TrendWatch Mai 2023

Hallo und Willkommen zur neuesten Ausgabe des SISTRIX-Newsletters “TrendWatch”. Die Deutschen spielen offenbar vermehrt Lotto, kaufen das 49-Euro-Ticket und haben Angst vor dem Ölkäfer. Das sind einige der aktuellen Such-Trends.

Lotto 6 aus 49

Eins der traditionsreichsten Glücksspiele in Deutschland ist das samstägliche Lotto. Vereinfacht gesagt gewinnen die Mitspieler dann, wenn sie aus 49 Zahlen genau die sechs auswählen, die später in einer öffentlichen Ziehung ermittelt werden. So weit, so bekannt.

Offenbar nimmt die Zahl der Leute, die sich für das Lotto-Spielen interessieren, derzeit deutlich zu. Zumindest suggerieren das die Suchvolumen für Keywords wie “Lotto 6 aus 49”, “6 aus 49” oder “Lottozahlen von heute”. Die stiegen in den vergangenen Monaten deutlich an. Womöglich liegt das auch an der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit und der Inflation. Nimmt der Wert des Geldes ab, versucht so mancher, mehr davon zu bekommen. Zur Not mit Lotto.

Übrigens: Die Ziehung der Lottozahlen läuft schon seit rund zehn Jahren nicht mehr im Fernsehen, sondern nur noch als Livestream im Internet. Und: Die am häufigsten gezogene Zahl war seit 1955 die 6, die am seltensten gezogene die 13.

49 Euro Ticket kaufen

Das 49-Euro-Ticket ist offenbar ein großer Erfolg. Mit der Fahrkarte, die offiziell “Deutschland-Ticket” heißt, lassen sich alle Nahverkehrszüge und öffentliche Verkehrsmittel in ganz Deutschland nutzen. Allein innerhalb des ersten Monats hat sich das Ticket bereits zehn Millionen mal verkauft. Macht 490 Millionen Euro sicheren Umsatz pro Monat für die Verkehrsbetriebe.

Spannend: Unter den zehn Millionen Kunden finden sich laut einer Erhebung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) nur rund fünf Millionen, die von einem bestehenden Abonnement gewechselt sind, womöglich nun also Geld sparen. 4,3 Millionen der Käuferinnen und Käufer haben vorher Einzel- oder Monatstickets ohne Abo gekauft und immerhin 700.000 Personen sind Neukundinnen oder -kunden.

ATU

Auto-Besitzerinnen und -Besitzer, die wegen einer Reparatur derzeit eine Filiale der Werkstatt-Kette ATU aufsuchen, werden sich wundern: Alle Computer sind ausgeschaltet, Rechnungen und Quittungen werden per Hand geschrieben, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entschuldigen sich für die Unannehmlichkeiten.

Der Grund: ATU wurde am 18. Mai offenbar Ziel eines Angriffs auf die IT-Infrastruktur. Wie u.a. “heise online” berichtet, seien “mehrere Server des Unternehmens attackiert” worden. Auch zwei Wochen später sind die Systeme noch nicht wieder in Betrieb. Bitter: Auch der Online-Shop des Unternehmens ist komplett offline.

Ob bei dem Angriff auch Kundendaten entwendet wurden, teilt ATU bisher nicht mit: “Darüber können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine weitere Angaben machen. Sollte ein Datenleck festgestellt werden, informieren wir unsere Kundinnen und Kunden sowie die einschlägigen Behörden umgehend”, schreibt das Unternehmen auf der eigenen Website.