Nutze Sichtbarkeitsdaten auf Hostnamen-Ebene für deine SEO-Arbeit

Durch die Analyse der Sichtbarkeit auf Hostnamen-Ebene kannst du viel über eine Firma und deren Onlineaktivitäten lernen. Diese Informationen helfen dir, herauszufinden, welche Strategien funktionieren (oder eben nicht).

Genauso wie du Verzeichnisse detailliert auswerten kannst – mit eigenen Sichtbarkeitsdaten und den rankenden Keywords – kannst du auch die Hostnamen einer Domain analysieren. Dabei steht dir für alle Daten die Historie bis 2008 zur Verfügung, sodass du gleich loslegen kannst.

Wie du eine Domain auf Hostnamen-Ebene analysieren kannst, zeigen wir dir in diesem Tutorial.

Wo finde ich die Host-Ansicht?

Das Wichtigste zuerst: Zur Übersichtsseite eines Hosts gelangst du über verschiedene Wege.

Zum einen findest du auf der Überblicksseite einer Domain rechts eine Datenbox mit den Top-URLs, den Top-Verzeichnissen und den Top-Hosts dieser Domain 1. Klickst du dort auf einen Hostnamen 2, landest du direkt beim Hostüberblick.

Geht es dir nicht unbedingt um die sechs Top-Hosts, sondern möchtest du dir erst einmal einen Überblick über die Hosts einer Domain verschaffen, klicke in der Navigation auf der linken Seite unter dem Abschnitt „Struktur“ auf „Hostnamen“. 3 Dazu später mehr. Dort kannst du ebenfalls einfach einen der Hosts anklicken.

Darüber hinaus kannst du auch direkt von einer beliebigen Datentabelle in SISTRIX zu einem Host gelangen.

Fahre dafür mit der Maus über den ersten Teil einer URL bis die Box „Hostname analysieren“ erscheint 4. Mit nur einem Mausklick wirst du nun direkt zum Hostüberblick geleitet.

In den Suchschlitz auf der blauen SISTRIX Startseite ist der Hostname support.apple.com eingegeben. Darunter klappt der Hinweis auf, dass es sich um einen Hostnamen handelt und es gibt einen Pfeil-Button, um zum Hostüberblick zu gelangen.

Du kannst einen Hostnamen natürlich auch einfach in den SISTRIX Suchschlitz eingeben.

Die Hostnamen einer Domain untersuchen

Wenn du die Hosts einer Domain über die Navigation auf der linken Seite über den Punkt „Hostnamen“ aufrufst, erhältst du eine Übersicht über sowohl die aktuell erfolgreichsten Hostnamen der Domain als auch über mögliche frühere erfolgreiche Hosts.

Standardmäßig werden dir die Mobile-Daten angezeigt, du kannst dies aber oben über den Button „Optionen“ ändern.

Der Sichtbarkeitsverlauf der vier stärksten Hosts der Domain apple.com. Die aktuell stärksten Hosts sind www. und support., gefolgt von music. und apps.

Bewegst du die Maus über den Sichtbarkeitsverlauf der Hosts, kannst du dir die Sichtbarkeitsdaten der stärksten Hosts zu bestimmten Zeitpunkten anschauen. Wir speichern jeweils den Datenpunkt von Montag, du hast also Zugriff auf die Datenhistorie wöchentlich aktualisierter Daten.

Willst du andere Hosts als die stärksten miteinander vergleichen, öffne über das Zahnrad oben rechts die Boxoptionen und klicke dort auf „Diagramm vergleichen1. Dort kannst du die Hostnamen eintragen, die du vergleichen möchtest (natürlich auch Hosts von verschiedenen Domains).

Einen Gesamtüberblick über alle Hosts der Domain findest du in der Tabelle unter dem Sichtbarkeitsverlauf.

Die Tabelle mit den stärksten Hostnamen der Domain apple.com. Die fünf größten sind www., support., music., apps., podcast.

Zu jedem Hostnamen findest du dort auch direkt den jeweiligen Sichtbarkeitsindex dieses Hosts, die Top Keywords sowie die Top URLs.

Mit diesen Daten kannst du schnell herausfinden, welche Subdomains eine Webseite hat und welche davon gut funktionieren – oder in der Vergangenheit gut funktioniert haben.

Einen Host analysieren

Da die Daten in SISTRIX bis auf URL-Ebene vorliegen, kannst du eine Webseite immer feinteiliger zu segmentieren. Dazu gehört auch die Möglichkeit, Hostnamen auf ihre wichtigsten KPIs auszuwerten.

Im nächsten Schritt solltest du deswegen die Hosts, die dich besonders interessieren, genauer analysieren. Folgenden Fragen könntest du beispielsweise auf den Grund gehen:

  • Wie sieht die Ranking Performance bei Google jedes einzelnen Hostnamens einer Domain aus?
  • Zeigen sich Sichtbarkeitsprobleme bei den Subdomains, die durch technische Probleme aufgekommen sind (zum Beispiel durch einen Relaunch)?
  • Wie haben sich die Hostnamen historisch entwickelt? Gab es Änderungen in der Domainstruktur?

Die Beantwortung dieser Fragen ist nicht nur für die eigene Webseite wichtig. Auch bei der Betrachtung von Wettbewerbern ergeben sich dadurch Informationsvorteile.

Der Hostüberblick

Klickst du auf einen Hostnamen, öffnet sich der Hostüberblick.

Der Überblick über den Host support.apple.com mit zahlreichen Datenboxen.

Auf der Seite des Hostüberblicks findest du die wichtigsten Kennzahlen zu diesem Host: Den Sichtbarkeitswert, Zahlen zu den Keywords des Hosts, Trafficzahlen, Angaben zu den Backlinks und du findest dort den Graphen des Sichtbarkeitsverlaufs sowie interessante Rankings.

Vermutlich fällt dir auf, dass der Hostüberblick ganz genauso aufgebaut ist wie der Domainüberblick. Schau dir daher das Tutorial zum Domainüberblick an, um dich mit den einzelnen Datenboxen vertraut zu machen und um praktische Funktionen kennenzulernen.

Wir wollen nun auf einige Beispiele eingehen, wie du die Sichtbarkeitsdaten von Hostnamen nutzen kannst.

Alle Funktionen in der linken Navigation beziehen sich von nun an immer auf den Host, den du ausgewählt hast. Das erkennst du daran, was oben im Suchschlitz angezeigt wird.

Du hast also zahlreiche Möglichkeiten, deinen Host zu untersuchen.

Die Auswertung eines Hosts

Als Beispiel nutzen wir die Domain apple.com. Denn wie wir weiter oben schon gesehen haben, wird hier viel mit Subdomains gearbeitet.

Die Tabelle mit den stärksten Hostnamen der Domain apple.com. Die fünf größten sind www., support., music., apps., podcast.

Schauen wir uns die Daten der Hosts des iPhone Herstellers an, fällt direkt auf, dass die Hosts www. und support. jeweils ungefähr ein Drittel der gesamten Sichtbarkeit der Domain apple.com (aktuell 152,15) ausmachen.

Mitte 2019 bis Anfang 2020 schießt der Host apps.apple.com sprungartig aus dem Boden und verschwindet genauso schnell wieder.

Im Verlauf oberhalb der Tabelle sehen wir, dass der apps-Host Mitte 2019 sprungartig aus dem Boden geschossen ist. Normalerweise ein sehr gutes Zeichen, dass hier ein oder mehrere andere Hosts auf einen neuen zusammengefasst wurden.

Standardmäßig sind hier die Mobile-Daten als Datengrundlage ausgewählt. Über den Button „Optionen“ in der Leiste oben auf der Seite, unten im Bild bei 1, kannst du unter „Datenquelle“ die Desktop-Daten auswählen.

Ändern wir die Datengrundlage also in Desktop und schauen uns ein Datum vor dem rasanten Anstieg an. Dafür öffnest du die Box-Optionen der Tabelle über das Zahnrad oben rechts und klickst auf „Anderes Datum auswählen“ 2.

Im Sichtbarkeitsverlauf der Hosts der Domain apple.com ist zu sehen, dass der Host itunes am 13.05.2019 mit Abstand der stärkste Host war. Kurze Zeit danach brach er jedoch beinahe auf Null ein.

Wählen wir zum Beispiel den Datenpunkt vom 13. Mai 2019, sehen wir, welche Hostnamen vorher den Großteil der Sichtbarkeit ausgemacht hat: itunes.apple.com.

Hostnamen-Verlauf für die Desktop-Daten zum Datenpunkt 13.05.2019. Der itunes.apple.com Host hat die meiste Sichtbarkeit und verschwindet abrupt Anfang 2020.

Hier bietet es sich nun an, beide Hosts zusammen in einer Verlaufsgrafik zu zeigen, um diese Änderung z.B. an die Geschäftsführung zu kommunizieren.

Dabei hilft die Option „Diagramm vergleichen“, erreichbar wieder über das Zahnrad oben rechts. Dort können wir einfach itunes.apple.com als weitere Linie hinzufügen und voilà:

Hostnamen-Verlauf für die Desktop-Daten für die Hosts itunes und apps auf apple.com. Seit 2015 verlor der Host itunes kontinuierlich an Sichtbarkeit. Anfang 2020 gab es einen Switch von itunes auf apps und zunächst einen sichtbaren Verlust, seit 2022 ist der Host apps aber ungefähr auf dem höchsten Niveau von itunes damals.

Weitere Ideen für Host-Auswertungen

Auf diese Art und Weise kannst du Hostnamen aus verschiedenen Perspektiven analysieren – je nach Anwendungsfall. Weitere Ideen sind zum Beispiel:

  • Plane und überwache einen Host-Wechsel.
  • Vergleiche verschiedene Hostnamen auf ihre Sichtbarkeits-Veränderungen. Welche Subdomain funktioniert? Welche nicht?
  • Entdecke bisher unbekannte Aktivitäten der Konkurrenz – aktuell wie in der Vergangenheit.
  • Stelle sicher, dass die genutzte Staging-Umgebung (z.B. bei Relaunches), also ein virtueller Bereich zum Testen der neuen und noch nicht finalen Inhalte, nicht von Google indexiert und damit auch gerankt wird.
  • Finde Wettbewerber auf Host-Ebene.
  • Vergleiche das Abschneiden der Sichtbarkeitsverläufe verschiedener Hosts grafisch.
  • Nutze alle Informationen automatisiert über die API-Anbindung.
  • Erkenne gut funktionierende Internationalisierungs-Strategien auf Hostebene.