TrendWatch November 2023

Hallo und Willkommen zur neuesten Ausgabe des SISTRIX-Newsletters “TrendWatch”. Die Deutschen gehen zu McDonald’s, trinken Prime, schauen Kick und recherchieren, wie man an Tickets für die Fußball-EM 2024 kommt. Viel Spaß mit der neuesten Ausgabe!

Mc Donalds in der Nähe

Trendgrafik für „Mc Donalds in der Nähe“

McDonald’s ist mit 40.000 Filialen in 120 Ländern und einem Umsatz von 23,18 Milliarden US-Dollar (2022) die größte Restaurantkette der Welt. Auch in Deutschland dominiert das Unternehmen den Markt der Systemgastronomie mit gigantischem Vorsprung vor Burger King und der Autobahn Tank & Rast GmbH.

Hierzulande wurde das erste McDonald’s-Restaurant im September 1971 in München eröffnet, Ende 2022 waren es 1.425 deutsche Filialen, in den kommenden zehn Jahren könnten sogar noch 500 dazu kommen. Der Umsatz betrug in Deutschland im vergangenen Jahr 4,20 Milliarden Euro. Der Kette kommt dabei zugute, dass der Trend generell Richtung Systemgastro geht. So steigerten die Unternehmen dieser Branche ihren Umsatz gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 um satte 23 Prozent, während die Einzelgastronomie 11 Prozent einbüßte.

McDonald’s gelingt es zudem offenbar hervorragend, seine Marke immer genau so sehr neu zu erfinden, dass neue Generationen als Kundschaft gewonnen werden, ohne dass die alten Generationen vergrault werden. Der Aufwärtstrend von Suchbegriffen wie “Mc Donalds in der Nähe” zeigt, wie sehr die potenzielle Kundschaft auch aktiv genau nach McDonald’s sucht.

Kick

Trendgrafik für "Kick"
Trendgrafik für „Kick“

Im Oktober 2022 gab es einen Aufschrei bei einigen Nutzerinnen und Nutzern der Streaming-Plattform Twitch. Die Amazon-Tochter setzte neue Glücksspiel-Regeln in Kraft, die u.a. das Streamen von unregulierten Slots-Streams und Krypto-Casinos verbannen sollten. Da einige Streamer gutes Geld mit solchen Live-Übertragungen ihres Zockens verdient hatten, suchten sie nach Alternativen.

Schon zum 1. Dezember 2022 wurde von Bijan Tehrani und Ed Craven sowie dem Streamer Trainwreckstv ein Twitch-Konkurrent gegründet: Kick. Neben der Freiheit beim Thema Glücksspiel-Streaming versprach das Unternehmen mit Sitz in Melbourne, die Streamer mit einem deutlich größeren Anteil an den Werbeumsätzen zu beteiligen. Durch das Abschließen von Exklusiv-Verträgen mit einer Reihe von ehemaligen Twitch-Stars versucht Kick seitdem, groß zu werden. Auch ein Sponsorenvertrag mit dem Formel-1-Team Alfa Romeo sollte dabei helfen.

Bekannt geworden ist Kick in der Tat sehr schnell, verschiedene Analyse-Unternehmen sprechen von mehr als 100 Millionen Visits pro Monat. An Twitch kommt Kick damit aber bei Weitem nicht heran. Dort spricht man von einem Traffic jenseits der Milliarde pro Monat.

Edgar Cut

Trendgrafik für "Edgar Cut"
Trendgrafik für „Edgar Cut“

Erneut tut sich die Google-Suche als Trendbarometer für Frisuren hervor. Das Suchvolumen zum “Edgar Cut” ist nämlich in den vergangenen Monaten deutlich angestiegen. Fachmedien beschreiben die Frisur als “Topfschnitt, bei dem die vordere Haarlinie akkurat in einer geraden Linie geschnitten wird und daher besonders markant wirkt”.

Bekannt geworden ist der Schnitt – mal wieder – durch TikTok, wo auch ein Meme daraus entstanden ist. Insbesondere der Friseur Cheyne Lewin Hofer aus der Schweiz wurde mit seinen Videos zum Edgar Cut bekannt auf der Plattform. Unumstritten ist der Haarschnitt im Übrigen nicht. Die “Frankfurter Allgemeine” fragte kürzlich: “Ist der Look wirklich cool oder nur der klägliche Versuch, einen neuen Trend zu setzen?
Zurückzuführen ist der Name “Edgar Cut” offenbar auf den früheren Baseball-Star Edgar Martinez, verbreitet war der Schnitt bis zum Durchbruch via TikTok vor allem in der Latino-Kultur in den US-Staaten mit Grenze zu Mexiko wie Kalifornien, Texas, etc.