Google Sitemaps, jetzt seit über eineinhalb Jahren aktiv, scheint in letzter Zeit Quell für zahlreiche Spekulationen und Verschwörungstheorien geworden zu sein. Mal wird die Anmeldung bei Google Sitemaps mit PageRank-Verschiebungen in Verbindung gebracht, dann wieder werden dem Google-Tool Rankingsprünge angelastet.
Man sollte Google Sitemaps als das sehen, was es ist: Eine technische Schnittstelle, die es der Suchmaschine erleichtert, einen Überblick über alle vorhandenen Dokumente zu erhalten. Während der Googlebot bei Seiten, die keine XML-Sitemap anbieten die Struktur der Seite noch eigenständig durchforsten muss, so kann er mit der Sitemap den Crawlvorgang an beliebigen Stellen starten und die Wahrscheinlichkeit, dass alle Seiten erfasst werden, ist dadurch deutlich größer.
In US-Blogs wurde in letzter Zeit häufiger der Tipp gegeben, sich zwar bei den Google-Webmastertools anzumelden aber keine Sitemap einzureichen. Begründung war, dass durch Sitemaps Seiten in den Index kommen, die ohne diese Unterstützung nie gecrawled worden wären, da ihnen die interne und externe Verlinkung fehlt. Durch Sitemaps würden also Fehler in der internen und externen Linkstruktur eines Projektes verdeckt und somit schwieriger zu finden. Ein interessantes Argument, aber kein Problem von Sitemaps, sondern der Planung der Verlinkung.
Bei Nutzung von Sitemaps sollte also immer im Hinterkopf behalten werden, dass man dem Suchmaschinencrawler lediglich Hinweise auf (neue) Seiten gibt – Einflüsse auf das Ranking oder eine Garantie für die saubere Indexierung großer Projekte ist damit nicht verbunden. Eine saubere Planung neuer Seiten ist nach wie vor notwendig – Fehler darin sollte man aber bei sich selber und nicht bei Google Sitemaps suchen.