TrendWatch September 2024

Hallo und Willkommen zur neuesten Ausgabe des SISTRIX-Newsletters „TrendWatch“. Die Deutschen interessieren sich für den neuen Kraftstoff HVO100, für das alkoholfreie Bier der Augustiner-Brauerei, für Geheimtipps gegen Schnecken und das Spiel „Infinite Craft“. Das sind einige der aktuellen Suchtrends, die wir anhand der SISTRIX-Daten identifiziert haben. Viel Spaß mit der neuesten Ausgabe!

Infinite Craft

Grafik mit ansteigendem Suchvolumen nach "Infinite Craft".
Trendgrafik für „Infinite Craft“

Infinite Craft“ ist ein Browserspiel, um das ein kleiner Hype entstanden ist. Auf den ersten Blick erschließt sich nicht wirklich, was der Sinn des Spiels ist, doch schon nach kurzer Zeit entsteht eine Faszination, der man durchaus stundenlang erliegen kann.

Zu Beginn des Spiels finden sich auf der rechten Seite die Grundelemente Wasser, Feuer, Wind und Erde. Sinn des Spiels ist es, die Elemente miteinander zu kombinieren, die Ergebnisse wieder untereinander zu kombinieren, usw. Wie der Name schon sagt, kann das unendlich lang getan werden, immer wieder lassen sich so neue Gegenstände, Personen und anderes erschaffen.

Der Schreiber dieser Zeilen hat aus den Elementen Wasser, Feuer, Wind und Erde beispielsweise in kurzer Zeit u.a. das Disneyland, E.T., Frankensteins Monster, Mordor und Donald Trump erschaffen. Ein Spielziel gibt es bei „Infinite Craft“ nicht, das Spiel ist vor allem ein faszinierender Zeitvertreib. Ein Ziel kann es jedoch sein, Dinge zu generieren, die noch nie jemand zuvor erzeugt hat. Die werden dann als „Discoveries“ gespeichert.

Spannend ist auch, wie „Infinite Craft“ funktioniert: Kombiniert ein Spieler zwei Elemente, so schaut das Spiel in der Datenbank nach, ob es die entsprechende Kombination schon gibt. Falls nein, wird die Generative KI Llama 2 bemüht, die ein neues Element generiert. Durch diesen Mechanismus wird sichergestellt, dass aus zwei Elementen immer das gleiche Ergebnis entsteht.

Peppa Pig Park

Grafik mit stark ansteigendem Suchvolumen nach "Peppa Pig Park" seit Anfang 2024.
Trendgrafik für „Peppa Pig Park“

„Peppa Pig“, in Deutschland ehemals „Peppa Wutz“, ist eine Animationsserie für kleine Kinder, an deren Humor aber durchaus auch Eltern gefallen finden können. Aus dem Erfolg der Serie entstand ein ganzes Füllhorn an Spielzeug, Merchandise und Zusatzprodukten, um die Fans um ihr Geld zu erleichtern.

In Günzburg, ganz in der Nähe des Legolands, wurde im Mai der „Peppa Pig Park“ eröffnet, der erste Freizeitpark in Europa, der sich ausschließlich um die Serie dreht. Zielgruppe seien Kinder im Alter von 2 bis 5, die Attraktionen sind daher auch nicht sonderlich mit Nervenkitzel verbunden. Stattdessen gibt es eine langsame Achterbahn ohne Looping, die Kinder können auf Dinosauriern reiten, es gibt Spielplätze mit Wasser und Sand („Matschepfützen“!) und weitere ähnliche Attraktionen.

Apfelessig abnehmen

Grafik mit steigendem Interesse für "Apfelessig abnehmen".
Trendgrafik für „Apfelessig abnehmen“

Im Netz wird seit geraumer Zeit darüber diskutiert, Apfelessig als Abnehm-Wundermittel zu konsumieren. Das Suchvolumen von Keywords wie „Apfelessig abnehmen“ zeigen das wachsende Interesse, das durch Social-Media-Posts von Laien und Geschäftemachern befeuert wird: „in nur 5 Tagen schon 800g abgenommen ohne die Ernährung umgestellt zu haben!“ wird da auf Facebook geschrieben, verbunden mit genauen Einnahmeempfehlungen für die Flüssigkeit.

Selbst auf Seiten wie „ARD gesund“ lässt sich lesen: „Apfelessig kann beim Abnehmen helfen. Laut einer Studie erhöht die Einnahme von Apfelessig das Sättigungsgefühl und reduziert den Appetit, was zu einer geringeren Kalorienaufnahme führen kann.

Doch ganz so einfach ist es wohl nicht: Das WDR-Magazin „Quarks“ widerspricht dem ARD-Schwester-Angebot mit dem Artikel „Darum ist Apfelessig kein Abnehm-Wundermittel„. Darin zu lesen ist u.a.: „Obwohl die Studienergebnisse vielversprechend klingen, zweifeln Forschende, ob und wenn ja wie zuverlässig Apfelessig unseren Stoffwechsel beeinflusst. Denn die Teilnehmerzahl in den bisher am Menschen durchgeführten Studien war sehr gering und die Beobachtungszeit von höchstens zwölf Wochen zu kurz, um langfristige positive, aber auch negative Auswirkungen auf unseren Organismus festzustellen.“ Und auch die AOK schreibt auf ihrer Website: „Es handelt sich um Studien an relativ kleinen Probandengruppen (oder manchmal auch an Ratten) über kurze Zeiträume. Ihre Aussagekraft ist begrenzt und alles in allem ist die wissenschaftliche Beweislage dafür, dass der Verzehr von Apfelessig ein wirksames Mittel zum Abnehmen ist, nicht überzeugend.“