Google hat angekündigt, das Layout der Suchtreffer in den Ergebnislisten zu ändern. Neu ist, dass der Seitenname nun einen eigenen Platz noch über der URL erhält. Hier eine Gegenüberstellung von altem und neuem Layout:
Die wichtigsten Informationen zu dieser Umstellung in einer kurzen Zusammenfassung:
- Seitenname in Titel entfällt: Bislang hat Google am Ende des Title-Tags in der Regel den Seitennamen angezeigt. Durch die neue Platzierung ganz am Anfang des Treffers entfällt das jetzt, wie man am Beispiel von Wikipedia gut sehen kann. Damit wird in Titeln etwas mehr Platz frei, der mit Inhalten gefüllt werden kann.
- Vorerst für Deutsch, Englisch, Französisch und Japanisch: Diese Änderungen erscheinen seit dem Wochenende bereits in den ersten vier Sprachen. Google hat angekündigt, dass alle weiteren Sprachen in den nächsten Wochen und Monaten folgen werden.
- Seitenname mit Structured Data beeinflussbar: Zwar ist Google schon recht gut darin, Webseiten/Markennamen zu erkennen, mit Hilfe von Strukturierten Daten lassen sich aber weitere Hinweise geben, falls die Erkennung fehlschlägt. Auch lassen sich so gängige Abkürzungen hinterlegen.
- Fallback Domainname: Kann Google für eine Seite keinen eindeutigen Namen identifizieren, wird der Domainname (beispielsweise sistrix.de) angezeigt. Wenn man das in den Suchergebnissen für seine Seite sieht, ist es also an der Zeit, das Snippet mit den Strukturierten Daten einzubauen, aber auch zu prüfen, ob man uneindeutige Signale an anderen Stellen (Title, H1) sendet.
- Favicon (etwas) größer und mit Transparenz: Das Favicon (dieses kleine Logo ganz oben links des Treffers) wird nun etwas größer angezeigt. Google empfiehlt daher, eine Mindestauflösung von 48×48 Pixeln bereitzustellen. Auch zeigt Google es jetzt in einem grauen Kreis an. Das Favicon sollte daher korrekt freigestellt sein und einen Transparenzkanal enthalten (hat Wikipedia.org im Beispiel nicht).
- Anpassung der Desktop-Ergebnisse folgt: Google hat ebenfalls angekündigt, dass man die Desktop-Ergebnisse nach diesem Vorbild in Zukunft ebenfalls anpassen wird. Doch wie schon so oft bei Google: die Zukunft passiert auf dem Handy. Desktop-SERPs sind nur noch Ergebnisse zweiter Klasse.
- Google-Satire zur Kennzeichnung von Anzeigen: Damit diese Ankündigung nicht zu langweilig wird, hat Google sich noch etwas Satire für die letzten Zeilen aufgehoben und weist darauf hin, dass man Anzeigen (in englischsprachigen SERPs) künftig mit “Sponsored” und nicht mehr mit “Ads” kennzeichne. Man verfolge so seine hohen Standards für die klare Trennung von organischen Treffern und bezahlten Anzeigen. Aha.
In Summe keine radikalen Änderungen. Aber doch zeigen uns die Anpassungen, dass Google seinen eingeschlagenen Weg weitergeht: URLs werden unwichtiger, Marken werden wichtiger. Daher: lieber heute als morgen in die Bekanntheit der eigenen Marke investieren.