:

Im Ranking-Verlauf sehen wir, dass der Stern (gelbe Linie) Mitte Januar die Position 1 und anschließend weiter an Rankings verloren hat.

Google hat die Suchergebnisseite (SERP) Stück für Stück umgebaut. Anfang Januar gab es noch keine Google-Shopping-Integration und der Stern hatte das erste organische Ergebnis vor den Nutzerfragen.

1

Google Shopping feature

Am 08.01. gab es bereits 1 Google Shopping, der Stern hielt aber sein organisches Ranking (noch).

2

Im April ist statt einem Vergleicher nun ein Anbieter 2 auf dem ersten organischen Ergebnis und der Stern hat verloren.

Die Qualität des Vergleichsartikels über GPS Tracker vom Stern kann durchaus mit denen der Konkurrenz mithalten. Der Experte, die Testmethode und -kriterien werden vorgestellt, Werbung ist als solche gekennzeichnet. Die Konkurrenz setzt strukturierte Daten auch nicht gezielter ein.

Meine Vermutung ist daher: Google impliziert einen Intentshift, sodass redaktionelle Vergleicher nach hinten rücken und Google Shopping bzw. Produktanbieter gewinnen. Für die weniger verbliebenen Vergleicher testet Google das Nutzerverhalten oder setzt direkt auf die Vergleicher-Marken wie Stiftung Warentest (test.de).

Beim Stromvergleich dagegen lässt sich am Inhalt selbst ablesen, dass die Intention der Suchenden nicht genau getroffen wird. Verivox punktet zum Beispiel mit vertrauensstiftenden Elementen und geht inhaltlich direkt darauf ein, was beim Stromvergleich zu beachten ist. Der Stern erklärt dagegen zunächst, welche Haushaltsgeräte besonders viel Strom fressen und wie sich mit diesem Hebel Strom einsparen lässt.

Tabelle der absoluten Verlierer

Relative Verlierer

Bei den relativen Verlierern gingen in Summe nicht unbedingt die meisten Sichtbarkeitspunkte verloren. Doch gemessen daran, wo sie zuvor schon einmal standen, haben sie zwischen Anfang Januar und Ende März prozentual am meisten eingebüßt.

Auferstehung von dress-for-less.de?

Mit mehr als 80% Sichtbarkeitsverlust war der Online-Shop für günstige Designerklamotten einer der größten relativen Verlierer. Die Insolvenz der Mutter Signa Holding vom (bereits 2014 strafrechtlich wegen versuchter Bestechung verurteilten und nun mit erneuten Vorwürfen konfrontierten) österreichischen Unternehmer René Benko hatte auch das Tochterunternehmen mit in den Abgrund gezogen.

Dress-for-less.de stand zuletzt in den Schlagzeilen, da Kauflustige nach der Pleite weiter shoppen konnten, aber vergeblich auf die Rückerstattung des Geldes aus Retouren warteten.

Noch bis Ende März machte dress-for-less.de auf der Startseite über die Schließung des Shops aufmerksam.

Inzwischen ist die Seite aber wieder live und pünktlich zu Ostern können wir eine Wiederauferstehung der Sichtbarkeit beobachten.

nokia.com

Nokia.com verlor in Deutschland rund 77% seiner Sichtbarkeit im ersten Quartal 2024. Besonders das /phones/-Verzeichnis hat gelitten.

Moment mal. Dass Nokia seine besten Zeiten als Handyhersteller hinter sich hat, wussten wir doch bereits eine Dekade lang. Wieso hatte der finnische Telekommunikationskonzern überhaupt noch Sichtbarkeit und weshalb purzelt diese ausgerechnet jetzt in den Keller?

Schon 2014 wurde die Telefonsparte an Microsoft verkauft und bereits ein Jahr später von Microsoft abgeschrieben. HMD Global kaufte die Rechte 2016 auf. Nokia versuchte das Comeback in die Unterhaltungselektronik mit HMD als exklusivem Produzenten.

Im September 2023 kündigte HMD an, Telefone künftig auch unter der HMD-Marke zu vertreiben. Neben der Nokia-Brand. HMD-präsentiert sich aktuell immer noch als Hersteller von Nokia-Telefonen (Title der deutschen Homepage Stand 01.04.2024: “HMD, die Hersteller von Nokia Smartphones”).

Doch allem Anschein nach will HMD ein halbes Jahr später aus dem Schatten der Nokia-Marke treten.

Die Sichtbarkeit von hmd.com steigt unterdessen.

Mittelprächtig organisierte Ladenschließungen und Migrationen

Auch diesmal ist wieder viel Sichtbarkeit vernichtet worden, weil Domains entweder einfach abgeklemmt wurden und nicht mehr existieren. Oder zumindest zum Ende des Quartals kein kompletter Umzug inklusive 301-Weiterleitungen stattgefunden hat.

Klingel & Wenz

Vom Versandhaus Klingel hat Johannes schon Mitte Februar berichtet. Dazu gehören die eingestellten Shops klingel.de und wenz.de. In seinem Artikel erklärt Johannes auch, wie es dazu kommt, dass die Sichtbarkeit nach der Schließung schlagartig abnimmt, aber dennoch nicht vollständig verschwindet.

JAKO-O

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JAKO-O Start

2

HABA Produkt

Meine Kollegin Hannah hat für Euch analysiert, wo die Kinderbekleidungsmarke JAKO-O Sichtbarkeit hat liegen lassen. Spoiler Alert: Weiterleitungen gibt es für den Umzug zu HABA hauptsächlich im Magazin. Bei einer Produktsuche mit der Site-Search landen wir wahlweise per Weiterleitung auf der 1 JAKO-O-Startseite oder auf einer 2 Produktseite von HABA.

Besserer Start: Mercedes Benz Arena jetzt Uber Arena

Die Umbenennung des Veranstaltungsorts in Berlin (nicht etwa die Mercedes Benz Arena in Stuttgart) steht mindestens seit Januar 2024 fest. Für ein Urteil ist es noch zu früh, denn die Migration hat gerade erst begonnen.

Doch wenn wir auf wichtige Non-Brand-Rankings schauen, dann wurden zumindest für die wichtigsten Konzert-Events die passenden Weiterleitungen eingerichtet.

• Die URL für das Ranking zu [apache konzert berlin] oder [apache konzert] führt zur Detailseite auf uber-arena.de. Dieses Konzert steht noch aus

• Auch die URL für [madonna tickets berlin] wurde umgezogen und dorthin weitergeleitet. Und das, obwohl das Konzert 2023 bereits stattgefunden hat.

• Auch die [schlagernacht 2023] ist Geschichte. Ein Uber-Pendant gibt es dennoch.

Allerdings führen nicht alle Redirects auf eine URL mit 200er Status Code. /kulturleben mag es bei Mercedes gegeben haben, in der Uber Arena gibt es das nicht. Wir sind gespannt, wie sich die Sichtbarkeit in ein paar Wochen und Monaten entwickelt.

Das waren sie: unsere SISTRIX-Sichtbarkeits-Gewinner und -Verlierer des ersten Quartals 2024. Behalte die künftigen Entwicklungen mit der Movers & Shakers Liste selbst im Blick.

Tabelle der relativen Verlierer

Unsere Methode: Wie wir gemessen haben

Der SISTRIX Sichtbarkeitsindex ist eine Kennzahl für die Sichtbarkeit einer Domain in den Suchergebnissen von Google. Mit ihm ist die Messung von Erfolg in den Google-SERPs verlässlich und nachvollziehbar möglich. Mehr zum Sichtbarkeitsindex und seiner Berechnung.

Für die SEO-Gewinner und -Verlierer des des ersten Quartals 2024 haben wir den Sichtbarkeitsindex von knapp 10 Millionen Domains von Anfang 2024 (01.01.2024) und April 2024 (01.04.2024) miteinander verglichen.

Der Vergleich basiert auf dem Mobile-Sichtbarkeitsindex, also den Zahlen, die aus der Messung der Suchergebnisse auf dem Handy basieren.

Wir haben sowohl prozentuale als auch absolute Gewinner ermittelt. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile:

• Prozentuale Gewinner zeigen eher Domains, die von einem niedrigen Niveau startend stark gewinnen konnten. Das sind zum Teil „echte“ Gewinner, oft aber auch Domain-Umzüge, Zusammenlegungen oder Ähnliches.
• Absolute Gewinner (also die Domains, die die meisten Sichtbarkeitspunkte gewonnen haben) filtern diese „unechten“ Gewinner weitestgehend raus. Sie haben aber das Problem, dass bereits sehr große und erfolgreiche Domains im Vorteil sind.