Onlinemarketing in Europa: SEM

Ging es bei dem Blick auf die wichtigsten europäischen Onlinemärkte im ersten Teil um SEO-Kennzahlen, möchte ich heute Daten aus dem AdWords-Bereich der SERPs zeigen. Wie auch beim ersten Beitrag, basieren die Auswertungen auf jeweils 1 Millionen Keywords pro Land und liefern durch die Auswahl dieser Keywords repräsentative Zahlen. Los geht es mit einem Diagramm, das die Anzahl unterschiedlicher (Target)-Domains in den fünf Ländern auflistet:


Ähnlich wie im SEO-Bereich gibt es auch hier eine Zweiteilung der größten europäischen Werbemärkte: während Deutschland und England zusammen vorne liegen, folgen Frankreich, Spanien und Italien mit einigem Abstand. So schalten laut dieser Daten in Deutschland rund vier Mal mehr Domains (dieser Wert dürfte auch grob mit der Kundenzahl gleichzusetzen sein) Werbeanzeigen neben den organischen SERPs als in Italien. Das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich liegt immer noch bei 1:3. Um das etwas weiter auszuwerten, stellt das folgende Diagramm die Anzahl der Keywords aus dem Set von einer Millionen Keywords dar, bei denen mindestens eine Anzeige zu finden ist:


Hier sind die Unterschiede überraschenderweise nicht mehr ganz so deutlich. Frankreich hat sogar mit Deutschland gleichgezogen, England bleibt weiterhin auf dem Spitzenplatz. Etwas abgeschlagen mit rund 44% an Keywords mit Anzeigen liegt Spanien auf dem letzten Platz. Die nächste Auswertung stellt die durchschnittliche Anzahl der Anzeigen pro Land dar:


England weiterhin auf dem Spitzenplatz und auch die weiteren Daten ähneln naturgemäß recht denen des vorherigen Diagramms. Die letzte Auswertung zeigt den Anteil der Keywords, die 11 Anzeigen auf der ersten Seite haben, also 3 über den organischen SERPs und 8 daneben. Ich denke, dass dies ein guter Indikator dafür ist, dass dieses Keywords recht stark umkämpft ist und sich dieses folglich auch in den zu zahlenden Klickpreisen widerspiegeln wird:


Zusammenfassen kann man die Zahlen so, dass England – im Gegensatz zum SEO-Markt – hier leicht vor Deutschland liegt. Die Konkurrenz ist höher, die Klickpreise sind vermutlich ebenso leicht höher. In Frankreich ist die Zahl der AdWords-Kunden offenbar noch deutlich niedriger, diejenigen, die Anzeigen buchen machen das aber recht extensiv.

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