Die in Google angezeigten Titel und Beschreibungen sind das Aushängeschild deiner Webseite in den Suchergebnissen. In diesem Tutorial lernst du, die häufigsten Fehler bei der Snippet-Optimierung zu vermeiden.
- Anatomie von Suchergebnissen: das SERP-Snippet
- Fehler #1: Automatisch erstellte Meta-Descriptions
- Fehler #2: Google wählt ungünstige Inhalte aus
- Fehler #3: Zu kurze Meta-Descriptions
- Fehler #4: Die Überschrift ist zu lang
- Fehler #5: Zu viele Themen auf einer Seite
- SERP-Snippets mit dem Snippet Generator schreiben
Neben der Position des eigenen Rankings sind der Titel und die Beschreibung des Treffers in den Google Suchergebnissen der größte Hebel, um mehr Besucher über Google zu erreichen.
Je überzeugender der Treffer auf den Suchenden wirkt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Person auf deinen Treffer klickt – und die Treffer der 9 Wettbewerber in den organischen SERPs links liegen lässt.
Neben Grundlagen zu SERP-Snippets und den Möglichkeiten, das Snippet zu beeinflussen, erfährst du in diesem Tutorial, welche Fehler bei der Optimierung der Meta-Description und des Titles häufig auftreten und wie du sie vermeiden kannst.
Anatomie von Suchergebnissen: das SERP-Snippet
Ein organischer Treffer in den Google Suchergebnissen sieht in der Regel wie folgt aus:
Alle Suchtreffer verfügen über diese vier Elemente:
- Favicon: Das kleine Logo, wegen seines Dateinamens auch als Favicon bezeichnet, hilft Suchenden, deine Marke in den Ergebnissen schnell zu erkennen.
- URL: Die URL beziehungsweise Ausschnitte der URL des Treffers. Google zeigt hier mittlerweile auch häufig die Navigations-/Breadcrumb-Struktur der Seite an.
- Überschrift: Als Titel wird die Überschrift der Seite aus dem <title>-Tag der Webseite genommen. Google schneidet zu lange Titel ab und stellt manchmal die Reihenfolge einzelner Wörter um. Dass Google den Titel komplett umschreibt, ist jedoch eher selten.
- Beschreibung/Description: Als eigentliche Beschreibung wählt Google in der Regel eine passende Textpassage aus der Webseite aus. Über die Angabe der Meta-Description im Quelltext der Seite kann man Google eine Alternative vorschlagen. Diese wird jedoch nur angezeigt, wenn sie (nach Googles Einschätzung) zu der Suche passt.
Bis auf das Favicon, das nur mobil zu sehen ist, werden diese Elemente sowohl in der Desktop-Version der Suchergebnisse als auch in den Mobilen-Suchergebnissen angezeigt. Länge und Darstellung der Elemente unterscheiden sich jedoch.
Für die meisten Suchbegriffe ist der Anteil mobiler Suchen mittlerweile über dem Anteil der Desktop-Suchen, sodass du die Darstellung vor allem für die Handy-Ansicht optimieren solltest.
Zusätzlich zu den hier gezeigten Elementen kannst du deine Treffer durch weitere Elemente ergänzen und sie zu sogenannten Rich Snippets machen (mehr erfahren).
Fehler #1: Automatisch erstellte Meta-Descriptions
Ein von zahlreichen Content-Management-Systemen bereitgestelltes Feature: automatisch erstellte Meta-Descriptions. Dabei wird häufig der Titel der Seite genommen und ebenfalls in das Feld der Meta-Description geschrieben.
Deutlich zu sehen ist das bei der Domain von grohe.de im folgenden Screenshot: Der Seitentitel findet sich ebenfalls in der Description wieder.
Auch sieht man in diesem Beispiel deutlich, was Google davon hält: nichts. Google ignoriert diese automatisch erstellten Meta-Descriptions und wählt selber zur Suchanfrage passende Passagen aus der Webseite aus.
Genauso ungünstig ist es, immer dieselbe Description für die verschiedensten Seiten zu verwenden. Auch hier versucht Google, selbst passende Inhalte für die Beschreibung zu finden.
So besteht immer die Gefahr, dass Google unpassende Inhalte für die Beschreibung verwendet und man Nutzer schon vor dem ersten Klick auf die eigene Seite verliert. Damit kommen wir zum nächsten Fehler, wenn nämlich genau das passiert.
Fehler #2: Google wählt ungünstige Inhalte aus
Das optimierte Snippet kann auch noch so gut sein: Wenn Google es für die Suche als nicht passend anerkennt, wird es in den SERPs auch nicht angezeigt. Und mit etwas Pech findet Google auf der Seite keine aussagekräftige Textpassage, sodass es zu solchen Ergebnisse kommen kann:
Eine andere Variante des gleichen Problems: Hier gibt die Meta Description, die Google erstellt hat, sogar eine falsche Antwort.
Die Überschrift „Enthält Reis Gluten?“ hat Google noch übernommen. Dann kopiert Google jedoch einen Textausschnitt „Kurz und knapp: Ganz klares Ja!“, der sich allerdings auf die Frage „Reisprodukte bei Zöliakie?“ bezieht und dementsprechend genau das Gegenteilige aussagt.
Leider gibt es kein Patentrezept gegen solche Fälle. Man muss die eigenen SERP-Snippets regelmäßig im Auge behalten und bei sehr wichtigen Keywords gegebenenfalls durch Änderungen im Text der Seite nachsteuern.
Fehler #3: Zu kurze Meta-Descriptions
Als Faustformel gilt: Je mehr Platz dein Treffer in den SERPs einnimmt, desto höher ist die Klickrate. Du solltest dich deshalb bemühen, den maximal verfügbaren Platz mit deinem Treffer auszufüllen.
Auf dem Handy bedeutet dies: mindestens zwei Zeilen Überschrift und mindestens drei Zeilen Beschreibung. Kürzere Descriptions und Titles führen zu weniger Aufmerksamkeit:
Hier wird deutlich, wie wenig Nutzer diesen Treffer mit einer einzeiligen Überschrift und einer einzeiligen (bzw. in diesem Fall nur einem Wort) Beschreibung wahrnehmen würden. Im Gegensatz zu anderen organischen Ergebnissen auf der Google SERP.
In diesem Fall hat Google bei der Meta Description noch nachgeholfen. Der Titel ist aber nach wie vor kurz und damit unauffällig und darüber hinaus wenig aussagekräftig.
Fehler #4: Die Überschrift ist zu lang
Aber es gibt auch das Gegenteil: Ist die Überschrift zu lang, um sie vollständig in den Suchergebnissen anzuzeigen, kürzt Google sie automatisch. Und das ist nicht immer vorteilhaft, wie an diesem Beispiel zu sehen ist:
Google hat den Titel sowie die Beschreibung automatisch an verschiedenen Stellen gekürzt, worunter die Lesbarkeit und Verständlichkeit massiv leiden.
Hier sollten Titel und Description also dahingehend optimiert werden, damit Nutzende auch auf das entsprechende Ergebnis klicken.
Fehler #5: Zu viele Themen auf einer Seite
Die große Kunst ist, ein möglichst klar abgegrenztes Thema unter einer URL vollumfänglich zu bearbeiten, sodass alle offenen Fragen geklärt werden können. Die Zusammensetzung der SERP-Snippets hilft dir zu erkennen, ab wann eine weitere Seite empfehlenswert ist. Als Beispiel:
Der Artikel über das Umrechnen des Volumens von Gas rankt neben dem erwarteten Themencluster zu Gas ebenfalls sehr gut zu eher allgemeineren Suchanfragen rund um die Definition und Umrechnung von Kubikmetern sowie Kilowattstunden. 1 Hier könnte es eine Überlegung wert sein, diese Informationen auf zwei unterschiedlichen Seiten bereitzustellen.
SERP-Snippets mit dem Snippet Generator schreiben
Zwar lässt sich das SERP-Snippet wie wir gesehen haben nicht perfekt vorhersagen, aber gerade beim Titel gibt es weitreichende Möglichkeiten der Einflussnahme.
Um ein SERP-Snippet ganz einfach zu optimieren, nutze am besten unseren kostenlosen SERP Snippet Generator. Mit ihm kannst du Titel und Beschreibung so lange optimieren, bis sie sowohl in der Länge passen als auch die richtige Aussage haben.
Probiere dann einfach aus, ob Google deinen Vorschlag so annimmt. Wenn nicht, versuche genauer zu analysieren, was Nutzende unter den Suchbegriffen, für die deine entsprechende Seite rankt, erwarten, um dein Snippet dahingehend anzupassen.