Die New York Times hat bekannt gegeben, ihr Abomodell, das entweder knapp 50 Dollar pro Jahr oder 7,95 pro Monat gekostet hat, zu beenden und die kompletten Inhalte fortan kostenlos zur Verfügung zu stellen. Nun ist es nicht so, dass bei der New York Times nur Philanthropen, die lediglich das Glück des Internetsurfers im Auge haben, sitzen sondern knallhart rechnende Controller, die das Vermögen des Verlages zu mehren wissen. Und eben jene haben nun ausgerechnet, dass es sich lohnt, auf die 227.000 zahlenden Mitglieder – die rund 10 Millionen Dollar pro Jahr einbringen – zu verzichten und lieber auf eine Monetarisierung per Werbung zu setzen. Vivian L. Schiller, Projektmanager der Webseite sagte, dass die Explosion des Traffics durch Suchmaschinen in den letzten Monaten und Jahren nicht in die Projektionen vor einigen Jahren eingerechnet worden sei.
Ein beachtlicher Schritt – nicht nur, dass jetzt jede Menge hochwertiger Content kostenlos verfügbar ist, sondern er wird hoffentlich auch Zeichen für weitere Verlage und Contentinhaber setzen. Wenn ich überlege, welche riesigen Mengen tollen Contents in den unterschiedlichsten Unternehmen derzeit noch hinter verschlossenen oder jedenfalls mit einem Kreditkartenleser versehenen Türen lagern, so wird mir als Suchmaschinenoptimierer beim Gedanken, diese Inhalte frei verfügbar zu machen, ganz warm ums Herz. Ich denke, dass weitere Seiten in Zukunft folgen werden – der Qualität der Suchmaschinen sowie der Konten der Contentinhaber wird dies nur förderlich sein. In diesem Sinne: Lasst den Content frei!
PS: Gulli bietet derzeit bei Ebay 8,5 TB herrlichen Content mit ungeklärten Familienverhältnissen an, vielleicht ist das ja für einen Mitleser etwas.