Anfang des Monats hatte ich die Entstehung eines SEO-Gerüchte schon mal angeschnitten und beschrieben, wie durch falsche und auslassende Übersetzung eines Blogbeitrages Google auf einmal einen neuen Algorithmus hat, der nicht mehr Backlinks, sondern Aktualität bewertet. Jedenfalls, wenn man der Computerwoche mehr glaubt, also den realen Googleergebnissen. Letzten Samstag lag die c’t, immerhin eine einigermaßen anerkannte Computerzeitschrift im Briefkasten. Frank Puscher hat dort einige Seiten über SEO und SEM geschrieben, vieles davon richtig, einiges undeutlich und leider auch ein paar falsche Aussagen, dabei aber für eine Printartikel zu dem Themengebiet schon ganz ordentlich. Etwas stutzig wurde ich bei folgender Textpassage:
Google verändert permanent die Gewichtung der unterschiedlichen Ranking-Faktoren. Da es hierzu kaum Dokumentation gibt, muss der Suchmaschinen-Optimierer permanent am Ball bleiben und eigene Erfahrungen sammeln. Oder hätten Sie gewusst, dass die Überschriftsgröße H1 für Google derzeit weniger relevant ist als die kleinere Formatierung H2? Suchmaschinen-Optimierung sei keine exakte Wissenschaft, so Koch (Marcus Koch, Vorstand Suchtreffer AG –Johannes): „Die Arbeit mit Google basiert vor allem im SEO auf Trial and Error.“
Ich kann mich dunkel entsinnen, zur möglichen Wertigkeit von Überschriftauszeichnungen vor knapp einem Jahr mal ein paar Überlegungen angestellt zu haben. Ein ellenlanger Disclaimer davor, dass dies nur Überlegungen auf pseudowissenschaftlicher Grundlage sein, jeder seine eigenen Schlüsse ziehen möge es und es morgen schon wieder ganz anders aussehen kann. Nun, rund ein Jahr später hat diese Überlegung offenbar seine Aufnahme als Tatsache ins „SEO-Allgemeinwissen“ gefunden. Bleibt zu hoffen, dass der Aufenthalt dort nicht die gleiche Lebensdauer wie die Optimierung auf Basis von Metatags erreicht.