Hallo und Willkommen zur neuesten Ausgabe des SISTRIX-Newsletters „TrendWatch“. Die Deutschen suchen nach Schnäppchen, sind heiß auf Dubai-Schokolade, interessieren sich für „Körperwelten“- und „Titanic“-Ausstellungen, sowie für eine riesige neue Surfanlage bei München. Das sind einige der aktuellen Suchtrends, die wir anhand der SISTRIX-Daten identifiziert haben. Viel Spaß mit der neuesten Ausgabe!
Black Friday 2024
Der „Black Friday“ ist inzwischen auch in Deutschland der wohl wichtigste Termin für Schnäppchenjäger und Shoppingfans. Die meisten davon werden vermutlich nichts über die Herkunft und Tradition dieses Tages wissen, an dem zahllose Händler mit Rabattaktionen locken.
Erfunden wurde der „Black Friday“ in den USA, wo es sich um den Freitag nach dem traditionsreichen Thanksgiving-Fest handelt, das immer auf den vierten Donnerstag im November fällt. Der Freitag ist dann ein Brückentag, an dem viele Amerikaner die ersten Weihnachtsgeschenke besorgen. Und genau dafür ergab sich nach und nach die Tradition, die Kundschaft mit Rabatten in die Geschäfte (und inzwischen auch in die Online-Shops) zu locken. Da Thanksgiving in diesem Jahr auf den 28. November fiel, fand der „Black Friday“ am 29. November statt.
Woher das „Black“ im „Black Friday“ kommt, darüber gibt es unterschiedliche Theorien. Laut Wikipedia könnte der Begriff daher kommen, dass die Menschenmassen auf den Straßen wie eine schwarze Masse aussahen. Oder aber, dass viele Händler wegen der großen Umsätze an diesem Tag aus roten schwarze Zahlen machen. Die erste recherchierte Erwähnung des Begriffs stammt demnach aus dem Jahr 1966, die Polizei von Philadelphia habe den Tag „Black Friday“ genannt, weil es für sie wegen der vielen Staus und überfüllten Gehwege ein schwarzer Tag sei.
Wie auch immer: Inzwischen ist der „Black Friday“ ein weltweites Phänomen, nachdem allein in Deutschland Jahr für Jahr millionenfach im Internet gesucht wird.
Dubai Schokolade
Über das Phänomen Dubai-Schokolade hat „TrendWatch“ bereits im September berichtet. Inzwischen ist das süße Zeug aber so sehr im Mainstream angekommen und sorgt für so viele Suchanfragen, dass wir es ausnahmsweise ein zweites Mal zum Thema machen. Gab es im August hierzulande noch etwa 30.000 Suchanfragen zum Keyword „Dubai Schokolade“, waren es laut SISTRIX-Hochrechnungen im Oktober schon mehr als 400.000!
Die originale Dubai-Schokolade wurde 2021 vom Unternehmen Fix Dessert Chocolatier erfunden und ist in Dubai ausschließlich mit dem Lieferdienst Deliveroo für umgerechnet 16 bis 17 Euro erhältlich. Durch Influencer, insbesondere auf TikTok, kam der Hype auch nach Europa. Spätestens als die Firma Lindt ihre Version der Hype-Schokolade in limitierter Auflage in ihre eigenen Läden brachte, berichteten zahllose Medien über das Thema Dubai-Schokolade und erhöhten die Neugier der Menschen. Im November sorgte dann auch der Discounter Lidl für riesige Schlangen, weil man in ausgewählten Filialen – zunächst in einer in Berlin – Dubai-Schokolade verschenkte. Mitte Dezember soll die Lidl-Version dann auch regulär in die Regale des Discounters kommen.
Zur Erinnerung: Das Besondere an der Dubai-Schokolade ist die Füllung: Sie besteht aus süßer Pistaziencreme und Kadayif, das hierzulande auch als „Engelshaar“ bekannt ist. Kadayif sind Teigfäden, die vor allem aus Weizenmehl bestehen. Sie werden mit Butter in einer Pfanne gebraten, bis sie knusprig sind und dann mit der Pistaziencreme verrührt. Umhüllt von Schokolade entsteht dann eine sehr süße Süßigkeit, die cremig und crunchig zugleich ist.
Adventskalender 2024
Bereits seit Juli steigt das Suchvolumen zum Thema Adventskalender. Viele Produkte sind im August auch schon zu haben und spätestens im September und Oktober steigen die Verkaufszahlen an, bevor die spannendsten Kalender schon wieder ausverkauft sind. Längst ist das Geschäft mit den Adventskalendern auch keins mehr, das sich nur an Kinder richtet, die Tag für Tag ein kleines Stück Schokolade aus einem Papp-Plastik-Kalender fischen.
Insbesondere Kalender für Erwachsene gibt es mittlerweile in kuriosesten Ausführungen: vom Kalender mit 24 Bieren über 24 Werkzeuge bis zum „Solid Gold“-Adventskalender mit Goldschmuck für 1.340 Euro. In unserer Analyse der Verkaufszahlen des deutschen Amazon-Shops, die wir monatlich aus den von SISTRIX ermittelten Daten erstellen, haben wir Anfang November erstmals eine Bestsellerliste der Adventskalender veröffentlicht. Ergebnis: Die Kalender der Spielzeug-Firma Lego zu den Themen „Star Wars“ und „Harry Potter“ führten im Oktober vor einem Tee-Kalender von Cupper und dem Seeberger-Adventskalender mit Nüssen und getrockneten Früchten.