Gestern berichtete Barry Schwarz über den Streit in der Frage, ob Google Subdomains und Unterverzeichnisse gleich behandelt. Ausgang der Diskussion war Rand Fishkins Reaktion auf das Video „Subdomain or Subfolder” von John Müller.
Gleich vorweg: Wir bei SISTRIX teilen John Müllers Meinung:
„Google web search is fine with using either subdomains or subdirectories”
Müller bestätigt, was Matt Cutts bereits im Oktober 2012 sagte. Richtig ist, dass sowohl Subdomains als auch einzelne Verzeichnisse die gleichen Chancen bei Google haben. Das Problem ist vielmehr, dass Google und SEOs einen anderen Standpunkt vertreten.
Was Rand Fishkin in seinem Tweet anspricht, ist etwas, das fast jeder SEO schon einmal gesehen hat. Wer von einer Subdomain auf ein Unterverzeichnis wechselt, rankt höher und erhält mehr organischen Traffic über Google.
So sieht die reale Welt aus:
Das gilt auch für die deutsche Domain monster.de:
Der Vollständigkeit halber, da http und https zwei unterschiedliche URLs sind:
Schauen wir uns noch die Domain t-online.de an, die mit ihrem Ratgeber ebenfalls auf ein Unterverzeichnis umgezogen ist:
Warum?
Wenn wir annehmen, dass Google mit der Verwendung von Subdomains oder Unterverzeichnissen einverstanden ist, liegt der Grund für die besseren Rankings höchstwahrscheinlich in der Website selbst. Hier zwei Gründe, die dafür sprechen:
1. Wenn ein Webmaster von Subdomains zu Unterverzeichnissen wechselt, bedeutet das oft auch, dass etwas Neues und möglicherweise etwas Besseres online ist – ein neues Design, eine bessere Benutzerfreundlichkeit, bessere URLs, ein besserer Inhalt oder bessere interne Links, usw.
2. Die Systeme, die wir benutzen. Viele der eingesetzten Systeme sind nicht für Subdomains optimiert. Subdomains sind komplex, erfordern mehr Zeit und Aufmerksamkeit, spezielle Content-Management-Systeme (CMS) und oft sind sie nicht gut vernetzt. Manche von ihnen sind sogar nicht im Navigationsmenü der Hauptseite zu finden.
Versuche es selbst. Finde heraus, wie man über das folgende Navigationsmenü zur Subdomain teachers.theguardian.com gelangt:
Und? Ja, uns geht es ähnlich.
Wann sind Sub-Domains sinnvoll?
Bleiben wir beim Beispiel Guardian. Im rechten Teil des Bildes sehen wir Jobs und Dating. In diesen Fällen ist es sinnvoll, verschiedene Subdomains zu verwenden, da das Kerngeschäft von The Guardian immernoch Nachrichten sind – und nicht Jobs oder Singletreffs.