Was kostet Suchmaschinenoptimierung? – Teil III

Nachdem es gestern darum ging, welche SEO-Dienstleistungen eingekauft werden sollten, bei welchen der Kunde unterstützen kann und welche unnötig sind, geht’s jetzt ans Geld.

Abrechnungsmodelle

Der SEO-Dienstleister unterstützt und hilft dem Kunden und möchte dafür verständlicherweise auch bezahlt werden. Im Folgenden nun einige Abrechnungsmodelle, die so oder abgewandelt häufiger angewandt werden, ihre Vor- und Nachteile sowie ein grober Preisrahmen, in dem sie sich bewegen.

  • Stunden/Tagessatz – Die „klassische“ und simpelste Abrechnungsmethode. Der SEO stellt sich eine gewisse Zeit zur Verfügung und wird dafür bezahlt. Als Nachteil wird häufig angesehen, dass die Zahlung nicht an den Erfolg der Tätigkeiten oder Empfehlungen des SEO gebunden ist, jedoch kann man diesen Punkt auch als Vorteil ansehen, da der Einsatz so kalkulierbar ist. Tagessätze liegen üblicherweise zwischen 500 und 3000 Euro pro Tag.
  • Pauschalen – Hierbei werden Leistungen pauschal vergütet. Häufig wird dieses Modell eingesetzt, wenn der Zeitaufwand gut abschätzbar ist wie bei der Keywordrecherche oder Konkurrenzanalyse, aber auch komplette Projekte werden ab und an auf Pauschalpreisbasis abgerechnet. Vorteil für den Kunden ist, dass erhaltene Leistung sowie Preis vorab feststehen. Pauschalpreise für eine Keywordrecherche liegen im Bereich zwischen 200 und 1500 Euro, Konkurrenzanalyse etwa in der gleichen Größenordnung, Linkbuilding (richtiges Linkbuilding, kein Eintrag in (Artikel)-Verzeichnisse und Tausch mit Viagraseiten) im Standardfall zwischen 500 und 5000 Euro.
  • Gewinnbeteiligung – Der SEO erhält einen Teil des Gewinnes, der durch seine Arbeit entstanden ist, häufig kombiniert mit einer relativ kleinen Anzahlung oder Monatspauschale. Prinzipiell eine gute Idee, da die Vergütung direkt abhängig vom Erfolg des SEOs ist. Allerdings hat dieses Abrechnungsmodell in der Vergangenheit einiges an Vertrauen eingebüßt, da der SEO auf einige Faktoren, die den Erfolg beeinflussen keinen Einfluss haben kann und die Ehrlichkeit von Kunden ab und an zu wünschen übrig lässt.
  • Ranking/Traffic-abhängig – Bei der rankingabhängigen Bezahlung werden für bestimmte Keywords oder Keywordsammlungen vorher Prämien für erreichte Postionen festgelegt, beispielsweise für die zweite SERP und dann steigend bis Positionen eins. Bei der trafficabhängigen Abrechnung werden nicht die Positionen sondern der daraus resultierende Traffic berechnet. Geeignet sind diese Modelle für Kunden, die genau wissen, welche Keywords bei ihnen funktionieren und konvertieren – etwa, weil sie bereits AdWords-Erfahrung haben. Probleme können auftreten, wenn unterschiedliche Zählmethoden beim Traffic oder Sprünge im Ranking auftreten. Der Preis richtet sich üblicherweise an den Klickpreisen, die für vergleichbare AdWords-Anzeigen zu zahlen sind und liegt in der Regel rund 1/3 unter diesem.

Geht es auch billiger?
Klar, nach unten ist immer Raum und es wird sich schon jemand finden, der weniger verlangt – aber für welche Leistung? SEO ist nicht ISO-genormt und der Erfolg des SEO-Projektes hängt maßgeblich von der Person ab, die es betreut. Generell gilt auch im SEO, dass Angebote, die sich zu gut anhören um wahr zu sein, dies meistens auch sind. Die Anzahl der Personen und Firmen, die rein altruistisch handeln ist überschaubar – gerade im SEO-Markt. Das Zitat von John Ruskin, das Gerald schon 2005 in diesem Zusammenhang gebracht hat, sei hier noch empfohlen.

Was kostet Suchmaschinenoptimierung? – Teil I
Was kostet Suchmaschinenoptimierung? – Teil II
Was kostet Suchmaschinenoptimierung? – Teil III

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