Sichtbarkeitsabsturz bei fressnapf.ch – Auf die richtige Weiterleitung kommt’s an

Ein Verlust in der Sichtbarkeit von über 90% ist schmerzhaft, eine Erfahrung die fressnapf.ch aktuell durchleben muss. Die Domain rund um Tiernahrung und -Zubehör fällt in der Schweizer Googlesuche binnen nur 2 Wochen (27.03. auf 10.04.) von 6,2 auf nur noch 0,5 Punkte. 86% der rankenden Keywords und 89% der rankenden URLs verschwinden komplett aus den Top 100 Positionen bei google.ch.

Sichtbarkeitsindex fressnapf.ch

Die Host-Analyse zeigt plastisch, am dargestellten Sichtbarkeitsgraphen, dass der www-Host am 27.03.2017 den Verlust zu verbuchen hat. Zudem scheint sich auch an der Informationsarchitektur etwas zu ändern: So scheint die shop-Subdomain ein wenig Sichtbarkeit dazu zu gewinnen. In wie weit diese sich in den nächsten Wochen entwickeln oder etablieren kann, wird sich zeigen. 

Hostnamen von fressnapf.ch

In der Verzeichnis-Analyse kann man Genaueres erkennen: Vor dem Absturz taucht die Domain noch mit HTTP Seiten in den Suchergebnissen auf. Nach dem Absturz werden jedoch HTTPS Ergebnisse gefunden. Es sieht also alles nach einer Umstellung auf HTTPS seitens fressnapf.ch aus. Warum die HTTPS Seiten so schlecht ranken, und die verschlüsselte Seite damit nicht an das alte Sichtbarkeits-Niveau anknüpfen kann, schauen wir uns jetzt näher an.

Verzeichnisse von fressnapf.ch

Die Überprüfung der verlinkenden Seiten auf Erreichbarkeit könnte in diesem Fall Aufschluss darüber geben, was noch nicht ganz rund läuft. Auf den ersten Blick wurden die Top-Linkziele per 301 weitergeleitet – so weit so gut. Doch nach stichprobenartiger Kontrolle wohin diese letztendlich führen (mit Klick auf das Quadrat mit dem Pfeil vor der URL) fällt auf, dass überwiegend auf die Startseite fressnapf.ch/de/ verlinkt wurde – ein klassischer Soft-404-Fehler.

Erreichbarkeit der Linkziele bei fressnapf.ch

Was bedeutet dies nun? Aus Sicht von Google handelt es sich um einen Soft-404-Fehler beispielsweise dann, wenn Inhalte nicht zielgenau per 301 weitergeleitet werden und in vielen Fällen einfach auf die Startseite führen. Anders ausgedrückt: Der User findet nicht die Informationen, die seine Suchanfrage betreffen.

Beispiel einer 301-Weiterleitung zum Thema „Kundenkarte“ auf die Startseite von fressnapf.ch

Potentiell passende Seite zum Thema „Kundenkarte“

Fazit

Eine reine Weiterleitung einer URL auf eine andere, neue URL reicht also nicht aus – die richtige und eindeutige Weiterleitung, auf eine vom Content her passende neue URL ist erfolgsentscheidend – so finden die User das, wonach sie suchen.Dies sollte nicht nur bei der Protokollumstellung HTTP auf HTTPS beachtet werden, wie er scheinbar auch bei fressnapf.ch stattgefunden hat, sondern ist allgemein bei einem Relaunch einer Website essentiell.

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