Seit einigen Monaten läuft die PR-Maschine von Powerset auf Hochtouren – offenbar so erfolgreich, dass Spiegel Online in Powerset bereits den kommenden Herausforderer von Google sieht. Nicht schlecht dafür, dass es derzeit weder eine öffentliche Beta noch sonstige, verwertbare Informationen gibt. Powerset will eine Technologie entwickeln beziehungsweise entwickelt haben, die Antworten auf Fragen, die in natürlicher Sprache gestellt werden, geben kann. Dazu muss die Bedeutung der Suchanfrage aber auch die Bedeutung der indexierten Webseiten verstanden werden – ein Prozess, der in den vergangenen Jahren zwar häufig als „Google-Killer“ bezeichnet, aber noch nie praxistauglich umgesetzt wurde. So erinnere ich mich daran, dass Ask.com vor der Jahrtausendwende damit anfing, dass User dem virtuellen Butler doch komplette Fragen stellen mögen; Ask hat dann einfach Füllwörter rausgelöscht und eine normale Suche durchgeführt. 2004 wurde MeaningMaster in den Himmel gelobt, seitdem nie wieder etwas gehört und auch in den letzten Jahren gab es zwar große Ankündigungen, aber keine Resultate. Barney Pell beschreibt in seinem Blog zwar schön, in welche Richtung es gehen soll aber bevor ich da keine Beta gesehen habe, glaube ich nichts mehr. Für mich hört sich der Hype derzeit eher so an, als sollen Microsoft oder Yahoo mit möglichst viel Wind hochgeschreckt werden und die Firma aufkaufen, um nicht komplett den Anschluss zu verlieren – so Powerset das Potential dafür hat.